Aufgabe zur Bestimmung des Erzählverhaltens
Das auktoriale Erzählverhalten
Mona sitzt im Wohnzimmer vor einer Unmenge an Aufschrieben und schaut traurig aus dem Fenster der Sonne entgegen. Sie wäre jetzt gerne mit Freunden im Schwimmbad, muss aber für die morgige Klassenarbeit lernen. Ihr Vater sieht sie mitleidig an, er weiß natürlich, dass Mona jetzt viel lieber draußen in der Sonne wäre. Um sie aufzuheitern, wird er ihr heute Abend ihr Lieblingsessen, nämlich Lasagne, kochen.
Der auktoriale Erzähler weiß alles über die handelnden Figuren und den Ablauf der Ereignisse, d.h. er kann auch in die Zukunft sehen. Er kennt das gesamte Innenleben (Gefühle und Gedanken) der Figuren.
Das personale Erzählverhalten
Daniel schlendert erschöpft den Gartenweg zu seinem Haus entlang. Er hat gerade einen langen Schultag hinter sich gebracht und ist mies gelaunt, weil so viele seinen Geburtstag vergessen haben. Ein paar Schulkameraden haben ihm zwar gratuliert, doch seine besten Freunde Eric und Christoph haben es wohl völlig vergessen. Er macht gerade die Haustür auf, da überwältigt ihn plötzlich ein lautes "Überraschung!". Er kann seinen Augen kaum trauen, vor ihm stehen Familie und Freunde mit Luftballons und einem großen "Happy-Birthday"-Schriftzug in den Händen.
Der personale Erzähler nimmt die Perspektive nur einer Figur ein. Deutlich wird dies durch den Ausdruck von Gedanken und Gefühlen der Figur, was beim Leser den Eindruck erweckt, selbst beim Geschehen anwesend zu sein. Dadurch dass der personale Erzähler nur die Perspektive des Protagonisten einnimmt, hat er eine eingeschränkte Sicht auf die Handlung, so weiß der Erzähler nichts von der Überraschungsparty, weil Daniel es auch nicht weiß.