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Asymmetrische Verschlüsselung (Public-Key-Verfahren)

Quelle: Wikimedia , Gemeinfrei

Quelle: Wikimedia, Gemeinfrei

Asymmetrische Verschlüsselungen haben den Vorteil, dass kein geheimer Schlüssel ausgetauscht werden muss. Stattdessen gibt es zwei Schlüssel: einen öffentlichen und einen privaten.

Der öffentliche Schlüssel

  • Mit dem öffentlichen Schlüssel des Empfängers (public key) wird die Nachricht verschlüsselt.

  • Er darf jedem bekannt sein.

Der private Schlüssel

  • Mit dem privaten Schlüssel (private key) kann der Empfänger die Nachricht entschlüsseln.

  • Den privaten Schlüssel kennt nur der Empfänger.

  • Aus dem öffentlichen Schlüssel ist es unmöglich, den privaten Schlüssel in vertretbarer Zeit zu berechnen.

Allgemeines Vorgehen beim Nachrichtenaustausch

Bob möchte Alice eine Nachricht schicken. Dafür geht er folgendermaßen vor:

Alice and Bob public key

Quelle: Wikimedia, Gemeinfrei

  1. Er nimmt Alices public key und verschlüsselt damit seine Nachricht. Dadurch kann nur noch Alice mit ihrem zugehörigen private key den Text entschlüsseln.

  2. Die verschlüsselte Nachricht schickt er an Alice.

  3. Alice entschlüsselt die Nachricht mit ihrem private key.

Wieso kann man mit dem öffentlichen Schlüssel den privaten nicht herausfinden?

Hinter Public-Key-Verfahren stecken mathematische Konzepte, die zwar in die eine Richtung sehr leicht zu berechnen sind, allerdings mit aktuellen Methoden extrem schwierig rückgängig zu machen sind.

Telefonbuch

Quelle: Wikimedia: Tomasz Sienicki, cc-by-3.0

Veranschaulichen kann man das leicht mit einem Telefonbuch: Kennt man den Namen, findet man sehr schnell die Telefonnummer. Kennt man aber nur die Telefonnummer, so ist es sehr zeitaufwändig, den zugehörigen Namen zu finden.

Ein Beispiel, das tatsächlich in der Kryptographie (RSA-Verschlüsselung) verwendet wird, ist die Multiplikation von Primzahlen: Es ist auch für sehr große Primzahlen leicht, das Produkt auszurechnen. Jedoch ist es sehr aufwändig, eine große Zahl in die Primfaktoren zu zerlegen.


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