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SerloDie freie Lernplattform

2017-09-21 A day in our life - Summer Academy 2017

8:00 Uhr

Der Raum ist leer. Nach und nach kommen die ersten Academy-TeilnehmerInnen an. Alle sind noch ein wenig müde, aber hoch motiviert. Das Academy-Team besteht dieses Jahr aus einer bunten Mischung. Mit dabei sind die Lehramt-Mathematik-Studierenden Lea, Melissa, Michi und Nico und die Mathematikstudentin Moni. Außerdem sind die Schülerin Gioia für 2 Wochen und der Lehrer Martin für eine Woche dabei.

9:00 Uhr

Morgenrunde

Mittlerweile ist die Gruppe komplett. Mit am Start sind auch die Academy-Organisations-Queen Kathi und die Matheredaktionsprofis Mellie und Nish. Jeder Tag beginnt mit der Morgenrunde, in der besprochen wird, was alles geplant ist. Hier kann auch der Tagesplan nach den Wünschen der TeilnehmerInnen angepasst werden.

9:15 Uhr

Danach kommt der Energizer, damit wir fit und motiviert in die Arbeit starten. Ein Energizer ist ein kleines Spiel bei dem alle in Bewegung kommen. Dabei werden alle wahlweise zu Pinguinen, Eisbären, Omas oder Löwen.

9:30 Uhr

Wir beginnen mit unserer redaktionellen Arbeit. Am Anfang der Summer Academy haben uns die erfahrenen Serloianer Nish, Benni, Peter, Jonas und Tobi erklärt, wie wir Inhalte auf Serlo erstellen können und an welchen Richtlinien wir uns dabei orientieren sollen. Damit wir Mathematik anschaulich darstellen können, bekamen wir auch eine Einführung in die Grafikprogramme Gimp und Inkspace, sowie in Geogebra. Um gleich erste Erfahrungen zu sammeln, durften wir selbstständig Aufgaben und Lösungen zu BMT- und Abitur- Aufgaben erstellen.

Nachdem wir nun alle Profis im Umgang mit dem Editor waren, wählten wir unser Hauptthema – ein Thema welches wir dann ausführlich mit Kursen und Aufgaben für SchülerInnen erklären wollen. Unsere Wahl fiel dabei auf „Wurzelzeugs“ (O-Ton Michi).

Nach einer kurzen Planung zu den wichtigsten Punkten fingen wir an, unseren ersten Kurs Quadratwurzeln zu erstellen. In Zweierteams arbeiteten wir dann an den Inhalten des Kurses. Am Anfang mussten wir uns noch an die Kursarbeit gewöhnen. Innerhalb der nächsten vier Wochen wuchsen wir jedoch als Team zusammen, sodass wir immer motivierter am Kurs "schufteten". Wir wollten den Kurs jeden Tag noch besser und anschaulicher machen. Dadurch wurde unser Kurs immer länger, sodass wir beschlossen diesen in mehrere Kurse aufzuteilen. So hatten wir die Möglichkeit, auch schwierigere Unterthemen Schritt für Schritt zu erklären. Schlussendlich entstanden die drei Kurse Wurzeln, Berechnung von Wurzeln und reelle Zahlen. Somit können sich SchülerInnen - dank uns - ausführlich mit Wurzeln beschäftigen und das Thema leichter verstehen. Von nun an können wir SchülerInnen beruhigt auf Wurzeln loslassen. (Oder andersrum.

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Nico Benni

Während wir „Mathematiker“ uns mit Wurzeln beschäftigten, erstellte Martin, der Lehrer in unserem Team, einen Kurs zur Bundestagswahl in Deutschland. Dabei freute er sich besonders darüber, den Kurs gleich am Anfang des neuen Schuljahres mit seinen SchülerInnen machen zu können, zumal wir kurz vor den Wahlen stehen.

Gioia unterstützte währenddessen sowohl die Musik- als auch die Biologieredaktion und schrieb dabei Artikel zur Alexander Technik und Translation von DNA. Außerdem konnten wir sie beim Erstellen des Wurzelkurses fragen, welche Erklärung für sie am verständlichsten ist und welche mathematischen Begriffe sie kennt. Dies half uns oft weiter, da wir so direkt fragen konnten, wenn wir uns bei Formulierungen nicht sicher waren, ob diese für SchülerInnen verständlich sind.

Da während der Academy-Zeit auch alle anderen Teams von Serlo anwesend waren, konnten wir bei Technikproblemen einfach mit einem kurzen „Teeechnik!“-Hilferuf das Technikteam fragen.

12:00 Uhr - Mittagessen

Mittags gingen wir entweder gemeinsam in die Mensa oder holten uns was zum Essen und saßen alle gemeinsam um einen großen Tisch. Dabei diskutierten wir nicht nur über Serlo-Themen, sondern auch gerne mal über Politik oder lustige Erlebnisse.

12:45 Uhr

Nach dem Mittagessen ging es jeden Tag weiter mit dem Stand-up. Dabei stehen alle in einem Kreis und jeder aus dem Serlo-Team erklärt, woran er/sie gerade arbeitet. Außerdem wird diese Möglichkeit gerne genutzt, um jemanden aus dem Team für seine Arbeit zu loben oder Verbesserungswünsche zu äußern.

Standup

13:00 Uhr

Im Anschluss an redaktionelle Arbeit haben wir viele Feedbackrunden gemacht. Dabei sind nicht nur Academy-TeilnehmerInnen und unsere „SerloianerInnen für alles“ Kathi, Mellie, Nish & Co. am Start, sondern oft auch andere Mitglieder der Matheredaktion und des Serlo-Teams. Bei den Feedbackrunden werden die zuvor erstellten Inhalte von allen durchgelesen und anschließend bezüglich Verbesserungen diskutiert. Manchmal werden nur kleine Rechtschreibfehler ausgebessert. Hin und wieder werden aber auch ganze Artikel umformuliert und geändert. Dabei wird oft so lange diskutiert, bis alle zufrieden sind und keiner weitere Anmerkungen machen will. Oft wollten wir schon mit der nächsten Seite weitermachen, aber dann kam Michis gefürchtetes „Können wir nochmal zurückgehen“, wenn er mal wieder noch nicht mit der Erklärung zufrieden war. An anderen Tagen verbrachten wir jedoch die meiste Zeit während der Feedbackrunde damit, herauszufinden, wo wir am besten das Bild eines traurigen Hundes in unserem Kurs platzieren können und wie wir ihn am besten mit dem Satz: „Mach den Hund nicht traurig! Radikand immer größer gleich null“ verbinden. Durch die Feedbackrunden haben wir nicht nur gelernt, was wir an unseren Artikeln verbessern, sondern auch, wie wir am besten konstruktives Feedback geben können.

Agnes

Als Abwechslung zur Redaktionsarbeit konnten wir in verschiedenen Vorträgen nicht nur für die Arbeit bei Serlo, sondern auch nützliche Tools für unser Studium lernen. Neben der Vorstellung der Aufgabenbereiche des Organisations-Teams von Simon und der Vorstellung der einzelnen Serlo-Bereiche bekamen wir einen Einblick in „Richtiges Formulieren“ von Agnes, die extra für Serlo aus Wien angereist ist. Darüber hinaus lernten wir mehr über „Recherche im Internet“, „Medienkompetenz“ und „Zeitmanagement“. Dieses Wissen wird vor allem beim Studium helfen.

15:00 Uhr Frisbee-Paus

Jeden Nachmittag war Frisbee angesagt. Eine Runde „Ultimate Frisbee“ bietet einen beliebten Ausgleich zum Sitzen am Schreibtisch. Die Wiese zwischen dem Mathegebäude der LMU und Pinakothek der Moderne war der perfekte Ort dafür. Bis zum Ende der Akademie konnten sogar die unerfahrensten Frisbeespieler richtig mit dem Frisbee umgehen. Jedoch wurden selbst die erfahrensten SerloianerInnen von kleinen Windböen überrascht. Unsere arme Kathi musste wegen eines bösen Bienenstichs aussetzen. (Gemeint ist hier leider nicht der Kuchen)

Bild
Frisbee

Wenn aufgrund des Wetters Frisbeespielen ausfallen musste, hatten wir aber auch kreative Alternativen in petto. So klickten wir uns durch Wikipedia, tanzten zusammen oder machten Yoga und hatten so - trotz Regen - unseren Spaß.

15:30 Uhr

Neben redaktioneller Arbeit konnten wir uns in verschiedenen AGs engagieren. Dabei war die Lernvideo AG von Kulla sehr beliebt. Dank ihm können wir jetzt mithilfe unseres Laptops und eines Grafiktabletts ganz einfach ein Lernvideo erstellen, indem wir z. B. die Herangehensweise an eine Matheaufgabe erklären können.

Darüber hinaus wurde auch die UX-Design AG von Julia und die Movement Building AG von Ronnit angeboten. In der UX-Design AG beschäftigten sich Nico und Michi mit dem Lernverhalten von SchülerInnen. Dafür haben sie Interviews mit SchülerInnen verschiedenen Alters und von verschiedenen Schulen geführt, um so einen Eindruck von deren Lernweise zu bekommen. Das Ziel ist, Serlo auf Basis der generierten Daten anpassen zu können.

Die Movement Building AG beschäftigte sich dagegen mit der Frage „Wie bekommt Serlo mehr Aufmerksamkeit?“. Für die AG konnten sich neben Melissa und Moni, auch die Praktikantinnen Marie, Kathi, Agnes und Rebekka begeistern. Am Anfang dieser AG haben wir Menschen auf der Straße zum Thema Bildung befragt, um so einen Eindruck zu gewinnen, welche Themen rund um das Thema Bildung Emotionen hervorrufen und welche Punkte dem Einzelnen dabei wichtig sind. Das Ziel in den folgenden Wochen war es, eine Idee zu entwickeln, mit der die Sichtbarkeit von Serlo erhöht wird und gleichzeitig die Werte von Serlo dargestellt werden.

Neben den AGs hatten wir die Chance einen Einblick hinter die Kulissen der Serlo-Lab-School zu bekommen. Dabei können SchülerInnen mithilfe von Serlo selbstständig Mathe lernen und bei Fragen zu Serlo oder zum Mathestoff einen der Lernbegleiter fragen.

Spieleabend

Abend

Nach der Arbeit kommt das Vergnügen. Mit dieser Motivation organisierte Nico, das Organisationstalent mehrere Spieleabende für uns und alle SerloianerInnen. Wir verbrachten einmal wöchentlich einen Abend mit Pizza und einer großen Runde voller Werwölfe, bei der auch mal Anklagen mit „Er hat einen Bart“ oder „ich hab keinen Luftzug aus der Richtung gespürt“ begründet wurden. Danach verteilten sich alle auf kleinere Spielrunden mit Wizard, Twister und co. Wenn mal kein Spieleabend angesagt war, gab es einen Kochabend und Essen in gemütlicher Runde, bei der unser genialer Klaus den Kochlöffel schwang und seine köstliche „Vision“ auf die Teller zauberte. Außerdem veranstalteten wir ein Waffelfrühstück bei dem sich Kathi als gigantische Waffelbäckerin offenbarte und sogar dem immer mürrischen Michi den Montag versüßte. So verbrachten wir auch unsere Freizeit nach der Arbeit oft miteinander und hatten jede Menge Spaß miteinander.

Die Summer Academy 2017 war eine wundervolle, kuchen- und keksreiche Zeit. Dabei haben wir nicht nur viel über die Arbeit bei Serlo gelernt, sondern auch über Team-Work und die Wichtigkeit von Kommunikation innerhalb eines Teams. Während der Academy Zeit sind wir nicht nur als Team zusammengewachsen, sondern wurden auch zu einem Teil von Serlo. Ein herzlicher Dank geht dabei an das ganze Team von Serlo, dass sie uns so herzlich aufgenommen haben, und im Besonderen an Kathi, Mellie, Nish und Benni, die uns bei Fragen immer weitergeholfen haben.

Alle

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