Neben der 1. Mendel'schen Regel gibt es noch eine 2. Mendel'schen Regel.
Kreuzt man die Hybride der ersten Filialgeneration untereinander, so treten bei der 2. Filialgeneration
eines monohybriden, dominant-rezessiven Erbgangs die Phänotypen der ursprünglichen Parentalgeneration im Verhältnis 3:1 auf.
eines monohybriden, intermediären Erbgangs die Phänotypen der ursprünglichen Parentalgeneration im Verhältnis 1:2:1 auf.
eines dihybriden, dominant-rezessiven Erbgangs die Phänotypen der ursprünglichen Parentalgeneration im Verhältnis 9:3:3:1 auf.
Dabei ist darauf zu achten, dass die vererbten Merkmale nur durch ein Allel codiert werden, da sonst die Verhältnisse nicht gewährleistet sind.
Die 2. Mendel'sche Regel an einigen Beispielen
Kreuzungsschema eines monohybriden, dominant-rezessiven Erbgangs am Beispiel von Erbsen: | Kreuzungsschema eines monohybriden, intermediären Erbgangs am Beispiel von Blütenfarben: | Kreuzungsschema eines dihybriden, dominant-rezessiven Erbgangs am Beispiel von Erbsen: |
---|---|---|
Parentalgeneration:
| Parentalgeneration:
| Parentalgeneration:
|
![]() | ![]() | ![]() |
Abb.1: erster Kreuzungsgang (monohybrid, dominant-rezessiv) | Abb.3: erster Kreuzungsgang (monohybrid, intermediär) | Abb.5: erster Kreuzungsgang (dihybrid, dominant-rezessiv) |
Erste Filialgeneration:
| Erste Filialgeneration:
| Erste Filialgeneration:
|
![]() | ![]() | ![]() |
Abb.2: zweiter Kreuzungsgang (monohybrid, dominant-rezessiv) | Abb.4: zweiter Kreuzungsgang (monohybrid, intermediär) | Abb.6: zweiter Kreuzungsgang (dihybrid, dominant-rezessiv) |
Zweite Filialgeneration:
Verhältnis der Phänotypen: 3:1 | Zweite Filialgeneration:
Verhältnis der Phänotypen: 1:2:1 | Zweite Filialgeneration:
Verhältnis der Phänotypen: 9:3:3:1 |
Wir haben eine Erbse mit dem Phänotyp: rund, kennen allerdings den Genotyp nicht. Nun kreuzen wir diese mit einer Erbse des Phänotyps: kantig. Da wir wissen, dass sich der Phänotyp "kantig" nur mit dem Genotyp "rr" bildet, also rezessiv ist, können wir anhand der Phänotypen der Filialgeneration und der 1. Mendel'schen Regel ableiten, welchen Genotyp die Erbse am Anfang hatte.
Sind alle Individuen der gebildeten Generation gleich, so war die Erbse anfangs reinerbig.
Sind nicht alle Individuen uniform, so hatte die Erbse den Genotyp: "Rr"
Quellen
- Abbildungen: eigene Darstellung
- Lexikon der Biologie (Bd. 9); Auflage: 1. Auflage 2004 / [Red.: Rolf Sauermost, Doris Freudig …] - Heidelberg: Spektrum, Akad. Verl. Seite 159 (Mendelsche Regeln)