Aus vielen Pflanzen lassen sich Farbstoffe zur Herstellung von Naturfarben gewinnen. Einige Beispiele:
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Farben
Übersicht
Farbe | Vorkommen |
---|---|
Rot | Labkraut, Krapp, Schwarzer Holunder, Rote Bete, Rotkohl mit Zitronensaft |
Violett | Rote Bete mit Natronlauge (oder Backpulver), Rotkohl |
Orange | Henna, Zwiebelschalen |
Blau | Färberwaid (Indigo), Rotkohl mit Natronlauge (oder Backpulver) |
Grün | Brennnessel, Brombeerblätter |
Gelb | Färberkamille, Birkenblätter, Schafgarbe, Ringelblume |
Braun | Schwarzer Tee, Rost |
Vorgehen
Die Pflanzenbestandteile werden zu einem Sud gekocht.
Dann gibt man die Gegenstände, die man färben möchte in den Sud und lässt sie ziehen.
Damit die Farben langfristig haften, müssen die Stoffe vorher gebeizt werden. Unter Beizen versteht man die Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit. Dafür werden sie für eine Stunde in eine 90 °C heiße Alaunlösung (Kaliumaluminiumsulfat) gelegt oder in einer Mischung (1:4) aus Wasser und Essigsaurer Tonerde (Aluminiumdiacetat) min. 8 Stunden kalt gebeizt.
Beim Hantieren mit diesen Stoffen unbedingt Schutzhandschuhe tragen!
Herstellung von Farben für Gemälde oder Wandfarben
Zur Herstellung von Farben für Gemälde oder Wandfarben müssen Farbpigmente gewonnen werden und mit einer Trägermischung (z.B. Fett- oder Stärkemischung) vermengt werden. Meist werden mineralische Pigmente verwendet, z.B.:
Farbe | Pigment |
---|---|
Weiß | Kalk, Zinkoxid, Bleicarbonat |
Rot | Eisenoxid, Bleioxid (Minium) |
Blau | Türkis, Ultramarin |
Gelb | Bleichromat |
Quellen
- Beizen und Färben mit Pflanzenfarben: Eberhard Prinz: "Färberpflanzen", Schweizerbart, 2014