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Tropische Zone

In diesem Artikel lernst du die wichtigsten Eigenschaften tropischer Zonen kennen.

Geographische Einordnung

Die tropische Zone verläuft entlang des Äquators. Sie erstreckt sich zwischen den Wendekreisen, also 23,5° nördlicher und 23,5° südlicher Breite. Auf der Abbildung sind die Gebiete der tropischen Zone rot\textcolor{FC6247}{\text{rot}} markiert:

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Hier herrschen das ganze Jahr über gleichmäßig hohe Temperaturen von durchschnittlich 25°C. Das liegt daran, dass die Sonneneinstrahlung aufgrund der geographischen Breitenlage um den Äquator das ganze Jahr über sehr hoch ist. Die Zone ist geprägt von einem Tageszeitenklima, d.h. dass die Temperaturen zwischen Tag und Nacht mehr schwanken als während des Jahres. Die durchschnittliche Jahrestemperatur ist gleichbleibend, weshalb es also keine thermischen Jahreszeiten gibt.

Im Gegensatz zu den Temperaturen können die Niederschlagsmengen aber schwanken. In einigen Regionen herrschen hohe Niederschläge, die ganzjährig für humide (feuchte) Verhältnisse sorgen. Die Verdunstung führt dort zu einer hohen Luftfeuchtigkeit. Andere Regionen sind wiederum von mehr Trockenheit geprägt. Ursache für die unterschiedlichen Niederschlagsmengen der Trocken- und Regenzeiten sind die innertropische Konvergenzzone (ITC) und die Passatwinde.

Unterteilung

Je nachdem, wie viel Niederschlag in einem Gebiet fällt, wachsen die Pflanzen dort unterschiedlich ausgeprägt. Man unterscheidet daher je nach Anzahl der humiden Monate zwischen den verschiedenen Vegetationszonen:

  • 12 bis 9,5 humide Monate: tropischer Regenwald

  • 9,5 bis 7 humide Monate: Feuchtsavanne

  • 7 bis 4,5 humide Monate: Trockensavanne

  • 4,5 bis 2 humide Monate: Dornsavanne

  • 2 bis 0 humide Monate: Wüste

Gemeinsam haben die Zonen aber dennoch, dass deren Temperaturen über das Jahr gleichbleibend hoch sind, also nicht schwanken.

Wasser und Sonneneinstrahlung sind für Pflanzen ideale Bedingungen um zu wachsen. Die Lage um den Äquator begünstigt die Bedingungen der Temperaturen und Niederschläge. In den immerfeuchten Tropen kommt es deshalb zu einer großen biologischen Vielfalt, wie im tropischen Regenwald, der auf dem Bild zu sehen ist. Zahlreiche Pflanzen und Tiere leben dort.

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Je näher die Lage zu den Wendekreisen, desto trockener werden die Gebiete. In den Savannen wachsen abhängig von der Niederschlagsmenge noch Bäume oder lediglich Sträucher und Büsche. In den Savannen leben Tiere wie Zebras, Giraffen oder Elefanten. Meist fällt in den Savannen nur während der Sommermonate Niederschlag, weshalb man hier auch von den sommerfeuchten Tropen spricht.

Während der Trockenzeiten herrscht ein ausgeprägter Niederschlagsmangel. In diesen Gebieten kann fast nur während der Regenzeiten Pflanzenwachstum stattfinden. Tiere, die dort leben, müssen sich während der Trockenzeiten auf die Suche nach Nahrung begeben. Das ist der Auslöser für die großen Tierwanderungen in Afrika. Auf dem Bild sieht man die bekannte Gnu-Wanderung in Tansania und Kenia, auch great migration genannt.

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Die prägenden Eigenschaften der tropischen Klimazone sind zusammengefasst:

  • ganzjährig konstant hohe Temperaturen

  • Tageszeitenklima (keine thermischen Jahreszeiten)

  • Niederschläge von der Passatzirkulation geprägt

  • unterschiedliche Vegetationszonen je nach Humidität

Klimadiagramm

Anhand von Klimadiagrammen lässt sich erkennen, in welcher Klimazone sich der jeweilige Ort befindet. Man muss dazu die Informationen des Klimadiagramms auswerten. Es lässt sich dann auch bestimmen, welche Vegetationszone vorliegt.

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Auf dem Diagramm wird das Klima von Labuan in Indonesien dargestellt. Man erkennt, dass die Niederschlagsmenge ganzjährig über der Temperaturkurve liegt. Die Niederschläge sind somit höher als die Verdunstung, wodurch das ganze Jahr über humide Verhältnisse herrschen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Temperaturen über das Jahr nicht schwanken, es gibt also keine thermischen Jahreszeiten. Die Temperaturen liegen stets zwischen 27,2°C und 28,1°C. Dies sind die Merkmale der tropischen Klimazone, weshalb man das Diagramm ihr zuordnen kann. Ebenfalls lässt sich die Vegetationszone bestimmen. Da das ganze Jahr über humide Verhältnisse (immerfeucht) vorliegen, kann man daraus schließen, dass der Ort dem tropischen Regenwald angehört.

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Quellen


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