1 Ăbersicht
In diesem Kurs lernst du, was eine Koordinatenform einer Ebene ist und wie man eine solche Gleichung aufstellt.
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Du benötigst folgendes Vorwissen:
Skalarprokt
Vektorprodukt
Normalenvektor
Parameterform von Ebenen
2 Ebenendarstellungen
Bisher hast du Ebenen immer in der Parameterdarstellung betrachtet. Das heiĂt, du hattest:
einen Aufpunkt
und von diesem aus bist du mit zwei Richtungsvektoren in die Richtungen gegegangen.
Die Parameterform ist recht anschaulich, wenn man sich die Ebene direkt im Kopf vorstellen möchte. Aber wenn du mit der Parameterform zu rechnen anfĂ€ngst, wird es relativ schnell sehr unĂŒbersichtlich. Um mit einer Ebene gut rechnen und hantieren zu können, gibt es zusĂ€tzliche Darstellungsformen, die im Folgenden eingefĂŒhrt und erklĂ€rt werden.
3 Parameterform
Die Parameterform (also die erste Variante zur Darstellung einer Ebene) kennst du bereits. Sie besteht aus einem Aufpunkt und zwei linear unabhÀngigen Richtungsvektoren.
Die allgemeine Darstellung fĂŒr eine Ebene und zwei Richtungsvektoren und schaut wie folgt aus:
Die gezeigte Parameterform eignet sich als eine erste anschauliche Darstellungsmöglichkeit von Ebenen. Sobald du jedoch damit rechnen möchtest, wird sich diese Darstellungsform sehr schnell als sehr umstÀndlich entpuppen. Dies wirst du bei spÀteren Themenbereichen noch sehen.
Im folgenden kannst du zwei Geogebra-Appelts folgen, wenn du noch einmal die Parameterform der Ebene wiederholen möchtest. In beiden Applets wird das Konzept Schritt fĂŒr Schritt sehr gut erklĂ€rt.
Mit den folgenden Links kannst du die Applets auch in einem neuen Tab aufrufen, damit sie gröĂer angezeigt werden:
4 Koordinatenform der Ebene (Kurs mit integrierten Aufgaben) (1|5)
Eine lineare Gleichung mit drei Unbekannten - die Koordinatenform einer Ebene
Eine Alternative zu der Parameterform ist die Koordinatenform. Die Koordinatenform bietet eine Variante zur Darstellung einer Ebene, die im ersten Zugang nicht so anschaulich wirkt. Sie bietet dafĂŒr aber insgesamt sehr viele Rechenvorteile.
Im folgenden wird zuerst ein Beispiel fĂŒr eine Ebenengleichung in Koordinatenform dargestellt. Hier wird der Fokus zuerst nur auf die algebraische Perspektive gelegt. Erst spĂ€ter wird dann im nĂ€chsten Unterkapitel die allgemeine Ebenengleichung hergeleitet und vollstĂ€ndig erklĂ€rt.
Ein Beispiel fĂŒr eine Ebenengleichung ist:
Beispiel:
Hier stehen die drei Buchstaben , und fĂŒr die drei Koordinaten eines Vektors. WofĂŒr die drei Koeffizienten stehen, wird spĂ€ter im nĂ€chsten Teilkapitel erklĂ€rt. Auch warum diese Gleichung gerade eine Ebene im drei dimensionalen Raum beschreibt, wird erst im nĂ€chsten Teilkapitel erklĂ€rt. Hier soll die Ebenengleichung in einem ersten Schritt als eine lineare Gleichung mit drei Variablen betrachtet werden.
Lineare Gleichungen mit zwei Variablen kennst du bereits aus der Mittelstufe. Dort taucht schon eine ganz Àhnliche Gleichung wie die obige auf, die dir vertraut sein sollte. Denn eine Gerade kann beschrieben werden durch:
Der einzige Unterschied besteht nun noch darin, dass in der Ebenengleichung noch ein weiterer Summand auftritt. Ihn brauchst du, um vom zwei-Dimensionalen ins drei-Dimensionale zu gelangen.
Sowohl eine lineare Gleichung mit zwei Variablen wie als auch eine lineare Gleichung mit drei Variablen wie haben unendlich viele Lösungen. Alle Lösungen von lassen sich als Punkte im zwei-dimensionalen Koordinatensystem visualisieren. Ebenso lassen sich alle Lösungen von als Punkte im dreidimensionalen Raum visualisieren. Beide Gleichungen beschreiben deshalb einmal eine Gerde und einmal eine Ebene, weil alle Lösungen der jeweiligen Gleichung einmal auf einer Geraden und beim anderen Mal auf einer Ebene liegen. Bevor erklĂ€rt wird, warum die Lösungen der Gleichung alle in einer Ebene liegen, sollst du noch lernen, wie solche Lösungen bestimmt werden können und wie ĂŒberprĂŒft werden kann, ob ein Zahlentriple eine Lösung ist oder nicht.
Auf genau die gleiche Weise kannst du auch Lösungen von bestimmen: FĂŒr zwei Variablen kannst du willkĂŒrliche Zahlen festlegen und die Zahl fĂŒr die dritte Variable kannst du dann einfach durch das Lösen der linearen Gleichung bestimmen.
Frage: Bestimme in so, dass eine Lösung von ist.
Gucke dir nun die beiden Punkte und mit und . Wenn du die Koordinaten der beiden Punkte jeweils fĂŒr die Variablen in der Ebenengleichung einsetzt, kanst du ĂŒberprĂŒfen, ob die Punkte in der Ebene liegen. Dieses Verfahren nennt man Punktprobe.Probier es einmal aus!
Im ersten Fall kommt eine unwahre Aussage heraus (8=4), der Punkt P liegt also nicht in der Ebene. Im zweiten Fall kommt dagegen eine wahre Aussage heraus (4=4), also liegt der Punkt in der Ebene.
Fazit:Insgeamt ist es so, dass alle Punkte, die diese Gleichung der Ebene erfĂŒllen,tatsĂ€chlich in der Ebene liegen. Die Ebene ensteht also durch unendliche viele Punkte, deren Koordinaten alle die Koordinatengleichung erfĂŒllen.
Dieser Zusammenhang wird im folgenden Bild dargestellt: Du siehst drei rote Punkte. Diese Punkte sind die Schnittpunkte der Ebene mit den Koordinatenachsen. Sie heiĂen Spurpunkte. Ihre Koordinaten sind: , und . Wie man sie berechnet, erfĂ€hrst du im nĂ€chsten Absatz. Weiterhin siehst du sehr viele blaue Punkte. Jeder Punkt mit seinen drei Koordinaten ist eine Lösung der Ebenengleichung. Die Ebene ensteht also durch unendlich viele von diesen Punkten. Im Bild sind freilich 'nur' ca. 200 solcher Punkte eingezeichnet:

Du kannst dir also eine Ebene in der Koordinatenform gut vorstellen, als eine ebene Punktwolke, deren Punkte so dicht liegen, dass zwischen ihnen kein Platz mehr ist.
5 Koordinatenform der Ebene (Kurs mit integrierten Aufgaben) (2|5)
Spurpunkte - eine Ebene skizzieren:
Um die zu einer Koordinatengleichung einer Ebene zugehörige Ebene einfach zu visualisieren, nutzt man, genauso wie bei Geraden, ihre Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen.
Betrachten wir weiter unsere Ebene aus obigem Beispiel:
Die drei Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen haben offensichtlich folgende Gestalt:
Schnittpunkt mit -Achse: . Schnittpunkt mit -Achse: . Schnittpunkt mit -Achse: .
Setzen wir den ersten Punkt in die Ebenengleichung ein, so ergibt sich:
Der Schnittpunkt mit der X-Achse ist also
Die Schnittpunkte mit den anderen beiden Achsen ermittelt man analog und kommt zu den Ergebnissen:
Der Schnittpunkt mit der Y-Achse ist also . Der Schnittpunkt mit der Z-Achse ist also .
AnschlieĂend zeichnet man diese drei Punkte nun in einem 3-dimensionalen Koordinatensystem ein und verbindet sie:

Du siehst an dem Bild, dass z.B. der Punkt nicht in der Ebene liegt. Dies bestÀtigt sich auch durch Einsetzen des Punktes in die Koordinatenform:
(unwahre Aussage)
Dagegen kannst du im Bild sehen, dass der Punkt wahrscheinlich in der Ebene liegt. Auch dies bestÀtigt sich durch Einsetzen des Punktes in die Koordinatenform:
(wahre Aussage)
Die Ebene entsteht durch unendliche viele Punkte und jeder Punkt ist eine Lösung der Gleichung.
Wenn du willst, kannst du dir bei folgendem Applet aus dem Geogebra-Tupe noch einmal die Spurpunkte von Ebenen in einem drehbaren 3-dimensionalen Modell angucken. Mit den Schiebereglern kannst du die Koordinaten des Normalenvektors und die Zahl d verstellen:
https://www.geogebra.org/m/g9evE5bs
6 Koordinatenform der Ebene (Kurs mit integrierten Aufgaben) (3|5)
Herleitung der Koordinaten durch die Normalenform
Bisher wurde nur erklÀrt, das alle Punkte mit 3 Koordinaten, die jeweils eine Lösung einer Koordinatengleichung sind, in einer Ebene liegen. Nun wird eklÀrt, warum dies so ist.
Im Applet unten siehst du eine Ebene, die von einem StĂŒtzvektor angesteuert wird und in ihr liegen die beiden Richtungsvektoren. Der rote Vektor dagegen ist neu in der Darstellung. Er steht senkrecht auf der Ebene und heiĂt Normalenvektor. Dreh einmal das Applet und schau dir den beschriebenen Sachverhalt an.
Wichtig ist, dass ein Normalenvektor immer senkrecht auf einer Ebene steht. Ein Vektor, der nicht senkrecht auf einer Ebene steht, ist also auch kein Normalenvektor.
Im folgenden Applet ist ein Punkt A dargestellt, zu dem ein roter StĂŒtzvektor vom Ursprung aus fĂŒhrt. Weiterhin siehst du einen beliebigen Punkt X, den du auch verschieben kannst.
Die beiden schwarzen Pfeile zeigen dir anschaulich, wie die beiden dir bekannten Spannvektoren der Parameterdarstellung verlĂ€ngert oder verkĂŒrzt werden mĂŒssen, um zu diesem Punkt X zu kommen. Jetzt geht es aber um den orangenen Vektor
. Offensichtich steht der im zweiten Applet grĂŒn eingezeichnete Normalenvektor senkrecht zum orangenen Vektor
. Du kannst den Punkt X in der Ebene an jede x-beliebige Stelle schieben und der orangene und grĂŒnde Vektor werden immer senkrecht zueinander stehen. Algebraisch bedeutet dies, dass ihr Skalarprodukt immer Null ist.
Stell dir vor, der Punkt X wĂŒrde nicht mehr in der Ebene liegen, sondern ein StĂŒckchen ĂŒber oder unter ihr. Dann wĂŒrde der orangene Vektor auch nicht mehr senkrecht zum grĂŒnen Vektor sein. Dann wĂ€re ihr Skalarprodukt auch nicht mehr Null.
Nun geht es darum, den soeben beschriebenen Zusammenhang algebraisch zu formulieren, um die Koordinatenform einer Ebene herzuleiten.
Zuerst ĂŒberlegen wir uns, wie der orangene Vektor berechnet werden kann. Er fĂŒhrt vom Punkt A, der Pfeilspitze des StĂŒtzvektors, zu einem x-beliebigem Punkt X in der Ebene. Er kann fĂŒr jeden beliebigen Punkt berechnet werden durch:
. Oben hast du gesehen, dass der orangene Vektor zum grĂŒnen Normalenvektor senkrecht steht. Also gilt:
Diese Gleichung besagt: Das Skalarprodukt von StĂŒtzvektor mit einem Vektor, der zwischen einem Punkt A in der Ebene und irgendeinem beliegiem anderen Punkt in der Ebene geht, ist Null.
Um nun zu der Koordinatenform zu gelangen, mĂŒssen wir nur noch algebraische Umformungen vornehmen.
Zuerst wird das Distributivgesetz angewandt, um die Klammer aufzulösen:
Danach können wir den rechten Summanden auf die andere Seite der Gleichung bringen:
Nun multipliziert man beide Seiten der Gleichungen nach der Definition des Skalarproduktes aus:
Auf der linken Seite der Gleichung steht also das Skalarprodukt eines Vektor OX mit einem Normalenvektor n. OX ist ein Ortsvektor zu irgeneinem beliebigen Punkt in der Ebene, den wir nicht kennen. Der Normalenvektor n ist der senkrecht auf der Ebene stehende Vektor, dessen Koordinaten bekannt sein mĂŒssen.
Auf der rechten Seite der Gleichung steht das Skalarprodukte eines Vektors OA mit dem Normalenvektor n. Beide Vektoren mĂŒssen ebenfalls bekannt sein. Weil beide Vektoren bekannt ist, ist das Ergebnis dieses Skalarpoduktes eine Zahl, fĂŒr die man auch einfach
schreiben kann:
Allgemeine Form einer Koordinatengleichung:
In dieser Form stehen die drei Buchstaben fĂŒr die drei Koordinaten des Normalenvektors. Er ist in der Regel bekannt. Die drei Buchstaben stehen fĂŒr die drei Koordinaten eines beliebigen und unbekannten Vektors. Der Buchstabe auf der rechten Seite ist das Ergebnis des Skalarproduktes eines bekannten StĂŒtzvektors der Ebene mit dem Normalenvektor.
Schau dir noch einmal das obige Geogebra-Applet an. Dort ist grĂŒne Normalenvektor n=(0,0,1). Der rote StĂŒtz-Vektor OA hat die Koorinaten (1,1,1). Also ist eine Koordinatenform der Ebene:
also lautet die Ebenegleichung zu der Ebene im Applet:
Unter folgendem Link kannst du noch einmal testen, ob du die Herleitung verstanden hast, indem du die einzelnen BegrĂŒndungsschritte in die richtige Reihenfolge bringst:
7 Koordinatenform der Ebene (Kurs mit integrierten Aufgaben) (4|5)
Beispiel: Koordinatenform ermitteln
Im ersten Beispiel hatten wir folgenden Koordinatenform:
Die Ebene sieht so aus:

Ein StĂŒtzvektor der Ebene ist der Vektor OA mit (4,0,0). Der Normalenvektor der Ebene muss auf orthogonal auf der Ebene stehen, er muss als auch orthogonal zu beiden Spannvektoren sein. Als Spannvektoren können wir hier gut die Vektoren AC mit (-4;0,1) und BC mit (0,-2,1) wĂ€hlen. Der Normalenvektor wird mit dem Vektorprodukt bestimmt und ist: n = (2,4,8).
Das Skalarprodukt von StĂŒtzvektor und Normalenvektor ist hier:
Also lautet eine Ebenengleichung:
Beide Ebenengleichungen unterscheiden sich nur um den Faktor 2. Offensichtlich gelten fĂŒr die Koordinatenform die gleichen Rechengesetze wie fĂŒr Gleichungen.
Eine Ebene in Koordinatenform hat also unendlich viele Darstellungsmöglichkeiten, die sich nur durch Ăquivalenzumformungen unterscheiden.
Dies ist aber auch logisch, denn der Normalenvektor einer Ebene hat ja keine vorgegebene LĂ€nge. Der Normalenvektor von ist und der Normalenvektor von ist . Da der eine Vektor ein Vielfaches des anderen Vektors ist, unterscheiden sich beide Vektoren auch nur in der LĂ€nge! Auch der Vektor ist ein Normalenvektor der Ebene. Er ist nur dreimal so lang und zeigt in die andere Richtung. Mit ihm kann auch wieder eine Ebenengleichung fĂŒr die gleiche Ebene aufgestellt werden. Dazu muss er skalar mit einem StĂŒtzvektor multipliziert werden. In der Darstellung oben ist zu sehen, dass auch so ein StĂŒtzvektor ist. Also gilt:
Also ist eine dritte Gleichung der Ebene E:
8 Koordinatenform der Ebene (Kurs mit integrierten Aufgaben) (5|5)
Eine Koordinatenform aus einer Darstellung ermitteln
Im folgenden Video kannst du dir noch einmal angucken, wie in einfachen FĂ€llen zu einer gegebenen Ebene in einem Koordinatensystem eine Koordinatenform aufgestellt werden kann:
Du kannst mit folgenden Links das Ermitteln einer Koordinatenform ĂŒben:
Besondere Lage von Ebenen im Koordinatensystem an ihrer Koordinatenform erkennen
Beispiel 1Betrachte folgendes Bild genau. Die x-Achse ist rot und zeigt nach links, die y-Achse ist grĂŒn.

Welche besondere Lage hat diese Ebene im Koordinatensystem?
Beachte: Alle drei schwarz eingezeichneten Vektoren sind Normalenvektoren der Ebene. Es ist egal, wo sie anfangen und es ist egal wie lang sie sind. Ein Normalenvektor ist lauf Definition ein Normalenvektor, wenn er orthogonal, also senkrecht, auf der Ebene steht. Kannst du ihre Koordinaten angeben?
Kannst du noch einen StĂŒtzvektor ablesen und die Koordinatenform der Ebene angeben?
Der dargestellte Gedankengang funktioniert auch andersherum. Wenn du weiĂt, dass die Ebene durch die Gleichung beschrieben wird, weiĂt du, kannst du den Normalenvektor ablesen. Er lautet . Nun kannst du dir n vorstellen oder in eine Skizze einzeichnen. n liegt auf jeden Fall parallel zur x-Achse. Also steht die Ebene senkrecht zu dieser Achse. Also liegt die Ebene parallel zur y-z-Ebene.
Beispiel 2Betrachte diesmal zuerst die Ebenengleichung:
Diesmal fehlt nur eine Koordinate des Normalenvektors. Er lautet: . Berechne mal den Spurpunkt mit der x-Achse:
Was bedeutet das anschaulich? Eine Ebene, die keinen Spurpunkt mit einer Achse hat, muss zu dieser Achse parallel liegen.
Betrachte nun folgende Darstellung dieser Ebene im Applet genau:
Wieder ist die x-Achse rot und die y-Achse ist grĂŒn. Der Normalenvektor ist schwarz eingezeichnet. Der Normalenvektor geht ĂŒberhaupt nicht in Richtung der x-Achse. Da die Ebene senkrecht zum Normalenvekor steht, bedeutet dies, dass die Ebene aber die ganze Zeit in Richtung der x-Achse verlĂ€uft!
Also kann auch dieses besondere Lage der Ebene sofort an der Ebenengleichung erkannt werden.
Verallgemeinerung
Eine Ebene kann allgemein beschrieben werden durch:
Dabei hat der Normalenvektor die Koordinaten . Diese Koordinaten nennt man auch Koeffizienten.
FALL: Sind zwei der drei Koeffizienten gleich Null,
FALL: Ist einer der drei Koeffizienten gleich Null,
Du kannst die besondere Lage von Ebenen gut mit folgender learningapp ĂŒben:
9 Parameterform in Koordinatenform
Im Folgendem siehst du anhand eines Beispiels, wie du nun eine gegebene Parameterform in eine Koordinatenform umwandeln kannst.
Als Beispiel hier eine Ebene in Parameterform.
Die allgemeine Koordinatenform lautet:
Um sie aufzustellen, braucht man nur zwei Informationen:
1.) Einen Normalenvektor, der auf der Ebene senkrecht steht.2.) Eine Zahl d, die durch das Skalarprodukt aus StĂŒtzvektor und Normalenvektor berechnet wird.
Wenn wir diese Informationen beisammen haben, setzt man sie in die allgemeine Koordinatenform ein.
Nun die Bestimmung wieder mithilfe des Beispiels oben:
zu 1.) Den Normalenvektor kann man in solchen einfachen FĂ€llen mit dem Vektorprodukt aus den beiden Spannvektoren berechnen:
zu 2.) Nun muss man noch mit dem Skalarprodukt von StĂŒtzvektor und Normalenvektor berechnen. Der StĂŒtzvektor ist in diesem Fall schon gegeben und kann ĂŒbernommen werden. Er hat die Punktkoordinaten: .
So, jetzt sind alle Informationen beisammen und man kann sie in die allgemeine Koordinatenform einsetzen:
fertig ;-)
10 Koordinatenform in Parameterform
Eine Seite zuvor hast du bereits gelernt wie man von der Parameterform in die Koordinatenform umgewandelt hat. Du hattest ein Gleichungssystem nach und aufgelöst und so die Koordintenform erhalten.
Möchtest du nun also die Koordinatenform in die Parameterform umwandeln machstdie Umwandlung genau andersherum. Schau dir die Umwandlung anhand eines Beispieles der Ebene an.
Setze fĂŒr der drei Variablen und ein. Hier kann man zum Beispiel fĂŒr , und fĂŒr , einsetzen.
Löse nun nach der verbliebenen Variable auf, also .
11 Normalenvektor
Du kannst zu zwei linear unabhÀngigen Vektoren immer einen eindeutigen Vektor finden, der senkrecht auf beiden steht. Diesen Vektor nennt man auch Normalenvektor .
Nachdem du mit zwei linear unabhÀngigen Richtungsvektoren immer eine Ebene aufspannen kannst, findest du also auch zu jeder Ebene einen Normalenvektor der senkrecht auf der Ebene steht.
Den Normalenvektor zu zwei Vektoren kann man direkt mit dem Kreuzprodukt bestimmen.Möchtest du zum Beispiel zu den Vektoren und den Normalenvektor ausrechnen, nimmst du kreuz mal mit und erhÀlst :
12 Normalform
Bisher konntest du eine Ebene mit Punkten, Geraden und Vektoren aufspannen, wenn diese in der Ebene liegen.
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Die Normalform ist nun eine weitere Darstellungsform einer Ebene. Bei der Normalform spannt der Normalvektor und ein Aufpunkt die Ebene auf.
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Die Ebenengleichung einer Ebene in Normalform hat folgende Darstellungsform:
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Die Gleichung der Ebene in Normalform ist identisch zu der in der Koordinatenform, mit dem Unterschied, dass der Normalenvektor sozusagen ausgeklammert wurde.
13 Parameterform umwandeln in Normalform
Du weiĂt bereits, wenn du das Kreuzprodukt zweier linearer unabhĂ€ngigerVektoren und bildest, erhĂ€lst du einen neuen Vektor der auf beiden Vektoren und senkrecht steht.
Hast du eine Ebene in Parameterform gegegben und möchtest diese in Normalform umwandeln, gehst du in folgenden Schritten vor:
Ermittle den Aufpunkt der Ebene aus der Normalform
Nachdem die beiden Richtungsvektoren der Parameterform die Ebenengleichung beschreiben, musst du das Kreuzprodukt der beiden Richtungsvektoren ausrechnen und erhÀlst den Normalenvektor der Ebene.
Setze den Aufpunkt und den Normalenektor in die allgemeine Normalenform ein.
Beispiel:
Gebe die Normalform der Ebene an.
Aufpunkt der Ebene ist:
Berechne den Normalenvektor mit dem Kreuzprodukt:
Setze den Aufpunkt und den Normalenvektor ind die Ebene ein:
14 Normalform umwandeln in Parameterform
Das Umwandeln von der Normalform zur Parameterform funktioniert funktioniert genauso wie bei der Koordinatenform zur Parameterform. Du musst nur zuerst die Normalform ausmultiplizieren und erhÀlst direkt die Koordinatenform.
15 Normalform in Koordinatenform
Die Nomarlform und die Koordinatenform sind sicher sehr Àhnlich. Der Unterschied der beide Darstellungsformen besteht darin, dass die Normaleform die "ausgeklammerte Form" der Koordinatenform ist.
Schaust du dir die allgemeine Gleichung der Normalform an und multiplizierst du den Normalenvektor mit der Klammer erhÀlst du folgende Gleichung:
Multipliziere den Normalenvektor mit der Klammer
Der Vektor schaut hat die drei Koordinaten , und , der Vektor , und , der Vektor , und
Multipliziere die Vektoren miteinander
Nachdem sowohl die Koordinaten von als auch von nur Zahlen und keine Variablen enthalten, weswegen man das Ergebnis von als schreiben kann.
Du siehst, dass die Ebene jetzt in der Koordinatenform dasteht.
Du kannst dir grundsÀtzlich merken, wenn du den Normalenvektor einer Ebene in Koordinatenform haben möchtest, kannst du diesen auslesen. Die Koordinaten des Normalenvektors entsprechen den EintrÀgen vor , und , also
16 Koordinatenform in Normalform
Nachdem die Koordinatenform und die Normlaform sich sehr Àhnlich sind, geht die Umwandlung von der Koordinatenform zur Normalform sehr schnell.
Ziel ist es am Ende eine Ebenengleichung der Form zu haben.
Schaue dir die Umwandlung anhand der Beispiel Ebene an:
Du kannst nun direkt den Normalenvektor auslesen. . Du weiĂt wenn du die Normalenform ausmultiplizierst, entstehen die , und durch das Skalarprodukt von und . Die der Ebene entstehen also aus dem Skalarprodukt von und . Du kannst dir zwei der drei Koordinaten des Punktes frei wĂ€hlen und die dritte ausrechnen, so dass bei dem Skallarprodukt als Ergebnis rauskommt.
So kannst du zum Beispiel wÀhlen: und und erhÀlst folgende Gleichung:
Die Normalenform lautet also:
17 Zusammenfassung
Nun kannst du du eine Ebene in alle Formen umwandeln. Die Parameterform ermöglicht dir eine relativ leichte Vorstellung wie die Ebene im Raum liegt, da du dir die beiden Richtungsvektoren vorstellen kannst.
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Die Koordinatenform und die Normalform bieten dir eine anschauliche und leichte Darstellung das bedeutet fĂŒr dich, du kannst mit diesen beiden Formen besonders gut rechnen. Möchtest du zum Beispiel ĂŒberprĂŒfen ob ein Punkt in der Ebene liegt, kannst du ihn hier direkt einsetzen und schauen ob die Gleichung erfĂŒllt ist.Den Normalenvektor kannst du sowohl bei der Normalenform als auch bei der Koordinatenform direkt auslesen.
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Du kannst dir also grob merken:
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Möchtest du eine Ebene zeichnen, verwendest du am besten die Parameterform. Möchtest du mit der Ebene rechnen, verwendest du die Normalenform beziehungsweise die Koordinatenform.
18 Aufgaben
Inhalt folgt!