3Der Hilferuf des Byzantinischen Kaisers
Im 11. Jahrhundert eroberten die Seldschuken, eine muslimische Herrscherdynastie, weite Teile des Gebietes um Jerusalem. Die Seldschuken drangen auch in die bis dahin christlichen Gebiete des byzantinischen Kaiserreichs vor, das größtenteils das Gebiet der heutigen Türkei umfasste. Der byzantinische Kaiser bat daraufhin das westliche Europa um Hilfe bei seinem Krieg gegen die Seldschuken. Byzantinische Gesandte berichteten außerdem von zahlreichen Gewalttaten gegen Christen und der Zerstörung christlicher Heiligtümer. Viele dieser Berichte entsprachen wahrscheinlich nicht den wahren Umständen, aber sollten helfen, die westlichen Adeligen zum Eingreifen zu bewegen. Die Christen in Europa sahen auch wegen dieser Berichte die Pilgerfahrten in das heilige Land gefährdet.