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7. Ordnungsrelationen

Graphen

Graph

E1=(K1,K3),E2=(K2,K3),E3=(K2,K4),E4=(K3,K4),K={K1,K2,K3,K4},E={E1,E2,E3,E4},Graph G={K,E}.

Spezielle Strukturen

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Kreis
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Eigenschaften von Relationen

Nun betrachten wir spezielle Relationen auf einer Menge A, um Ordnung (Struktur) in diese Menge zu bringen. Die Relationen werden dazu dienen, jeweils zwei Elemente zu vergleichen, etwa wie das auf den reellen Zahlen.

  • Transitiv: Wenn wir x vor y und y vor z einsortieren, sollte auch x vor z landen.

  • Antisymmetrisch: Für zwei verschiedene Elemente xy wollen wir eine eindeutige Reihung haben, es darf nicht xRy und yRx sein.

  • Reflexiv: Für soll auch xRx gelten. (Für < gilt dies nicht)

Partielle Ordnung

Eine transitive, antisymmetrische und reflexive Relation heißt partielle Ordnung.

Beispiel

Warum "partiell", sieht man am besten an einem Beispiel:

Sei A die Potenzmenge einer beliebigen Menge, z.B. A=P{1,2,3}. Die Relation auf A, also "ist Teilmenge von", erfüllt die Bedingungen an eine partielle Ordnung. Wenn die Ausgangsmenge aber wenigstens zwei Elemente enthält, ist die Potenzmenge dadurch noch nicht geordnet, da z.B. weder {1}{2} noch {2}{1} gilt.

Die Relation sollte also auch noch konnex sein.

(Totale) Ordnung

Eine konnexe partielle Ordnung nennt man (totale) Ordnung.

In einer endlichen Menge A mit einer totalen Ordnung R kann man die Elemente so nummerieren (A={x1,x2,,xn} mit n=|A|), dass gilt:

x1Rx2,x2Rx3,x3Rx4,,xn1Rxn

(oder anders ausgedrückt: i,j{1,,n}:ijxiRxj.

Beweis

Der Beweis ist konstruktiv. Wir geben einfach ein Verfahren (einen Algorithmus) an, das diese Ordnung herstellt (Quicksort).

Wir machen einen Induktionsbeweis nach n. Für n=0 und n=1 ist nichts zu zeigen, also sei nun n>2 und der Satz gelte für alle Mengen B mit 0|B|n.

Wir wählen ein beliebiges zA (man nennt es Pivotelement) und zerlegen A in drei Mengen:

  • A1:={xA:xRzxz}

  • A2:={z}

  • A3:={xA:zRxxz}

Nun ist A=A1A2A3, denn R ist konnex: für jedes xA gilt xRz oder zRx und somit

xA:(xRzxz)(x=z)(zRxz)

Weiter sind die Ai paarweise disjunkt: A1A2=A1A3=A2A3= (Aufgabe: sortieren disjunkt).

Daher ist |A|=|A1|+1+|A3|, mithin 0|A1|=:m<|A|und 0|A3|=n1m<|A|. Wir wenden die Induktionsvoraussetzung an und nehmen an, dass A1={x1,,xm} und A3={xm+2,,xn} sortiert sind (in A3 sind die Indizes um m+1 verschoben, das stört die Sortierung nicht). Dann ist auch A mit der Nummerierung A={x1,,xm,xm+1:=z,xm+2,,xn} sortiert.

Dieser Induktionsbeweis lässt sich in ein rekursives Programm umsetzen, in dem man zur Sortierung der Teilmengen A1 und A3 das Programm selbst wieder aufruft.

Für den Beweis ist die Effizienz der Konstruktion egal. Ein echtes Sortierverfahren in der Praxis sollte aber effizient (schnell) sein.

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