Mikroskopieren ist spannend, will allerdings gelernt sein. Hier werden die wichtigsten Punkte zum Mikroskop zusammen gefasst.
Was ist ein Mikroskop?
Ein Mikroskop bezeichnet eine Apparatur zur Vergrößerung von Kleinstteilen, die meist in Verbindung mit der biologischen Forschung eingesetzt wird.
Was kann mikroskopiert werden?
Bevor man zum praktischen Teil des Mikroskopierens kommt, ist es von Vorteil, wenn man sich zuerst einen Überblick darüber verschafft, was mikroskopiert werden soll. Je nach Präparat bieten sich unterschiedliche Methoden an, einen Schnitt zu erstellen, bzw. unterschiedliche Formen von Aufarbeitung.
Tierische Komponenten | Pflanzliche Komponenten |
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Lebendbetrachtung:
| Grundsätzlich ist eine Mikroskopie von fast allen pflanzlichen Zellen nach einer vorangegangenen Präparation möglich. Auch eine Betrachtung der Plasmaströme ist bei kurz zuvor erstellten Präparaten möglich. |
Totbetrachtung:
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Wie bereite ich das Mikroskop vor?
Bevor ein Mikroskop verwendet werden kann, müssen einige Einstellungen gemacht werden. Dies nennt man köhlern (benannt nach der Köhlerschen Lichteinheit).
Kondensor genau unter den Objekttisch bringen | Der Kondensor wird durch den Kondensortrieb so verstellt, dass er mittig unter dem Objekttisch liegt. |
Beleuchtung aktivieren & Präparat fokussieren | Beim Einschalten der Beleuchtung und der anschließenden Fokussierung darauf achten, dass das Präparat mit dem Deckgläschen nach oben eingelegt ist. |
Leuchtfeldblende schließen & scharf stellen | Durch das Schließen der Leuchtfeldblende wird das Bild bis auf einen kleinen Bereich dunkel. Dieser Bereich sollte scharfe Kanten besitzen, sollte das nicht der Fall sein, muss erneut scharfgestellt werden. Vorsicht vor einer Kollision zwischen Objekttisch und Objektiv! |
Zentrieren des Blenden-Kreises | Mithilfe der Zentrierschrauben an der Leuchtfeldblende muss der helle Blenden-Kreis zentriert werden. |
Lichtfeldblende öffnen | Die Lichtfeldblende wird nun geöffnet, bis die äußeren Ränder gerade aus dem Sichtfeld verschwunden sind. |
Wie erstelle ich ein Präparat?
Erstellung des Schnitts
Ein mikroskopierbarer Schnitt kann auf unterschiedliche Arten hergestellt werden.
Für das experimentelle Ansehen reichen meist Schnitte von geringerer Güte aus, wodurch die 1. Methode meist bevorzugt wird.
Für Dauerpräparate oder wissenschaftliche Arbeiten, bei denen ein kontinuierlicher Schnittverlauf notwendig ist, eignet sich die 2. Methode am besten.
Tierische Zellen werden häufig mit der 3. Methode präpariert, da sonst ein häufig mehrere Zellebenen beinhaltet.
Direktes schneiden mit einer Klinge | Eingegossen in Wachs oder Harze | Tiefgefroren |
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Hier wird eine (Rasier-)Klinge an eine Kante des zu untersuchenden Materials angelegt und mit geringem Druck darüber gezogen, sodass sich ein feiner Film abtrennt. Es muss immer an einer frisch geschnittenen Kante abgezogen werden. | Bei weicheren und zerbrechlichen, vorwiegend tierischen Objekten, wird das Objekt mit Wachsen oder Harzen umschlossen, um sie stabiler zu machen. Im Anschluss wird mithilfe eines Hobels oder Lasers eine konstante Schnittreihe angefertigt. | Weichere Objekte können schockgefrostet werden, um ihnen eine bessere Schnitthaltigkeit zu bescheren. Geschnitten wird mit einem Hobel, Laser oder Wasserstrahl. |
Der soeben angefertigte Schnitt wird mithilfe einer Pinzette auf einen Objektträger mit zuvor aufgesetztem Wassertropfen übertragen und mit einem Deckglas abgeschlossen.
Anfärbungen des Schnitts
Es gibt verschiedenste Farbstoffe, um den Kontrast der einzelnen Strukturen in der Probe zu erhöhen.
Vermehrt bei Pflanzen angewendete Farbstoffe:
Astrablau: Astrablau wird verwendet, um die Zellwände (Zellulose) blau anzufärben.
Safranin: Safranin wird verwendet, um verholzte Zellwände (Lignin) rot anzufärben.
Sudan-III-Rot: Sudanrot wird verwendet, um die Kutikula (Wachse, Fette) rotbraun anzufärben.
Vermehrt bei Tieren angewendete Farbstoffe:
Methylenblau: Methylenblau wird zur Färbung von DNA, RNA und des Nervensystems benutzt. Vitalfärbung ist möglich.
Lugolsche Lösung (Iod-Kaliumiodid-Lösung): Mit der Lugolschen Lösung wird klassischerweise pflanzliche Stärke nachgewiesen, sie funktioniert aber auch als Chitin-Nachweis.
Einfärbemechanismus:
Die am häufigsten angewandte Art, Schnitte einzufärben (beispielsweise mit Astrablau oder Safranin) besteht darin, den Farbstoff mithilfe eines Saug-Papiers unter dem Deckgläschen hindurch durch das Präparat zu saugen. Anschließend wird die Farbe aus den nicht gefärbten Teilen des Präparats mit einem Spülgang von Wasser ausgewaschen. Das Wasser wird auf die gleiche Weise wie die Farbe durch das Präparat gesaugt, sodass der Kontrast zu den angefärbten Teilen sichtbar wird.
Bei Safranin ist es sollten man eine Zwischen-Spülung mit Alkohol machen, bevor mit Wasser nach gespült werden kann, um eine ausreichende Differenzierung zu erreichen.
Festhalten der Ergebnisse / Analyse
Die häufigste Art, Ergebnisse des Mikroskopierens festzuhalten, besteht darin, sie als Zeichnung oder Foto einzufangen und die entscheidenden Stellen zu markieren und zu benennen.
Dabei muss darauf geachtet werden, dass angegeben wurde, welche Art von Schnitt es ist (d.h. wo er verläuft, und von welchem Individuum er stammt), ob und womit der Schnitt gefärbt wurde und wer den Schnitt angefertigt hat.