Atmung, das klingt simpel, jedoch steckt viel mehr dahinter, als man sich oft vorstellt.
Man unterscheidet zum Beispiel in Innere und Äußere Atmung.
Die Innere Atmung beschreibt diejenigen biochemischen Vorgänge innerhalb der Mitochondrien (bei Eukaryoten), welche zum Gewinnen von Energie innerhalb der Zellen zuständig sind.
Die Äußere Atmung lässt sich noch einmal in viele Arten der Atmung unterteilen, wie zum Beispiel die Hautatmung, welche den Gasaustausch mit der Atmosphäre oder Wasser beschreibt, die Kiemenatmung, wobei der Gasaustausch über dünne Hautausstülpungen erfolgt, den Kiemen. Neben unserer Lungenatmung, welche besonders bei Säugetieren vorkommt, allerdings auch bei lungenatmenden Vögeln, Schnecken, Amphibien und Reptilien.
Hier behandeln wir jedoch nur die spezifische äußere Lungenatmung beim Menschen.
Zu Beginn erst einmal die Unterscheidung der Atmung in zwei verschiedene Arten.
Bauch und Brustatmung
Der große Unterschied zwischen diesen Atemtechniken ist hierbei, welcher Muskel zum Erzeugen des Soges beansprucht wird.
Die Brustatmung wird dadurch erzeugt, dass die Zwischenrippenmuskulatur beim Einatmen angehoben wird und beim Ausatmen gesenkt wird.
Bei der Bauchatmung wird hierbei durch das, unter den Lungen liegende Zwerchfell, eine Wölbung im Brustraum erzeugt, meist wird diese Zwerchfellatmung auch durch die Bauchmuskulatur unterstützt. Diese Wölbung führt zu einem Ausstoßen der Luft aus der Lunge, also zum Ausatmen. Dem entgegen steht die Kontraktion des Zwerchfells, dabei verringert sich dessen Wölbung, wodurch sich der Brustraum vergrößert und es zum Einatmen kommt.
Ablauf der Atmung
Grobe Betrachtung des Atmungsvorganges
Der Ablauf der äußeren Atmung entsteht, stumpf gesagt, durch das Zusammenspiel der Abläufe Einatmen und Ausatmen.
Beim Einatmen vergrößert sich der Brustraum und es kommt zur Weitung des elastischen Lungengewebes, hierbei entsteht eine Art Unterdruck/Sog - die Luft wird also eingeatmet.
Demnach wird das Ausatmen durch das Verengen des Brustraumes und ein Komprimieren des Lungengewebes erzwungen.
Anatomische Betrachtung der Atemwege
Die Luft wird über die Atemwege durch die Nase (Nasenatmung) oder durch den Mund (Mundatmung) aufgenommen, bevor sie im Körper aufgenommen werden kann.
Die Luft wird im Mund sowie in der Nase befeuchtet und erwärmt, bevor sie weiter in den Rachen gelangt. Vom Rachen fließt sie weiter bis zum Kehlkopf (wobei die Stimmbänder hierbei eine gewisse Grenze zwischen oberen und unteren Atemwegen bilden)
Ab dieser Grenze zeigt sich die Luftröhre auf, welche sich in zwei Hauptbronchien, dann innerhalb der Lunge noch zu zahlreichen Ästen verzweigt, den Bronchien. Von diesen entwinden sich die sogenannten Bronchiolen und auf ihnen liegen die Endpunkte der Atemwege, die Alveolen oder auch Lungenbläschen. Durch ihre Membran erfolgt der Gasaustausch mit den Kapillargefäßen.
Stoffaustausch im Kapillarbereich
An den Lungenbläschen beginnt nun der Stoffaustausch mittels Diffusion. Hierbei werden beispielsweise Sauerstoff und Abfallstoffe in den Kapillaren (bestehend aus Blutplasma und roten Blutkörperchen) an das Gewebe weitergegeben, während aus den Zwischenzellflüssigkeiten der Gewebezellen Kohlenstoffdioxid und Nährstoffe in die Alveolen diffundieren. Wichtig ist auch, dass nicht der reine Sauerstoff im Blut transportiert wird, sondern im Blut immer Sauerstoff an Hämoglobin gebunden ist.
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