1 Übersicht
Inhalt des Kurses
Du erfährst, wie Du durch einen nachhaltigen Einsatz von Ressourcen schonend Wäsche waschen kannst und auf was Du achten musst bei der Auswahl des richtigen Waschmittels. Für alle, die gern selbst aktiv werden, probiert es doch einfach aus und stellt ein umweltschonendes Soda-Waschmittel selbst her.
Vorkenntnisse
Keine notwendig.
Kursdauer
Der Kurs dauert ungefähr 30 Minuten.

2 Ressourcenverbrauch in Zahlen
Pro Person werden in Deutschland durchschnittlich 4 kg Wäsche pro Woche gewaschen, getrocknet und teilweise gebügelt. Dabei werden jährlich
circa 600.000 Tonnen Waschmittel,
circa 5,6 Milliarden Kilowattstunden Strom und
etwa 450 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht.
Durch einen nachhaltigen Einsatz von Waschmaschine, Waschmittel, Weichspüler und durch einen sparsamen Einsatz von Trocknergeräten kannst Du Ressourcen schonen.

3 Auf was du achten solltest
Folgende Tipps zeigen dir, wie du umweltfreundlich Wäsche waschen kannst.

Behandle Flecken mit Gallseife vor. Dann kannst Du Dir eine höhere Waschtemperatur sparen.
Lass Weichspüler weg oder nimm nur sehr wenig.
Überlege, ob Du die Wäsche wirklich schon wieder waschen musst: Auslüften wirkt oft Wunder
Dosiere das Waschmittel sparsam entsprechend des Verschmutzungsgrades. Je kalkhaltiger das Wasser, desto mehr Waschmittel ist erforderlich.
Wähle ein umweltverträgliches, hochkonzentriertes, pulverförmiges Waschmittel oder stell selbst eins her. Konzentriertes Waschmittel kann niedriger dosiert werden und es fällt weniger Verpackungsmüll an. Ein auf der Packung meist deutlich erkennbares Zeichen – ein Wäschekorb mit einer Zahl – vermittelt die durchschnittliche Zahl der Waschladungen, die mit der Packung bewältigt werden können.
Nutze eine Waschmaschine mit niedrigem Verbrauch. Mit dem Wasch-Rechner im forum-waschen.de kann man ausrechnen, ob es sich lohnt, sein Gerät auszutauschen.afsa
Stelle das optimale Waschprogramm ein. Bei „pflegeleicht“, läuft die Waschmaschine kürzer als bei „Mischwäsche“. Das spart Energie und Geld.
Wasche erst, wenn du eine Waschmaschinenladung voll hast. Es ist für die Wasserzirkulation ausreichend, eine Faust breit in der Waschmaschine freizulassen. Wenn wir eine unzureichend befüllte Maschine laufen lassen, müssen wir auf die gleiche Wassermenge genauso viel Waschmittel und Energie verwenden wie auf eine volle Maschine. Wir verbrauchen in Relation zur Wäschemenge mehr Ressourcen. Bei empfindlichen Materialien kann es ratsam sein die Waschmaschine nicht voll zu beladen, um unnötiges Knittern durch die Last der übrigen Wäsche zu vermeiden. Diese sollten also nicht zu oft getragen bzw. gewaschen werden.
Wasche mit möglichst niedriger Temperatur. Bei leicht verschmutzter Buntwäsche reichen 30 °C bei weißer Wäsche 40 °C. Die Waschmaschine benötigt vier Fünftel der Energie zum Aufheizen des Wassers. Waschen mit 40 °C statt 60 °C verursacht nur halb so viel Energieverbrauch. Reduziert man von 40 °C auf 30 °C spart man nochmals knapp 40 Prozent Energie.
4 Das richtige Waschmittel einkaufen
Nutze lieber Pulver als Flüssigwaschmittel: Da in flüssigen Produkten mehr Tenside enthalten sind, die die Gewässer belasten, sind feste Produkte zu bevorzugen. Zudem gibt es Pulver in Pappkartons zu kaufen, während Flüssigwaschmittel in Plastikbehältnissen verkauft werden. Sie verbrauchen, aufgrund des höheren Gewichts auch beim Transport mehr Energie.
Nutze hochkonzentriertes Waschmittel: Du kannst das Waschmittel niedriger dosieren und benötigst weniger Verpackungsmüll.
Wähle Colorwaschmittel bei farbiger Wäsche: Vollwaschmittel enthalten zusätzliche Bleichmittel, um die weiße Wäsche strahlend weiß zu waschen. Vollwaschmittel ist bei weißer Wäsche auch bei jedem fünften Waschgang ausreichend.

Wer gerne aktiv etwas tut und noch nachhaltiger handeln will, kann sich sein Waschmittel auch selbst herstellen. Du sparst damit Geld, Verpackung und Transportkapazitäten. Du verwendest schonende Inhaltsstoffe und erreichst damit eine sehr gute Ökobilanz!
5 Soda-Waschmittel selbst machen
Zutaten:
40 g Kernseife
3 Liter Wasser
3 EL Waschsoda (30 g)
3 EL Zitronensäure
optional 5 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Jasmin, Lavendel oder Grapefruit)
Zudem:
Ein großer Topf und Gefäße, die 3 Liter Flüssigkeit fassen (z. B. ein alter Flüssigwaschmittelbehälter oder Glasflaschen)

So stellst Du die Waschsoda-Lösung her
Die Seife mit einem Messer oder einer Küchenreibe zerkleinern.
Die Seife in einen großen Topf geben und mit zwei Liter heißem Wasser übergießen.
Soda zufügen und rühren.
Eine Stunde abkühlen lassen, bis eine gelartige Konsistenz erreicht ist.
Den dritten Liter Wasser, die Zitronensäure und das ätherische Öl zugeben und erneut gut rühren.
In die Gefäße abfüllen.

So benutzt Du das Soda-Waschmittel:
Vor dem Waschen gut durchschütteln. Zwischen 100 und 300 Milliliter Waschmittel ins Waschmittelfach füllen. Je größer die Verschmutzung der Wäsche und je kalkhaltiger das Wasser, desto mehr Waschmittel ist notwendig.
Für welche Textilien sich das Soda-Waschmittel eignet:
Das Soda weist eine gute Reinigungskraft auf und entfernt auch Fettflecken zuverlässig. Du kannst es für alle Textilarten verwenden außer für Feinwäsche, Wolle und Seide. Das Soda kann diese Fasern aufquellen lassen.

Quellenangaben:
Dellert, Louisa (2018): Mein Herz schlägt grün. München/Grünwald: Komplett-Media GmbH
Die Bilder sind den Seiten www.pixaby.com und www.pexels.com entnommen