Die Spurenkunde beschäftigt sich mit dem Suchen, Sichern und Auswerten von naturwissenschaftlichen und anderen sichtbaren oder sichtbar zu machenden Zeichen oder Indizien, die im Zusammenhang mit einer Straftat stehen. Mit der kriminalistischen Untersuchung kleinster Spuren wie Haaren und Textilfasern beschäftigt sich die Mikrospurenkunde. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen:
Formspuren
Materialspuren
Situationsspuren
daktyloskopische Spuren
Gegenstandsspuren
fingierten Spuren
Trugspuren
Die Spurenkunde geht weit über die Untersuchung beispielsweise von Fingerabdrücken oder Blutspuren hinaus; sie ist zu einer eigenen wissenschaftlich-technischen Disziplin geworden. Innerhalb der Polizeibehörden, aber auch an Universitäten und wissenschaftlichen Instituten, sind besonders ausgebildete Forensiker, also spezialisierte Kriminalbeamte, kriminaltechnische Angestellte und Wissenschaftler mit dem Suchen, Sichern und (teilweise) Auswerten kriminalistischer Spuren beschäftigt.
So leistet beispielsweise das amerikanische Federal Bureau of Investigation (FBI), eine Vielzahl von forensischen Diensten und Funktionen: Dokumentation von Tatorten u.a. durch die forensische Fotografie und Bildgebung, Sicherung von gefährlichem Beweismaterial, sowie wissenschaftliche, technische und forensische Unterstützung für Untersuchungen mit chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Materialien. Dazu gehört auch die Beratung durch Fachwissen in Gesundheits- und Sicherheitsfragen.
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