Was bedeutet Fundamentalismus und religiöser Extremismus? Welche Folgen haben diese Einstellungen und was kann man gegen diese tun?
Das erfährst du in diesem Artikel!
Was ist Fundamentalismus?
Fundamentalismus bezeichnet das uneinsichtige Beharren auf festen politischen oder religiösen Grundsätzen als absolute Wahrheit.
Religiöser Fundamentalismus beschreibt eine extrem strenge Auslegung von Religion.
Im religiösen Fundamentalismus gelten die religiösen Schriften (z. B. Bibel oder Koran) als irrtumslos und widerspruchsfrei - das heißt jegliche Kritik daran wird abgewiesen.
Was ist religiöser Extremismus?
Religiöser Extremismus bezeichnet radikale und intolerante Ansichten innerhalb einer Religion. Er entsteht häufig aus einer verzerrten Auslegung heiliger Texte und wird von sozialen, politischen oder wirtschaftlichen Spannungen beeinflusst. Religiös motivierter Extremismus ist eine Bewegung, die keine andere Ansicht toleriert und in manchen Fällen bereit ist, ihre Überzeugungen mit gewalttätigen Mitteln durchzusetzen.
Terrorismus
Was ist Terrorismus?
Der Begriff "Terrorismus" stammt vom lateinischen Wort "terror" ab, was Furcht oder Schrecken bedeutet. Terrorismus ist eine Form des religiösen Extremismus, bei der die extremistischen Ziele durch massive Gewaltakte verfolgt werden. Es handelt sich um Gewalt im Namen der Religion, z. B. in Form von Anschlägen.
Warum gibt es Terrorismus?
Hauptwesensmerkmal und Vorgehen des Terrorismus ist die Verbreitung von Angst und
Schrecken. Die Bevölkerung oder einzelne Bevölkerungsgruppen sollen systematisch verunsichert bzw. eingeschüchtert werden.
Wer verübt Terrorismus?
Anschläge auf Sachen und Personen werden meist von Anhängern fundamentalistischer
und extremistischer Ideologien verübt.
Mit welchem Ziel?
Ziel ist ...
... Aufmerksamkeit auf eine Sache / eine Überzeugung zu lenken.
... Hass zwischen Menschen zu säen.
.... politische, gesellschaftliche Systeme zu destabilisieren
Was kann man gegen den Terrorismus tun?
Im Kampf gegen den Terrorismus ist die Frage, welche Maßnahmen sinnvoll und gerechtfertigt erscheinen.
Ist es in Ordnung ...
... Telefone abzuhören?
... Grundrechte einzuschränken?
... verdeckt zu ermitteln?
... soziale Medien zu überwachen?
Interreligiöser Dialog - Gegen den Terror und für den Frieden
Interreligiöser Dialog ("Dialog der Religionen") bedeutet, dass die Anhänger und Anhängerinnen verschiedener Religionen miteinander kommunizieren. Dabei meint Dialog mehr als ein Gespräch (griech. dialégomai „sich unterhalten“), sondern eine Form der Kommunikation mit gegenseitiger Akzeptanz, Anteilnahme und gegenseitigem Respekt, die in der Wertschätzung des Gegenübers als grundsätzlich gleichberechtigtem Partner gründet. Dabei schließt Respekt die Anerkennung von Unterschieden keineswegs aus, sondern ausdrücklich ein.
In Hinblick auf religiösen Extremismus und Terrorismus sind die Meinungen gespalten. Die einen erklären den Dialog für nutzlos; nach dem Motto: "Wir verhandeln nicht mit Feinden". Während andere mit Blick auf die soziale Integration und einen gesellschaftlichen Frieden umso größere Dialoganstrengungen fordern.
Ein Feind ist dann geschlagen, wenn er ein Freund ist.
Jeder hat seine Religion und seine eigene Wahrheit, aber eine Gemeinschaft muss viele Religionen und Wahrheiten ertragen können. Dauerhafter Frieden kann nur durch Respekt und Verständnis für andere Religionen erreicht werden. Dies ist die Grundessenz des interreligiösen Dialogs.