1 Einleitung
Selten lässt sich die Welt eben mal so kurz nebenbei verändern. Mit unserem Handeln können wir aber jeden Tag einen kleinen Beitrag dazu leisten. Besonders leicht geht das über unser Konsumverhalten, denn wir entscheiden uns täglich für oder gegen bestimmte Produkte.
Es ist völlig klar, dass wir weniger und bewusster konsumieren müssen, wenn wir unsere Welt „enkeltauglich“ machen wollen. Die gute Nachricht ist: Nie war es leichter!
Zu den meisten „schlechten“ Produkten gibt es inzwischen nachhaltigere Alternativen, zu allen Herausforderungen genug Informationen, und für alle Bereiche des nachhaltigen Konsums findest Du wahrscheinlich sogar in Deinem eigenen Freundeskreis inspirierende Vorbilder.
Durch Deinen Kauf entscheidest Du darüber mit, was und auf welche Weise produziert wird. Und wenn es Dir zu lange dauert, bis der „Markt“ sich von selbst ändert, kannst Du nebenbei auch Parteien wählen, die den rechtlichen Rahmen für unseren Konsum nachhaltiger gestalten möchten.

2 Zahlen, Daten, Fakten
Definition:
Nachhaltig zu konsumieren* bedeutet, bewusster und gelegentlich auch weniger zu kaufen, auf jeden Fall mit Blick auf die soziale und ökologische Seite der Produkte und Dienstleistungen.
57% der Millenials stimmen „voll und ganz“ zu, mit ihren Konsumentscheidungen etwas verändern zu wollen**
53 % der Millennials sind "voll und ganz" bereit, für umweltfreundlich oder fair produzierte Produkte mehr zu bezahlen**
Motivation, nachhaltig produzierte Lebensmittel zu kaufen: Für 63 % steht an erster Stelle „die regionale Landwirtschaft zu unterstützen", danach folgen "Klimaschutz", "eine umweltfreundliche Herstellung" und "das Tierwohl"
Rund 40 % der in Deutschland verursachten Pro-Kopf-CO2-Emissionen sind auf den privaten Konsum zurückzuführen. Für 15 % davon ist allein unsere Ernährung verantwortlich***
3 Wichtige Eigenschaften & Einblicke in die Praxis
Eigenschaften bei bewusstem Konsum, die...
hilfreich sind :-) | weniger hilfreich sind :-( |
---|---|
Konsequenz | Lieber reden als machen |
Veränderungsbereitschaft | Das System direkt verändern zu wollen |
Wissbegierde | Ungeduld |
4 Übung 1 - Reflexionsübung
Wo hast Du Dein Konsumverhalten in der letzten Zeit schon umgestellt?
Wovon konsumierst Du weniger oder nachhaltiger?
Mach eine Liste mit allem, was Du schon erreicht hast.

5 Übung 2 - Praktische Übung
In welchem Lebensbereich möchtest Du Dein Konsumverhalten als erstes verändern?
Schau dir hierzu gerne die folgenden Bereiche an und lass dich inspirieren:

Schreib Dir gerne noch weitere Lebensbereiche auf, wenn Dir noch welche einfallen.
Schau Dir dann die verschiedenen Lebensbereiche an und stell Dir dabei folgende Fragen:
Auf einer Skala von 1 – 10:
Wie nachhaltig ist Dein Konsum hier bereits?
Wie wichtig ist es Dir, Dein Konsumverhalten in diesem Bereich zu verändern?

Was sind jeweils 2 – 3 ganz kleine Dinge, die Du leicht umsetzen kannst, um loszulegen?
Mach Dir eine Liste aller Ideen und setze jeden Monat eine Idee um.

Nur in dem Bereich, der Dir am wichtigsten ist: Was ist das ambitionierteste Ziel, das Du
Dir für Deinen eigenen Konsum setzen kannst.
Breche nun das Ziel in Teilziele herunter und sammle Ideen, wie du dem ersten Teilziel näherkommen kannst.
6 Übung 3 - Praktische Übung
Schau in Deinen Kleiderschrank und zähle alle Oberbekleidungsstücke , die Du hast (z. B. Hosen, Shirts, Pullover, Kleider).
Überlege Dir dann:
Wie viele Teile davon trägst Du mindestens 2 × im Monat?
Wie viele Kleiderstücke hast Du in den letzten 12 Monaten gar nicht getragen?
Was sind Deine 10 Lieblingsstücke und warum?

7 Übung 4 - Reflexionsübung
Reflektiere für Dich:
In welchem Bereich fällt Dir nachhaltiger Konsum am schwersten? Wo würdest
Du Dein Verhalten gerne verändern, traust Dir aber einen kompletten Verzicht nicht zu?
Vielleicht klappt es gemeinsam besser:
Such Dir eine:n Buddy und halbiert den Konsum eines bestimmten Produkts (z. B. Fleisch, Plastikverpackung, Zigaretten) jeweils für 30 Tage.

8 Quellen
Changemaker Playbook - Prototyp. Zukunftswerft gUG