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Kommunikation

In diesem Artikel werden die grundlegenden Vorgänge, die verschiedenen Formen und Funktionen der Informationsübertragung erklärt.

Unter Kommunikation versteht man die Übertragung von Informationen vom (mindestens einen) Sender zum Empfänger.

Dabei müssen beide in der Lage sein, die Signale richtig zu kodieren (d.h. verschlüsseln) oder zu dekodieren (= entschlüsseln), damit die Kommunikation erfolgreich stattfindet. Die Kommunkation hat auch oft etwas mit Interaktion zu tun, da sie eine Art der Verhaltensweise ist, bei der die Absichten und Stimmung dem Empfänger mitgeteilt werden.

Das Wort Kommunikation kommt aus dem lateinischem und setzt sich aus "cum" = mit und "munire" = binden oder bauen zusammen.

Die Kommunikation kann in verschiedenen Formen erfolgen:

  • 1. Optische Signale (Ausdrucksbewegungen, Farbe, Form) Ein optisches Signal ist zum Beispiel ein farbiges Federkleid eines männlichen Vogels, welches zur Imponierung und Anwerbung eines Weibchen dient, oder das Zähnefletschen eines Wolfes als Drohung gegenüber seinen Feinden.

  • 2. Akkustische Signale (Lautäußerungen) Ein akkustisches Signal ist zum Beispiel der Vogelgesang, der zur Abgrenzug des Reviers oder zum Imponieren dient, oder die Ultraschalllaute der Fledermäuse, die ihnen bei der Orientierung und dem Beutefang hilft.

  • 3. Chemische Signale (Duftmarken, Pheromone, Drüsensekrete) Ein Beispiel für ein chemisches Signal sind die Lockstoffe der Insekten (= Pheromone), womit Weibchen die Männchen anlocken, oder die Duftmarken der Hunde, die dabei dienen, ihr Revier abzugrenzen.

Man kann schon an den oberen Beispielen erkennen, das die Kommunikation mehrere und unterschiedliche Fuktionen/Nutzen haben. Sie werden beispielsweise wie folgt eingesetzt:

  • zur Revierabgrenzung / z.B. Territorialverhalten

  • zur Abwehr von Feinden / z.B. Aggressionsverhalten

  • zum Anlocken von Sexualpartnern / z.B. Sexualverhalten

  • zur sozialen Bindung / z.B. Sozialverhalten

  • zur Ortung von Nahrungsquellen / z.B Nahrungssuche

  • zum Schutz des Nachwuchses / z.B. Brutpflege

Die Formen der Kommunikation sind also aller sehr vielfältig und reichen von einfach zu komplex und unterscheiden sich abhängig von der Tierart.

Optische Signale

Ein Besipiel für ein optisches Signal sind die Glühwürmchen, die ihre Signale bei Nacht senden. An ihrem Hinterleib befindet sich Luciferin, ein Leuchtstoff, der den Hinterleib des Glühwürmchens zum Leuchten bringt, womit die Männchen während ihres Fluges mit den flugunfähigen Weibchen durch art- und geschlechtsspezifischen Signalen kommunizieren.

Diese besondere Art der optischen Signale dient des Findens von Sexualpartnern und wird Biolumineszens genannt.

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Eine andere Art der Anwerbung erfolgt durch das farbenfrohe Federkleid bei männlichen Vögeln, z.B. beim Pfau mit seinem Pfauenrad.

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Optische Signale haben nicht nur die Funktion, um andere Lebewesen anzuwerben. Sie dienen auch dem Zweck der Abhaltung von Feinden, z.B. bei einer Katze kann man die Drohgebärde an ihrer angespannten Körperhaltung, den angelegten Ohren und das Fletschen der Zähne erkennen. Dies verknüpft sich dann auch mit den akkustischen Signalen, da man bei dieser Drohgebärde auch oft ein Fauchen der Katze hört.

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Akkustische Signale

Wie schon oben erwähnt- Akkustische Signale werden oft mit den optischen Signalen verknüpft, wie z.B. der Vogelgesang beim Balzverhalten verschiedener Vogelarten. Diese dienen nicht dazu, die Arten zu unterschieden, sondern um potentielle Partner anzuwerben und das Revier abzugrenzen.

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Akkustiche Signale haben aber auch andere Funktionen, wie z.B. bei der Klapperschlange. Sie besitzt am Schwanzende eine Klapper aus Platten, womit sie rasselnde Geräusche erzeugen kann. Da die Klapperschlangen -wie andere Schlangenarten- nicht hören können, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieses Rasseln der innerartlichen Kommunikation dienen soll. Man vermutet, dass dieses Rasseln die Beute oder Feinde ablenken soll, damit die Klapperschlange schneller und effektiver zubeißen kann.

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Auch in Frequenzbereichen, die der Mensch nicht hören kann, findet akkustische Kommunikation statt. Im Ultraschallbereich liegt auch die Echoortung der Fledermäuse. Indem sie Klicklaute ausstoßen und die Zeit zwischen dem Aussenden des Lautes und des Eintreffen des Echos messen, können sie die Entfernung eines Gegenstandes/Ortes sehr genau bestimmen. Sie stoßen diese Klicklaute mit dem Mund aus und nehmen das Echo mit den Ohren wahr. Manche Arten können sogar 0,08 mm dicke Drähte orten und Fangnetzen ausweichen aufgrund der Echoortung.

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Chemische Signale

Eine Art des chemischen Signals ist die Reviermarkierung. Diese erfolgt bei vielen Säugtieren, z.B. beim Hund, der Urin an bestimmten Stellen absetzt, um sein Revier mit Duftmarken abzugrenzen. Ebenso reibt sich ein Bär an Bäumen, um nicht nur sein Fell zu kratzen, sondern um auch ein duftendes Sekret aus Drüsen an den Baum zu reiben, oder eine Katze streift an den Beinen seiner Besitzer, um anderen Artgenossen zu signalisieren, dass seine Besitzer zu ihm gehören.

Chemische Signale dienen aber nicht nur der Abschreckung / Abwehr von Feinden, sondern auch der Anlockung von Artgenossen. Eine Art der Nachtfalter, sogennante Kiefernschwärmer, besitzen sehr große Fühler mit denen sie Pheromone aufnehmen, die von Weibchen genutzt werden, um Männchen anzulocken.

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Das Sender-Empfänger-Modell

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Definition:

Das Sender-Empfänger-Modell ist ein Kommunikationsmodell, welches in den '40-ern von Claude E. Shannon und Warren Weaver entwickelt wurde, weswegen es auch unter dem Namen Shannon-Weaver-Modell bekannt ist. Es ist ein binäres mathematisches Modell, welches auf die Optimierung der Kommunikation zwischen zwei Systemen, Sender und Empfänger, hinarbeitet.

Da Shannon und Weaver für eine Telefongesellschaft arbeiteten, bezieht sich das Modell ursprünglich nur auf eine technische Kommunkation und wie man technische Störungen während der Kommunikation vermeiden kann.

Beschreibung:

Es geht laut Shannon um eine mathematische Beschreibung eines Transfervorgangs, also u.a. auch über Enthropie, Datenübertragung, Datenkompression und Signal-Rausch-Verhältnis.

Die Komponenten werden so beschrieben:

  • Der Sender als Informationsquelle

  • Der Empfänger als Adressat

  • Das Sendegerät als Kodierer

  • Das Empfängergerät als Dekodierer

  • Zu übertragende Signale

  • Ein Übertragungskanal

  • Potentielle Störungen der Kommunikation

=> Eine Bedingung, damit die Kommunikation funktioniert, ist die Einrichtung eines geeigneten Kommunikationskanals, z.B. hergestellter Blickkontakt (Soziologischer/Psychologischer Bezug) oder die Anwahl der gewünschten Telefon- / Handynummer (technischer Bezug).

Der Sender sucht eine Nachricht aus, verschlüsselt sie mithilfe des Sendegeräts, schickt die umgewandelten Signale durch den Kanal an das Empfängergerät, welches die Nachricht für den Empfänger entschlüsselt, die der Empfänger dann erhält.

=> Zu Beachten: Neben verbalen (Sprache; gesprochen/geschriebenes Wort) und paraverbalen (Formen der Artikulation, Spektrum der Stimme: Tonfall, Sprechtempo, Lautstärke) werden auch nonverbale Signale (Mimik, Gestik, Körperhaltung, Bewegung im Raum) gesendet.

Störungen der Kommunikation:

Die Kommunikation ist erfolgreich, wenn die gesendete Nachricht der empfangenen Nachricht gleicht, vorausgesetzt die benutzten Geräte sind kompatibel, die Ver- und Entschlüssungen stimmen überein, und die Übertragung selbst verläuft ohne Störung.

Wenn ein Sender anders oder gar nicht reagiert, gab es wahrscheinlich Störungen. Störungen können technischer, systemimmanenter Natur sein oder auch vom Kommunikationspartner abhängen.

Besonders störanfällig ist die Signalübertragung, z.B. durch Rauschen bei einem Radio. Weitere Störquellen sind verzerrte Funkwellen, Bildstörungen, oder im Falle der zwischenmenschlichen Kommunikation keine akkustische Ruhe. Oft sind dabei nicht zum Thema passende Nebengespräche oder der Stille-Post-Effekt die Störquelle.

Neben der benötigten gegenseitigen Aufmerksamkeit sind Mehrdeutigkeiten oder Übertragungsfehler möglich, wenn die Zeichenverwendung für die Kodierung nicht eindeutig ist, z.B. bei Übersetzungen von einer Sprache in die andere, Kulturunterschiede zweier Gesprächspartner oder verschiedene Angehörigkeit von Generationen.

Weitere Ursachen für Störungen -im zwischenmenschlichem Bereich- sind die soziale Informationsverarbeitung, die Haltung gegenüber diesen Informationen oder die Beziehung zwischen den Partnern, welche alle die Wahrnehmung der Informationen beinflussen könnten. Ebenso hat die Kongruenz zwischen verbalen, paraverbalen und nonverbalen Signalen Einfluss auf die Wahrnehmung.

Diese wirken sich dann wieder auf die Motivation und Fähigkeit ab, die Nachricht gruppengemäß passend zu kodieren, damit diese sie entsprechend dekodieren und verstehen können. Wenn man z.B. in einem Artikel Fremdwörter oder Fachbegriffe verwendet, die manche Leser nicht verstehen, erschwert das somit den Artikel für sie. Oft hängt dies auch mit Zeitdruck zusammen.

Der Sender kann somit die Kommunikation erleichtern, indem er die Nachricht verständlicher macht, indem er kurze, einfache Sätze verwendet, sowie sie z.B. mit Bildern oder bestimmten Eigenschaften (z.B. Farbe / Form) verdeutlicht.

Stärken und Schwächen des Modells

Die grundsätzliche Stärke des Modells ist die einfache Strukturierung und die wesentliche Abbildung der Kernelemente.

Die Kritik daran ist, dass das Modell sich nur auf die sachliche Kommunikation im Bezug auf Informationen beschränkt. Da Kommunikation sich nicht immer hauptsächlich auf die Informationshandlung bezieht, z.B. bei Begrüßungen. Dem Modell fehlt die Einbeziehung eines persönlichen Gesprächs, weswegen die mögliche Interpretation von Informationen als Witz oder Ironie nicht erkannt werden kann.

Außerdem besteht die Frage, ob man identische Kanäle und ein persönliches Gespräch unter zwei Augen, und somit auch einen störungsfreien Kommunikationsprozess unter Maschinen mit einer gelungenen, persönlichen Kommunikation gleichstellen kann.

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Quellen


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