In einer Notfallsituation, bei der Ruhe und Gewissenhaftigkeit am meisten zählt, entsteht schnell Panik. Diese kommt meist daher, dass man nicht genau weiß, was zu tun ist, Angst vor Fehlern hat und sich hilflos fühlt.
Deshalb ist es sehr wichtig, die grundsätzlichen Erste-Hilfe-Maßnahmen zu kennen und diese zumindest theoretisch immer wieder zu wiederholen.
Lebenswichtige Funktionen kontrollieren
Ist die Person ansprechbar/wach?
(ggf. an Schultern rütteln, aber Vorsicht bei möglicher Wirbelsäulenverletzung)
Bei keiner Reaktion:
Laut um Hilfe rufen um andere darauf Aufmerksam zu machen (Notruf)
Atmung überprüfen: Kopf überstrecken und spüren ob ein Luftstrom zu merken ist/ sich der Brustkorb hebt und senkt
Notruf
Telefonnummer:
Wo ist der Notfall?
Was ist passiert?
Wie viele Personen sind erkrankt/verletzt?
Welche Erkrankungen/Verletzungen liegen vor?
Warten auf RÜCKFRAGEN!
Bewusstlos & Atmung: Stabile Seitenlage
Neben dem liegenden Verletzten hinknien
Den näheren Arm im rechten Winkel nach oben legen
Den ferneren Arm über die Brust legen, dass der Handrücken die Wange der nahen Seite berührt
Das ferne Bein anwinkeln und mithilfe dessen den Verletzten zu sich hinrollen
Aufpassen, dass das, im rechten Winkel abgewinkelte, Bein den Körper in der Position gut stützt
Kopf überstrecken, Mund leicht öffnen; die Hand so darunterlegen, dass der Kopf in der Position bleibt und das Gesicht etwas nach unten zeigt
Bewusstlos & keine Atmung: Wiederbelebung
Handballen mittig auf den Brustkorb legen und zweite Hand darauf legen
Mit ausgestreckten Armen: 100-120 Mal pro Minute 5-6 cm tief drücken (nach jedem Mal vollständig entlasten)
Wenn möglich: nach je 30 Mal zwei Atemspenden (Mund-Mund oder Mund-Nase) geben bis sich die Brust hebt
So lange durchhalten, bis ein Lebenszeichen feststellbar ist oder der Rettungsdienst eingetroffen ist und bereit ist, die Maßnahmen fortzuführen.
Ganz wichtig: Die Zeit, in der keine Herzdruckmassage durchgeführt wird, soll so kurz wie möglich gehalten werden. Wer Angst oder Ekel davor hat, eine Atemspende durchzuführen, kann diese auch weglassen.
Probleme in der Brust
Beispiele:
Atemnot, Schmerz in der Brust, Angst und Panik, veränderte Atemgeräusche, plötzliche Hustenattacken, schneller und ggf. unregelmäßiger Puls, blasse Haut
Was ist zu tun?
Oberkörper erhöht lagern
Enge Kleidung lockern (Knöpfe, Krawatten, Gürtel, etc.)
Für frische Luft sorgen
Bei Asthma-Patienten oder anderen mit verordnetem Präparat: helfen das Präparat einzunehmen
Bei Insektenstich im Mund/Rachen: von Innen und Außen kühlen
Beim Verschlucken: Husten