Je nach Art und ökologischen Bedingungen treten verschiedene Paarungssysteme auf, bei der sich die Geschlechter verschieden oft mit anderen Individuuen paaren. Bei einigen Arten kommt es ausserdem zu Infantizid, welcher nicht im Zusammenhang mit Nahrungserwerb steht.
Paarungssysteme
Monogamie
= Einehe mit fester Partnerbindung
Zu einer Monogamie kommt es meist, wenn die Weibchen weit verstreut leben, dass Männchen einen höheren Nutzen davon haben sich mit einem Weibchen zu binden, anstatt ständig ein neues zu suchen. Manchmal besteht auch für die Weibchen zu viel Gefahr, weshalb sie und die Nachkommen vom Männchen beschützt werden müssen.
Dennoch kommt es manchmal zu Seitensprüngen, die dem Männchen oder Weibchen einen Nutzen bringen. Sei es die bessere Verbreitung der Gene oder um z.B. einen fitteren Partner für die Fortpflanzung zu haben.
Beispiel: Weißstörche
Die Weißstorchpaare bauen gemeinsam ein großes Nest in dem sie ihre Nachkommen aufziehen und füttern.
Polygamie
= Vielehe
Bei der Polygamie paart sich minderstens ein Geschlecht mit mehr als einem Partner.
Polyandrie
= Vielmännerei
Das Weibchen paart sich mich mehreren; die Männchen wiederum nur mit diesem einen Weibchen. Dabei ist es meist der Fall, dass die Männchen die Jungenaufzucht übernehmen.
Beispiel: Blatthühnchen
Polygynie
= Vielweiberei
Das Männchen paart sich mit mehreren; die Weibchen jedoch nur mit diesem einen Männchen. Dadurch kommt es meist zu einem vermehrten Konkurrenzverhalten, aber auch die Kosten für die Verteidigung des Weibchens und die häufige Balz ist relativ höch.
Beispiel: Hirsch
Polygynandrie/ Promiskuität
= viele Weibchen, viele Männchen
Beide Geschlechter paaren sich mit mehreren Partnern. Dieses System hat für die Weibchen den Nutzen, dass sie sich sicher sein können befruchtet zu werden und gegebenenfalls auch durch mehrere Männchen unterstützt zu werden. Gleichzeitig erhöht sich aber nicht immer die genetische Vielfalt, da auch die Männchen versuchen nur ihre Gene weiter zu geben. Daher haben manche Arten eine Möglichkeit entwickelt, um das Sperma des Vorgängers aus dem Weibchen zu entfernen.
Beispiel: Schimpanse
Infantizid
Beim Infantizid handelt es sich um die Tötung von Nachkommen.
Verschiedene Gründe können eine bessere Energiebilanz, elterliche Manipulation oder reproduktive Konkurrenz sein.
So tötet z.B. der neue Rudelführer bei Löwen die bisherigen Jungtiere um die Weibchen schneller paarungsbereit zu machen.
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