Molche und Salamander gehören zur Gattung der Schwanzlurche.
Molch oder Salamander?
Auf den ersten Blick sind Molche und Salamander manchmal schwer zu unterscheiden. Laien bezeichnen landlebende Schwanzlurche oft als Salamander, während wasserlebende als Molche identifiziert werden. Das ist in biologischer Hinsicht nicht ganz richtig. Molche und Salamander leben teilweise sogar in sehr ähnlichen Lebensräumen, wie zum Beispiel der Alpensalamander und der Alpen-Kammmolch, sodass eine Unterscheidung aufgrund deren Heimat nicht möglich ist.
Das unterscheidet Molche und Salamander
Molche | Salamander |
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Keine Ohrdrüsen | Große Ohrdrüsen |
Schwanz seitlich abgeplattet | Schwanz im Querschnitt rundlich |
Körper ohne Furchen | Körper mit Furchen |
Männchen und Weibchen sehen mindestens während der Paarungszeit unterschiedlich aus | Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum |
Setzen befruchtete Eier ab | Setzten Larven oder vollentwickelte Jungtiere ab |
Leben im Frühjahr zur Laichzeit in stehenden Gewässern | Leben ganzjährig an Land |
Fortpflanzung und Brutpflege
Molche: Die Männchen der Molche bilden während der Paarungszeit oft auffällige Hautstrukturen aus, färben sich bunt und führen eine komplizierte Werbung durch:
Kammmolchmännchen besitzen während der Balzzeit einen stark gezackten Rückenkamm.
Fadenmolchmännchen bilden einen Faden an der Schwanzspitze und Hautlappen an den Hinterfüßen.
Salamander: Salamander verändern ihr Aussehen während der Balzzeit nicht, allerdings ist deren Brutpflege interessant:
Alpensalamanderweibchen gebären nach 2–3 Jahren (!) Tragzeit bis zu zwei vollentwickelte Jungtiere.
Feuersalamander setzen ihre Larven meist in kleinen Bächen ab.
Das haben Molche und Salamander gemeinsam
Entwicklung:
Die Larven leben im Wasser und werden den erwachsenen Tieren schrittweise immer ähnlicher. Sie atmen bis sie das Wasser verlassen durch Kiemen. Im Gegensatz zu Froschlurchen (Frösche oder Kröten) entwickeln Schwanzlurch-Larven zuerst die Vorderbeine, dann die Hinterbeine, der Schwanz bleibt erhalten und die Ernährung ist stets räuberisch.
Regenerationsfähigkeit:
Verlieren Salamander oder Molche ein Körperteil, so kann es ihnen nachwachsen. Dann ist es zwar meist nicht mehr so groß wie der ursprüngliche Körperteil, aber voll funktionsfähig. Besonders spannend für die Forschung ist in dieser Hinsicht das Axolotl (siehe Abb. 3 unten), denn es kann volle Gliedmaßen nachwachsen lassen.
Quellen
- Rainer Günther, „Die Amphibien und Reptilien Deutschlands“, Spektrum Akademischer Verlag, Ausgabe Dezember 2009: Informationen zu Triturus und Salamandra
- Abb. 1: übernommen von Piet Spaans aus Wikipedia: Alpen-Kammmolch
- Abb. 2: übernommen von Thomas Huntke aus Wikipedia: Alpensalamander
- Abb. 3: übernommen von Faldrian aus Wikipedia: Axolotl
- Axolotl in der Forschung: Welt Artikel (abgerufen am 30.03.2022)