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Verschiedenen Bodentypen und ihre Besonderheiten

Landwirtschaftlich genutzter Boden

Boden ist ein Gemisch aus mineralischen und organischen Bestandteilen, Wasser und Luft.

Der mineralische Anteil besteht aus Sand, Schluff und Ton. Er entsteht durch die Zersetzung und Verwitterung von Gestein.

Bodenzusammensetzung

Zusammensetzung

Sand, Schluff und Ton sind sozusagen verschiedene Verwitterungsstufen mit unterschiedlichen Korngrößen: Sand (2,0 – 0,063 mm), Schluff (0,063 – 0,002 mm) und Ton (< 0,002 mm). Lehm ist eine Mischung der drei Bodenarten zu etwa gleichen Teilen.

Die Zusammensetzung der verschiedenen Korngrößen bestimmt die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchlüftung des Bodens, die Nährstoffversorgung sowie das Filter- und Speichervermögen für Schadstoffe.

Der organische Anteil des Bodens besteht aus abgestorbenen Pflanzenresten und toten Lebewesen und wird Humus genannt. Er wird von Bodenlebewesen erzeugt, die die tote organische Masse zersetzen.

Gärtnerische Nutzung verschiedener Böden

Im Gartenbau unterscheidet man je nach mineralischen Anteilen schwere Böden (mit viel Ton und Schluff), leichte Böden (mit viel Sand) und Lehm- oder Mischböden.

Je nach Humusgehalt spricht man von humusarmen oder humusreichen Böden. Auch der Kalkgehalt schwach kalkhaltigen (sauren) und stark kalkhaltigen Böden.

Tonböden

Tonige Böden mit viel Ton- und Schluff-Anteil können Wasser sehr gut halten, sind dafür aber schwer zu bearbeiten und neigen zur Bodenverdichtung. Sie sind schlecht durchlüftet, Wurzeln kommen nur schwer durch den dichten Boden.

Pflanzen, die hier gut wachsen, sind Beinwell, Minze, Wermut, Zitronenmelisse, Mangold.

Die Zugabe von Sand verbessert die Wasserdurchlässigkeit. Gründüngung, organischen Dünger oder Kompost fördern die Bodenstruktur. Die dichte, oberflächliche Bodenkruste kann durch Aufreißen gebrochen werden.

Sandböden

Sandige Böden lassen sich leicht bearbeiten und sind gut durchlüftet und lassen sich leicht durchwurzeln. Dafür speichern sie Wasser eher schlecht, Nährstoffe werden schnell ausgewachsen.

Sie eignen sich besonders für Karotten, Spargel, Paprika, Melonen und Kräuter.

Das Wasserspeichervermögen wird durch Zugabe von Humus, Lehm oder Ton verbessert. Auch Mulchen und die Zugabe von Kalk verbessern die Bodeneigenschaften.

Lehm- oder Mischböden

Lehmböden mit einer ausgeglichenen Mischung aus Sand, Schluff und Ton vereinen die guten Eigenschaften aller Bodenarten. Sie speichern Wasser und Nährstoffe sehr gut, sind luftdurchlässig, lassen sich gut durchwurzeln und leicht bearbeiten.

Hier gedeihen Dill, Petersilie, Basilikum, Fenchel, Frauenmantel, Katzenminze, Kerbel, Kümmel, Liebstöckel, Rosmarin, Koriander, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Lorbeer und Raute.

Quellen


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