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Grundlagen der Logik

5Oder (in Arbeit)

Das logische "Oder" \vee für zwei Aussagen kannst du dir vorstellen als: entweder die eine oder die andere oder beide Aussagen sind erfüllt. Es muss also mindestens eine der beteiligten Aussagen gelten, damit der Ausdruck als wahr gewertet werden kann.

Anders formuliert: die Verknüpfung ABA\vee B ist nur dann falsch, wenn AA und BB beide falsch sind.

Die Aussageverknüpfung "Oder" heißt auch Disjunktion.

(2<3)(4<3)(2<3)\vee (4<3) ist wahr, da der erste Teil wahr ist. Dass der zweite Teil falsch ist, ändert nichts.

Ist AA eine Aussage, dann ist A¬AA\vee \neg A immer wahr, weil entweder AA oder ¬A\neg A wahr sein muss.

Die (nicht ganz so mathematische) Aussage "Sein oder nicht Sein" ist also unproblematisch, weil sie immer wahr ist.

(3<2)(22>5)(3<2)\vee (2^2>5) ist falsch, weil beide Klammern falsch sind.

Rechenregeln

Es gilt das Assoziativ- und das Kommutativgesetz:

ABA\vee B und BAB\vee A haben denselben Wahrheitswert

(AB)C(A\vee B)\vee C und A(BC)A\vee (B\vee C) haben denselben Wahrheitswert. Diese Regel überträgt sich natürlich sofort auf mehr als drei Aussagen: eine Oder-Verknüpfung ist wahr, wenn mindestens eine der Aussagen wahr ist. Anders formuliert: eine Oder-Verknüpfung ist nur dann falsch, wenn alle Aussagen falsch sind.


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