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5Aufruf zum ersten Kreuzzug

Papst Urban II ruft auf der Synode von Clermont zum ersten Kreuzzug auf und setzt damit den Startpunkt der Kreuzfahrerbewegung.

Am 27. November 1095 war es dann so weit. Papst Urban II hielt auf der Synode von Clermont eine Rede, die zum Anfang der Kreuzfahrerbewegung wurde. In seiner Rede berichtete er von den christlichen Brüdern in Byzanz und rief schließlich zur Befreiung der christlichen Gebiete und Heiligtümer auf. Er forderte also eine Unterstützung der byzantinischen Armee und eine Eroberung des heiligen Landes. Er sprach dabei bewusst von Befreiung, obwohl einige dieser Regionen seit hunderten von Jahren nicht mehr in christlicher Hand waren. Das erleichterte dem Papst, diesen Kriegszug zu rechtfertigen. In seiner Rede verband der Papst auch erstmals diesen Kriegszug mit den Pilgerfahrten und versprach den Rittern, die dem Aufruf folgen, einen vollständigen Ablass. Ein Ablass bedeutete die Erlassung aller Strafen für begangene Sünden. Für die Menschen dieser Zeit, in deren Leben der Glaube eine große Rolle spielte, war das ein sehr großes Versprechen. Die Zuhörer der Rede scheinen von dieser begeistert gewesen zu sein und sollen immer wieder „Gott will es!“ gerufen haben.

Direkt im Anschluss an die Rede verpflichtete sich der Bischof von Le Puy in einem großen Auftritt am Kreuzzug teilzunehmen. Dieser Auftritt war allerdings mit dem Papst abgesprochen und sollte die Wirkung der Rede noch zusätzlich verstärken. Über Wanderprediger wurde die Nachricht dann in den christlichen Gebieten verbreitet.


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