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Gesteine

Gesteinsklassen

Gesteine sind Aggregate von Mineralen, also eine Ansammlung von einer oder verschiedenen chemischen Verbindungen. Je nach Art ihrer Entstehung werden Gesteine in verschiedene Klassen unterteilt.

Magmatit

Wie du bereits durch die Prozesse der Plattentektonik gelernt hast, entstehen durch die Dynamik der Erde Vulkane. Dort kann Magma aus dem Erdinnern an die Oberfläche gelangen. Durch die schnelle Erstarrung der Gesteinsmasse entsteht ein Magmatit, genauer gesagt ein Vulkanit. Wenn die Gesteinsschmelze bereits in den Tiefen der Erde erstarrt, entsteht ein Plutonit. Dieser hat dadurch, dass er langsamer erkaltet ist, ein grobkörnigeres und heterogenes Gefüge, wie z.B. ein Granit, den du auf dem Bild siehst.

Granit

Sedimentit

Sedimentite oder auch Sedimentgesteine entstehen durch die Ablagerung von Material. Man spricht von klastischen Sedimenten, wenn diese aus zerkleinerten Gesteinen bestehen. Sind sie durch den Prozess einer chemischen Reaktion entstanden, nennt man sie chemische Sedimente. Biogene Sedimente sind unter der Beteiligung von Lebewesen, wie Pflanzen oder Tieren, entstanden. Man erkennt Sedimentgesteine daran, dass sie eine Schichtung aufweisen. Ein bekanntes Sedimentit ist der Sandstein, welcher auf dem Bild zu sehen ist. Er ist, wie der Name schon sagt, durch die Ablagerung von Sand entstanden.

Sandstein

Metamorphit

Metamorphite oder metamorphe Gesteine entstehen, wenn Gesteine hohen Drücken oder Temperaturen ausgesetzt sind. Das passiert überwiegend in tieferen Regionen der Erde, da dort entsprechende Bedingungen herrschen. Es handelt sich dann um ein Umwandlungsgestein, da es nicht mehr in seiner ursprünglichen Form vorliegt. Den Prozess der Umwandlung nennt man Metamorphose. Ein bekannter Metamorphit ist der Gneis, der auf dem Bild zu sehen ist. Er ist durch die Aufschmelzung anderer Gesteine entstanden.

Gneis

Kreislauf der Gesteine

Kein Gestein wird für immer in der gleichen Form vorliegen, da sie stets den endogenen oder exogenen Kräften der Erddynamik ausgesetzt sind. Im Kreislauf der Gesteine, der auf der Abbildung zu sehen ist, wird dieser Zyklus, den ein Gestein durchläuft, beschrieben. Er verläuft über mehrere Millionen von Jahren. Ein Magmatit entsteht, wie du bereits gelernt hast, durch das Erstarren von Magma (links in der Abbildung). Es bleibt aber nicht für immer in dieser Form, da äußere Kräfte, wie der Wind oder Wasser, auf ihn einwirken, er also verwittert und abgetragen wird (Genaueres dazu kannst du im Artikel zu den exogenen Kräften nachlesen). Wurde das Gestein zerkleinert, kommt es irgendwann zu der Sedimentation, also Ablagerung der Gesteine, wodurch ein Sedimentgestein entsteht (rechts in der Abbildung). Jetzt liegt es also schon in einer anderen Form vor als zuvor. Wenn nun die Temperatur oder der Druck zunimmt, wird das Gestein in seiner Zusammensetzung verändert. Es entsteht ein Metamorphit. Die Aufschmelzung geschieht erst in noch höheren Temperatur- und Druckgebieten, die sich im Erdinnern befinden. Das passiert z.B. durch die Subduktion einer ozeanischen Platte (Plattentektonik). Durch den Vulkanismus kann das aufgeschmolzene Gesteinsmaterial, also das Magma, wieder an die Erdoberfläche gelangen und der Kreislauf beginnt erneut.

Kreislauf der Gesteine

Der Zyklus kann unter Umständen aber auch in verschiedene Richtungen verlaufen. Aus einem Magmatit kann auch ein Metamorphit werden, wenn dieser direkt wieder einer Temperatur- und Druckzunahme ausgesetzt wird. Die Gesteine können also unterschiedliche "Wege einschlagen". Das hängt davon ab, welche Kräfte auf das Gestein wirken und das ist je nach Gebiet, in dem sich das Gestein befindet, unterschiedlich.

Quellen


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