1 Flächen, Straßen und Parkplätze
Die Fläche in der Stadt müssen sich Autofahrer*innen, Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen teilen. Deshalb entstehen oft Konflikte, wie der vorhandene Platz genutzt werden sollte. Ein Beispiel sind die Parkflächen für Autos:
Parkflächen entlang von Straßen nehmen Platz weg für Radwege oder breitere Fußwege.
Inzwischen gibt es in vielen Großstädten Initiativen, die Parkplätze entfernen möchten.
Außerhalb von Städten muss für den Straßenbau häufig Natur zerstört werden. Auch hier kommt es immer wieder zu Konflikten zum Beispiel zwischen den Interesse von Autofahreren und Umweltschützern.

Beparkte schmale Straße
Sichere Radwege, mehr Platz für Kinder oder neuer Wohnraum. Mehr Fläche, auf der Regenwasser wieder versickern kann und mehr kühlende Bäume – also bessere Anpassung an den Klimawandel. An einem Sommertag ist es auf einem asphaltierten Parkplatz zum Beispiel zwei Grad heißer als in einer von Bäumen gesäumten Straße (vgl. taz).
2 Luftqualität und Klima
Autos verschlechtern die Luftqualität mit verschiedenen Schadstoffen. Dazu gehören unter anderem: Kohlenstoffmonoxid, Stickoxid, Feinstaub, Rußpartikel, Ozon. Diese können Gesundheitsprobleme bei Menschen und Tieren verursachen und Pflanzen schaden.
Ebenfalls stoßen Fahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge Kohlenstoffdioxid aus (), das zur Klimaerwärmung beiträgt.

Stau
Der Verkehr ist für mehr als 20 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der Hauptteil entfällt dabei auf den Straßenverkehr. Mehr als 90 Prozent der -Emissionen des Verkehrssektors enstehen auf Straßen. (Quelle: Umweltbundesamt)
3 Lärm und Sicherheit
Verkehr verursacht ebenfalls Lärm. Dazu zählen der Straßenverkehr, der Schienenverkehr und auch der Flugverkehr.
Anwohnerinnen und Anwohner an viel befahrenen Straßen, neben Zugstrecken und Flughäfen sind Tag und Nacht dem dortigen Lärm ausgesetzt. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen führen, da Lärm Stress und Schlaflosigkeit verursacht.
Eine zusätzliche Gefährdung entsteht durch Unfälle: Im Jahr 2022 kamen 2.788 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Mehrspurige Straße
4 Tempolimit senkt Emissionen
Der Kohlendioxidausstoß steigt bei höheren Geschwindigkeiten überproportional.
Ein Tempolimit ist der schnellste und billigste Weg, die Emissionen zu senken.
Eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde deutschlandweit auf Autobahnen würde jährlich rund 6,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Autobahn
5 Umweltfreundlicher Auto fahren
Es gibt zwei Stellschrauben, die man drehen kann, um umweltfreundlicher zu fahren. Beim Fahrzeugkauf sollte man sich vorab intensiv informieren. Zudem kannst du über den Fahrstil Einfluss nehmen auf den Spritverbrauch und den Verschleiß.
Das Fahrzeug
Generell gilt natürlich, ein Auto nur anschaffen, wenn man es auch wirklich braucht. Car-Sharing, die Nutzung von Bus und Bahn, Fahrradfahren - auch vielleicht mit elektrischer Unterstützung - sind beispielweise sinnvolle Alternativen. Wenn ein Autokauf unumgänglich ist, gilt es folgendes zu beachten. Das Fahrzeug sollte weniger Schadstoffe ausstoßen und effizienter fahren als herkömmliche Fahrzeuge.
SUVs und Geländewagen haben einen sehr viel höheren Kraftstoffverbrauch als kleinere Autos. Auch der CO2-Ausstoß ist zu beachten. Er ist in Effizienzklassen eingeteilt. Effizienzklassen A+ ist am besten.
Der Fahrstil
Vorausschauend Fahren: Schnelles Beschleunigen und starkes Bremsen erhöhen den Verschleiß am Auto und den Sprit-Verbrauch.
Klimaanlage schonend einsetzen: Klimaanlagen sind komfortabel, benötigen aber viel Energie, die je nach Ausführung zwischen 3% und 10% des gesamten Verbrauchs ausmachen kann. Bei starker Hitze zuerst lüften, dann bei Betrieb der Klimaanlage die Fenster geschlossen halten.
Verzichte auf den ersten Kilometern möglichst solange auf die Heizung, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Damit vermeidest du Verschleiß, zusätzliche Emissionen und fährst umweltschonender.
Unnötigen Ballast reduzieren. Insbesondere Dachboxen erhöhen den Verbrauch.
Reifendruck checken: Der richtige Reifendruck senkt den Kraftstoffverbrauch.
6 Autofreie Welt
Wie sähe eine Welt ohne Autos aus? Wie ruhig wäre es? Wieviel Platz würde frei?
Wer einen Eindruck bekommen möchte, wie eine Welt ohne Autos aussieht, dem sei zu einem Ausflug auf die autofreie Ostseeinsel Hiddensee geraten.
Auch viele Großstädte wie Paris oder Hamburg setzen auf autofreie Innenstädte. Zahlreiche Straßen werden für Fußgänger freigegeben und begrünt.
Bessere Luftqualität, weniger Lärm, mehr Platz für Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, mehr Sicherheit und mehr Klimaschutz. Vieles spricht dafür den Autoverkehr einzuschränken.
Städte wie Kopenhagen oder Amsterdam gelten als die fahrradfreundlichsten Städte der Welt
Intelligente Verkehrsleitsysteme, Autobahnüberbrückungen und Fahrradparkhäuser bieten die Infrastruktur damit ein Großteil der EinwohnerInnen auf Autofahren verzichten kann.

Autofreie Insel Hiddensee
7 Quellen
Foto Beparkte schmale Straße von Zdenek Klein
Foto Stau von Roger Victorino
Foto Mehrspurige Straße von Victor Sánchez Berruezo
Foto Autobahn von Robert Calvert
Foto Autofreie Insel Hiddensee von Tommes Frites