1 Klamottenfasten - was ist das?
Klamottenfasten ist die ideale Nachhaltigkeits-Challenge für die Fastenzeit (oder jede andere Zeit).
Klamotten im Überfluss
118 Kleidungsstücke besitzen Frauen in Deutschland, Männer immerhin auch 73. Das ist allerdings nur der Durchschnitt - etwa ein Drittel hat zwischen 100 und 300 Teilen im Schrank.
Jedes fünfte Kleidungsstück wird dabei so gut wie nie getragen.
Kleiderschrank - Normalzustand.
Brauchst du also wirklich all die Klamotten in deinem Schrank?
Beobachte einmal 4 Wochen lang, wie viel Kleidung du wirklich trägst und ob du für diese Zeit auch mal mit nur 50 Teilen auskommst.
Dieser Kurs ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum erfolgreichen Klamottenfasten.
Quelle:
Greenpeace: Wegwerfware Kleidung
2 Zähle deine Klamotten
Weniger als 50: Du Profi, weiter zur nächsten Challenge.
Mehr als 50, weniger als 100: Auch schon nicht schlecht. Probier zum Spaß mal noch weniger aus.
Mehr als 100: Yes, das ist genau deine Challenge.
Mehr als 200: Versteckt sich in dir vielleicht ein Fashion Victim…? Expertenempfehlung: such dir eine Fastengruppe, dann wird es leichter.
Über 200 Teile… immerhin ist der Großteil 2nd Hand gekauft oder selbstgemacht.
3 Stell dir deine Fastengarderobe zusammen
Such dir eine gute Mischung aus Lieblingsklamotten und gut kombinierbaren Basics. Wirf am besten einen Blick in den Kalender, ob du etwas für einen besonderen Anlass brauchen wirst. Und achte auf die Jahreszeit!
Sehr zu empfehlen ist eine ausgewogene Mischung von:
8 T-Shirts / Tops
5 Pullis, Longsleeves
4 Hosen, Strumpfhosen / Leggins
10 - 12 Teile Unterwäsche
10 Paar Strümpfe
0-4 Röcke, Kleider
2 Blazer, Anzugjacken
2-6 Hemden / Blusen
2 Paar Schuhe / Stiefel
2 Jacken / Mäntel
1 Set Mütze / Schal / Handschuhe
Summe: 50 Teile!
Räume alles andere in den Keller, unters Bett oder zu Freunden, damit es dir leichter fällt nicht zu Schummeln.
Die Fastengarderobe: Sieht auch gleich viel ordentlicher aus.
Quelle:
Modeprotest: Aktion Klamottenkur
4 Genieße 4 Wochen die Einfachheit
Wie läuft’s so?
Vielleicht magst du zwischendurch deine Erfahrungen aufschreiben oder ein Diagramm über deine Stimmung führen:
Heute fühl ich mich…
Super! Bin genauso zufrieden wie sonst auch.
Eigentlich ganz okay. Aber ich freu mich schon auf … (z.B. die schöne rote Bluse).
Geht so… manchmal hab ich totales Craving nach mehr Style.
Furchtbar! Ich komm garnicht mehr klar!
Ein paar Tipps für's Durchhalten:
Vielleicht kannst du mit jemandem tauschen oder dir was ausleihen?
Geht es garnicht mehr ohne was Neues? Lerne Nähen und bastel dir aus alten Stoffen neue Klamotten.
Überleg dir andere Dinge, die dir helfen, dich wohlzufühlen!
Bevor du frierst oder auf andere Art leidest, ergänze deine Auswahl.
5 Fastenbrechen!
Hol all deine Sachen wieder aus dem Keller und freu dich an der Vielfalt!
Räum die Sachen in den Schrank zurück. Guck bei der Gelegenheit doch mal alles durch - vielleicht sind Teile dabei, die du wirklich nicht mehr brauchst, die nicht mehr passen oder die ein bisschen kaputt sind - aber noch zu schade für die Tonne sind?
Schau doch mal bei einem Kleidertausch vorbei oder organisier selbst einen. Dort freut sich bestimmt noch jemand über deine zu weiten Jeans.
Oder probier mal ein Umstyling für die langweilig einfarbigen T-Shirts.
Oder repariere selbst mit Nadel und Faden.
Reflektiere:
Wie war’s?
Hast du was über dich gelernt?
Hat dich die Aktion angeregt, in Zukunft etwas zu ändern?
Schau dich mal um, wir haben ein paar Anregungen!