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4Variablen und Datentypen

Nachdem du dich nun ein wenig mit der Entwicklungsumgebung vertraut gemacht hast, wollen wir nun einen Blick auf Variablen und Datentypen werfen. Solltest du bereits erste Erfahrungen in anderen Programmiersprachen gesammelt haben, wird dir einiges schon bekannt vorkommen.

Variablen werden benutzt, um Daten zwischenzuspeichern. Das Erstellen einer Variable erfolgt in Java immer nach dem gleichen Prinzip:

Datentyp variablenname = Wert; // Deklaration (=Erstellen) einer Variable

// Listing 4.1 Variable erstellen

Mithilfe einer Variable können wir beispielsweise Werte definieren, welche wir zu jedem Zeitpunkt in unserem Programm wieder abrufen können. Schauen wir uns nochmal das erste Programm aus dem vorherigen Abschnitt an, diesmal aber mit einer Variable.

public class HelloWorld {
  public static void main(String[] args) {
    String ausgabetext = "Hello World";
    System.out.println(ausgabetext);
  }
}

// Listing 4.2 Variablen ausgeben (HelloWorld.java)

Wie du siehst, wird die Variable verwendet wie ein ganz normaler Text. Der große Vorteil, welchen eine Variable bietet, ist der, dass Änderungen des Variablenwerts sofort im ganzen Programm übernommen werden.

int zahl = 9; // Du kannst auch Zahlen in Variablen speichern.
System.out.println("Das Quadrat von " + zahl + " ist: " + zahl*zahl);

// Listing 4.3 Quadratzahl ausgeben

Möchten wir jetzt das Quadrat von zehn, anstelle von neun berechnen, dann müssen wir nur die Zahl in der Variablendeklaration ändern. Die zweite Zeile bleibt, dank der Variablen, unberührt.

Wie dir mit Sicherheit schon aufgefallen ist, haben wir in dem Beispiel unterschiedliche Datentypen verwendet. Im ersten Beispiel haben wir einen String, also eine Zeichenkette, benutzt und in dem zweiten haben wir einen Integer, also eine Ganzzahl, genutzt. In Java gibt es aber noch ein paar mehr Datentypen, die wichtigsten findest du in dieser Tabelle:

Name

Funktion

Definition

String

Zeichenketten (Namen, Orte, etc.)

String name = "John";

int

Ganzzahlen (Alter, Hausnummer, etc.)

int jahr = 2020;

float

Fließkommazahl (Preis, Temperatur, etc.)

float preis = 1.99f; // Wichtig: Punkt statt Komma

double

Ebenfalls eine Fließkommazahl, aber mit größerer Präzision. (Verwendet um Rundungsfehlern vorzubeugen.)

double preis = 1.99;

boolean

Wahrheitswert (true oder false)

boolean istSonntag = false;

char

Einzelner Buchstabe

char anfangsbuchstabe = 's'; // Einzelne Anführungszeichen beachten

int[], String[], float[], etc.

Hierbei handelt es sich um ein Array. Also eine Art Liste von Zahlen, oder Zeichenketten.

String[] farben = {"Blau", "Gelb", "Rot"};

Tabelle 4.1 Übersicht der Datentypen

Diese Datentypen unterscheiden sich in primitive Datentypen und Objektdatentypen. Wie du bereits gelernt hast, ist die Programmiersprache Java objektorientiert, lediglich wenige primitive Datentypen bilden eine Ausnahme. Diese haben im Gegensatz zu Objektdatentypen keine Eigenschaften oder Funktionen. Du hast bereits beide Arten von Datentypen kennengelernt. Ein String ist ein Objektdatentyp, beispielsweise existiert hier die Funktion length(), welche dir die Länge deiner Zeichenkette zurückgibt. Probieren wir es doch mal mit dem Beispiel aus:

String ausgabetext = "Hello World";
int laenge = ausgabetext.length();
System.out.println(laenge); // 11 => Leerzeichen warden hier mitgezählt

// Listing 4.4 Länge von Strings

Im Gegensatz zu String, hast du mit int einen primitiven Datentyp kennengelernt. Vielleicht ist dir auch schon ein wichtiger Unterschied aufgefallen: primitive Datentypen (int, float, double, …) werden kleingeschrieben und Objektdatentypen (String) werden großgeschrieben.

Zusammenfassung

  • Variablen dienen zum zwischenspeichern von Daten

  • Die Deklaration erfolgt nach folgendem Muster: Datentyp variablenname=Wert;Datentyp\ variablenname=Wert;

  • In Java gibt es sowohl primitive Datentypen, als auch Objektdatentypen


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