Bei der klassischen Konditionierung wird ein Lernverhalten erzeugt, bei dem eine angeborene Verhaltensweise als Folge eines neutralen Reizes ausgelöst wird. Dabei wird die neutrale Reizsituation durch Erfahrungen zu einer bedingten (= erlernten) Reizsituation. Wichtig ist ein zeitlicher Zusammenhang zwischen dem bedingten Reiz und dem unbedingtem (= angeborenem) Reiz.
Bedingter Reflex
Der Pawlow’sche Hund ist das wohl bekannteste Beispiel für die Erzeugung eines bedingten Reflexes:
Vor Konditionierung
Neutraler Reiz (z.B. Ton) erzeugt keinen Speichelfluss.
Unbedingter Reiz (z.B. Futter) erzeugt unbedingte Reaktion (z.B. Speichelfluss).
Konditionierung
Bedingter Reiz wird mehrmals kurz vor dem unbedingtem Reiz dar geboten. Es kommt immer zur unbedingten Reaktion.
(Ton + Futter = Speichelfluss)
Nach Konditionierung
Neutraler Reiz (Ton) erzeugt sofort bedingte Reaktion (Speichelfluss)
Vergessen vs. Löschen
Nach einer Weile wird das Gelernte wieder vergessen, das passiert immer nach einer gewissen Zeit.
Anders ist das, wenn der konditionierte Reiz mehrfach dar geboten wird, ohne dem unbestimmten Reiz. Dann tritt ein Löschen ein. Dennoch kann das Verhalten auch nach einer Erholungsphase wieder gezeigt werden.
Bedingte Appetenz
Hier zeigt das Individuum als Reaktion auf die erlernte Reizsituation ein Suchverhalten.
Es nähert sich einem Ort, an dem die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg groß ist.
Beispiel: Futternapf
Bedingte Aversion
Dabei meidet das Individuum eine zuvor neutrale Situation aufgrund von Erfahrungen.
Beispiel:Angst vor Ärzten mit weißem Kittel, weil eine Schmerzarfahrung damit verbunden wird.
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Quellen
- [https://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Konditionierung], Pawlow'sche Hund
- [http://www.spektrum.de/lexikon/biologie]; Bedingte Appetenz, Bedingte Aversion