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3Das erste Programm

Jetzt bist du so weit. Es wird Zeit, dass du dein erstes Java Programm schreibst. Zunächst musst du dafür Eclipse starten. Du wirst dann gefragt, in welchem Workspace du arbeiten möchtest. Hier kannst du einfach einen Ordner für deine zukünftigen Java Projekte anlegen oder du wählst den Standard Workspace. Danach öffnet sich Eclipse und du landest auf der Willkommensseite. Von hier aus hast du zwei Möglichkeiten ein neues Java Projekt zu erstellen:

Abbildung 3.1 Neues Projekt

Neues Projekt über das Willkommensfenster

Auf der Willkommensseite findest du als dritten Punkt die Option „Create a new Java project“. Klickst du hier drauf, öffnet sich ein Dialog, indem du verschiedene Einstellungen vornehmen kannst. Zuerst kannst du deinem Projekt einen Namen geben. Darunter kannst du einen Workspace einstellen, in dem das Projekt erstellt wird, hier findest du als Standardeinstellung den Workspace aus dem Startprozess wieder. Noch weiter unten kannst du einstellen, welche Java Version du für die Entwicklung nutzen möchtest. Damit musst du dich am Anfang allerdings nicht beschäftigen.

Neues Projekt über das Menü

Oben in der Einstellungsseite findest du das Menü, klicke hier auf File -> New -> Java Project. Dann öffnet sich das gleiche Fenster wie in Schritt 1, und du kannst die gewünschten Anpassungen vornehmen.

Package und Klasse erstellen

Nachdem du ein Projekt erstellt hast, findest du darin einen Ordner namens src, hier wirst du gleich eine Datei für dein erstes Programm erstellen. Vorher aber solltest du, auch wenn dies nicht unbedingt nötig ist, ein package erstellen. Das kannst du dir wie ein Ordner vorstellen. Wenn deine Programme später größer werden, ist dies sinnvoll, um den Überblick zu behalten, da es deinem Projekt eine bessere Struktur verleiht. Zum Erstellen klickst du einfach mit der rechten Maustaste auf den Projektnamen und wählst New -> Package. Nun wirst du gefragt, wie du dein Package nennen möchtest, diesen Namen kannst du generell frei wählen, allerdings ist es eine Konvention, für diesen Namen nur Kleinbuchstaben zu verwenden. Hast du ein Package erstellt, kannst du jetzt wieder mit der rechten Maustaste auf das Package klicken. Statt „Package“ wählst du jetzt aber New -> Class. Es öffnet sich ein Fenster, in dem du einige Dinge einstellen kannst. Im Moment reicht es, aber wenn du der Klasse einen Namen gibst und bestätigst.

Abbildung 3.2 Klasse erstellen

Hast du die Klasse erstellt siehst du folgenden Code, wobei bei dir der Package- und Klassenname abweichen kann.

package org.serlo.de.javakurs;

public class HelloWorld {
}

// Listing 3.1 Leere Klasse (HelloWorld.java)

Außerdem wurde der Klasse die Dateiendung .java gegeben. Die erste Zeile gibt nur an in welchem Package du dich gerade befindest. In dem Beispiel also org.serlo.de.javakursorg.serlo.de.javakurs. Dies ist eine sehr verbreitete Art, ein Package zu benennen, da sofort ersichtlich ist, woher das Package stammt. Es ist eine Konvention die Domain für das Unternehmen umzukehren, in dem Fall wird aus de.serlo.orgde.serlo.org also org.serlo.deorg.serlo.de . Darauf folgt dann noch der eigentliche Name des Packages, hier also javakursjavakurs.

Danach findet die Definition der Klasse statt. Es wird also gesagt, dass dies die Klasse HelloWorldHelloWorld ist. Auch bei Klassennamen gibt es Konventionen:

  1. Der Klassenname beginnt mit einem Großbuchstaben

  2. Da eine Datei meist auch nur eine Klasse repräsentiert, sollte der Dateiname mit dem Namen der Klasse übereinstimmen.

  3. Besteht die Klasse aus mehreren Worten, verwendet man das sogenannte CamelCase Verfahren. Jedes neue Wort wird hier großgeschrieben.

Die geschweiften Klammern dienen dazu, festzulegen, bis wohin die Klasse geht. Diese geschweiften Klammern werden dir noch oft begegnen. Im Allgemeinen dienen sie dazu, dem Compiler mitzuteilen, bis wohin bestimmte Code Blöcke gehen. Der Code, den du nun schreibst, kommt also zwischen die beiden geschweiften Klammern. Das Ziel dieses ersten Programms soll sein, den Text „Hello World“ auf der Konsole auszugeben, solltest du also schon andere Programmiersprachen kennen, wird dir hier nichts Neues begegnen. Um unser Programm ausführen zu können braucht die Klasse eine sogenannte Main-Methode. Der Compiler sucht beim Programmstart genau nach dieser Methode und führt den Inhalt aus. Keine Sorge, für den Moment brauchst du noch nicht zu wissen, was genau eine Methode ist. Es geht nur darum dich ein wenig mit der Entwicklungsumgebung vertraut zu machen. Ergänzen wir die Klasse um die Main-Methode haben wir folgenden Code:

package org.serlo.de.javakurs;

public class HelloWorld {
  public static void main(String[] args) {
		
  }
}

// Listing 3.2 Main Methode (HelloWorld.java)

Du erkennst, dass die Methode mit einem Tab eingerückt wurde. Das macht das Programm deutlich übersichtlicher, da Code Blöcke häufig sehr tief verschachtelt sind.

Um nun etwas auf die Konsole auszugeben, ergänzen wir das Programm um folgende Zeile:

package org.serlo.de.javakurs;

public class HelloWorld {
  public static void main(String[] args) {
    System.out.println("Hello World");
  }
}

// Listing 3.3 Konsolenausgabe (HelloWorld.java)

Dabei ist es wichtig, die Zeile mit einem Semikolon abzuschließen.

Programm starten

Das war es schon, du kannst dein Programm nun starten und siehst in der Konsole die Ausgabe Hello World. Um dein Programm zu starten, klickst du einfach oben auf den grünen Button.

Abbildung 3.3 Programm ausführen

Zusammenfassung

  • Ein Projekt erstellst du unter File -> New -> Java Project .

  • Man erstellt ein Package um das Programm übersichtlich zu gestalten .

  • Der Name des Packages wird kleingeschrieben .

  • Das Programm, welches wir ausführen wollen, braucht eine Main-Methode, die dem Compiler sagt „was zuerst passieren soll“.

  • Eine Konsolenausgabe erfolgt durch den Befehl System.out.println("Hello World");


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