Der Graph der Funktion f1 wird durch Achsenspiegelung an der x-Achse sowie anschließende Parallelverschiebung mit dem Vektor v=(20,5) auf den Graphen der Funktion f2 abgebildet.
Zeigen Sie rechnerisch, dass die Funktion f2 die Gleichung y=log1,5(x+3)−1,5hat und zeichnen Sie den Graphen zu f2 für x∈[−2,5;8,5] in das Koordinatensystem zu Teilaufgabe a) ein.
Als Erstes wird die Funktion f1 an der x-Achse gespiegelt: alle Werte, die oberhalb der x-Achse waren, befinden sich nach der Spiegelung unterhalb der x-Achse; umgekehrt befinden sich alle Werte, die unterhalb der x-Achse waren, nach der Spiegelung oberhalb der x-Achse. Das erreicht man, indem man die Funktion f1 mit −1 multipliziert. Positive Werte werden dadurch negativ und negative Werte werden dadurch positiv.
Zum Beispiel gilt f1(−4,5)=3,71. Der Wert der gespiegelten Funktion an der Stelle −4,5 beträgt, wenn man mit −1 multipliziert, demnach −3,71.
Die gespiegelte Funktion hat also die Gleichung
Anschließend wird fgespiegelt um v=(20,5) parallel verschoben, d.h. fgespiegelt wird um 2 in x-Richtung und um 0,5 in y-Richtung verschoben. Eine Verschiebung in x-Richtung erreicht man indem man x durch x−2 ersetzt (Achtung mit dem Vorzeichen, siehe auch diesen Artikel). Dadurch wird die ganze Funktion um 2 nach rechts geschoben.
Verschiebung um 2 in x-Richtung:
Eine Verschiebung in y-Richtung erreicht man indem man nun fgespiegelt+0,5 rechnet. Dadurch wird die ganze Funktion um 0,5 nach oben verschoben.
Verschiebung um 0,5 in y-Richtung
Das entspricht genau der Gleichung von f2.
Die Funktion f2 kann, genau wie f1, jeden Wert annehmen, der Wertebereich ist also ganz R. Die gemachten Modifikationen (Spiegelung und Verschiebung) ändern daran nichts. Als Hilfestellung für die Zeichnung kann man wieder eine Wertetabelle für x∈[−2,5;8,5] anfertigen:
Punkte An(x∣log1,5(x+3)−1,5) auf dem Graphen zu f2 und PunkteBn(x∣−log1,5(x+5)+2) auf dem Graphen zu f1 haben dieselbe Abszisse x und sind für x>−1,73 zusammen mit Punkten Cn und Dn Eckpunkte von
Parallelogrammen AnBnCnDn.
Es gilt: BnCn=(42).
Zeichnen Sie die Parallelogramme A1B1C1D1 für x=−0,5 und A2B2C2D2 für x=4 in das Koordinatensystem zu Teilaufgabe a) ein
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Parallelogramm
1) Parallelogramm A1B1C1D1:
Die Punkte A1 und B1 erhält man, indem man für x den Wert −0,5 einsetzt. Das heißt
und
Den Punkt C1 erhält man, indem man den Punkt B1 um den Vektor (42), also 4 in x-Richtung und 2 in y-Richtung, verschiebt. Es gilt also
Da es sich um ein Parallelogramm handelt, erhält man den Punkt D1 analog als Verschiebung von A1 um den Vektor (42),
2) Parallelogramm A2B2C2D2:
Um das Parallelogramm A1B1C1D1 zeichnen zu können, verfährt man analog zu mit dem Wert x=4. Man erhält demnach
Eine Raute ist ein spezielles Parallelogramm, bei dem sich die Diagonalen im rechten Winkel treffen und alle Seiten gleichlang sind (siehe auch dieser Artikel über Rauten). Das können wir in dieser Teilaufgabe nutzen.
Wir wissen aus der Aufgabenstellung aus Teilaufgabe d), dass B3C3=(20,5). Die Länge der Strecke B3C3 können wir also berechnen:
Da alle Seiten bei einer Raute gleichlang sein müssen, muss auch die Länge der Strecke B3A3=4,47LE sein. Es gilt A3(x∣log1.5(x+3)−1,5) und B3(x∣−log1.5(x+5)+2), wobei x>−1,73 sein muss. Daher ist
Die Klammern auf der rechten Seite können wir ausmultiplizieren
Das ist eine quadratische Gleichung, die wir mithilfe der Mitternachtsformel lösen können:
ergibt x1=1,13 und x2=−9,13. Da für den Punkt A3(x∣log1,5(x+3)−1.5) gelten muss und wir wissen, dass x>−1.73 sein muss, kann x2 keine Lösung sein. Daher gilt
Begründen Sie rechnerisch, weshalb es unter den Parallelogrammen AnBnCnDn kein Parallelogramm A4B4C4D4 gibt, bei dem das Maß des Winkels B4A4D4 doppelt so groß ist wie das Maß des Winkels C4B4A4.
Der Winkel C4B4D4 befindet sich beim Punkt B4; wir nennen ihn β. Der Winkel B4A4D4 befindet sich beim Punkt A4; wir nennen ihn α. Aus Teilaufgabe d) wissen wir, dass B4C4=(20,5). Das können wir benutzen, um mithilfe des Tangens den Winkel β zu berechnen:
Es gilt tan(β)=24, also β=tan−1(24)≈63,43∘. Wenn der Winkel α doppelt so groß wie β sein soll, muss α=2⋅63,43∘=126,86∘ sein.
In einem Parallelogramm ergeben die beiden Winkel α und β zusammen 180∘, siehe zum Beispiel dieser Artikel. Also muss gelten, dass α=180∘−63,43∘=116,57∘=126,86∘. Es kann also kein solches Parallelogramm A4B4C4D4 geben.