Demokrit Atommodell

Dieses Modell ist nicht mehr aktuell, trotzdem enthält es eine wichtige Überlegung welche die Entwicklung aktueller Modelle sehr vorangebracht hat.

Erste Gedanken

Schon im alten Griechenland machten sich die Gelehrten Gedanken zum Aufbau der sie umgebenden Materie. Der Legende nach ist der Philosoph Demokrit, der im 5. Jh. v. Chr. lebte, der Urheber des ersten Teilchenmodells. Mangels technischer Möglichkeiten beruhten seine Thesen auf einem reinen Gedankenexperiment.

Die entscheidende Frage: Geht es ewig weiter?

Demokrit soll am Fuß der Akropolis in Athen gesessen haben und sich Gedanken über den Verbleib des verwitternden Gesteins gemacht haben. Er sinnierte, dass durch Witterungseinflüsse aus großen Felsen kleine Felsen, daraus große, dann kleine Steine, und daraus wiederum Sand und letztendlich Staub entstünde. Doch auch die Staubteilchen müssten ja weiter verwittern, also zerfallen, nur dass man sie nicht mehr sehen könne. Dies solle aber nicht bedeuten, dass sie nicht mehr da seien, sondern nur eben nicht mehr sichtbar. Und nun stellte sich Demokrit die entscheidende Frage: Wie lange könne man ein Stück Materie nun weiter teilen?

Die entscheidende Antwort: Das Atom

Demokrit kam zu zwei möglichen Antworten:

Erstens: Materie lässt sich unendlich lange weiter teilen, solange, bis nichts mehr übrig ist. Diese Schlussfolgerung hielt er jedoch aufgrund der Tatsache, dass um ihn herum jede Menge „Etwas“ war - und nicht etwa „Nichts“ - für abwegig.

Also musste die zweite Möglichkeit zutreffen: Materie ließe sich eben nicht unbegrenzt lange weiter zerlegen, irgendwann gebe es ein (bzw. natürlich mehrere) letztes, kleinstes, unteilbares Teilchen. Er nannte es Atom (altgriechisch atomos = unteilbar.)

Was Demokrit nicht mehr erfuhr

Demokrit ging davon aus, dass jeder ihn umgebende Stoff aus solchen kleinsten, unteilbaren Teilchen aufgebaut sei. So sollte es Stein-Atome, Wasser-Atome oder Luft-Atome geben. Dass er hier irrte, würde man erst sehr viel später herausfinden, ebenso, wie diese Atome wohl aussähen, wie groß sie wären und nach wie viel „Teilungen“ man beim Atom angelangt wäre. Außerdem ist der von ihm ausgesuchte Name irreführend, da auch ein Atom noch teilbar ist.

Quellen


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