Der Logarithmus gibt dir die Antwort auf eine Frage wie: "2 hoch wie viel ist 32?"
Die Antwort lautet: log2(32)=5.
Der Logarithmus zur Basis 2 von 32 ist gleich 5.
Die Gleichung
kannst du nach b auflösen, indem du die n-te Wurzel ziehst:
Du kannst die Gleichung aber auch nach n auflösen, indem du den Logarithmus zur Basis b bildest:
Die Potenzfunktion hat also zwei verschiedene Umkehrfunktionen, je nach dem, ob du nach der Basis b oder nach dem Exponenten n fragst.
Definition
Zu x>0 und b>0,b=1 ist der Logarithmus zur Basis b von xdie folgende Zahl y∈R:
Die drei speziellen Basen 2, 10 und e=2,71828... kommen so häufig vor, dass sie eigene Symbole haben: ld, lg und ln. Zur Schreibweise: Beim Logarithmus werden oft die Klammern um das Argument weggelassen, wenn dieses nur eine einzelne Variable oder eine einzelne Zahl ist:
Der Zweierlogarithmusld kommt besonders häufig in der Informatik vor. Der Zehnerlogarithmuslg wird viel in der Technik verwendet, der natürliche Logarithmusln ist in der Mathematik heimisch.
Rechenregeln
Potenzieren und Logarithmieren (zur selben Basis) heben sich gegenseitig auf:
(1)blogb(x)=x
(2)logb(bx)=x
Logarithmieren: Aus "mal" wird "plus":
logb(x⋅y)===logb(blogb(x)⋅blogb(y))logb(blogb(x)+logb(y))logb(x)+logb(y)einsetzen nach (1)Potenzrechnungnach (2)
Logarithmieren: Aus "geteilt durch" wird "minus":
logb(x/y)===logb(blogb(x)/blogb(y))logb(blogb(x)−logb(y))logb(x)−logb(y)einsetzen nach (1)Potenzrechnungnach (2)
Logarithmieren: Aus "hoch" wird "mal":
logb(xn)===logb((blogb(x))n)logb(blogb(x)⋅n)logb(x)⋅neinsetzen nach (1)Potenzrechnungnach (2)
Einen Logarithmus von einer Basis in eine andere Basis umrechnen
Das Verrückte ist: Die Logarithmen verhalten sich alle proportional zueinander, oder genauer, zwei Logarithmen zu verschiedenen Basen unterscheiden sich nur um einen konstanten Faktor voneinander (natürlich bei gleichem Argument x).
logc(x)==logc(blogb(x))logc(b)⋅logb(x)einsetzen nach (1)aus "hoch" wird "mal"
Du erhältst also den Logarithmus zur Basis c, indem du den Logarithmus zur Basis b mit dem konstanten Faktor logc(b) multiplizierst.
Zum Beispiel möchtest du den Zweierlogarithmus (c=2) von 1000 ausrechnen. Du kennst den Zehnerlogarithmus (b=10) von 1000, nämlich 3. Du multiplizierst also die 3 mit log2(10)≈3,322 und erhältst als Ergebnis 9,966.
log2(1000)=log2(10)⋅log10(1000)≈3,322⋅3=9,966
Also gilt 29,966≈1000 .
Anwendung: Rechenschieber
Addieren ist einfacher als Multiplizieren. Der Logarithmus bietet die Möglichkeit, das Multiplizieren auf das Addieren zurückzuführen. Verwende eine logarithmische Skala: Abstand von zwei Achsenbeschriftungen x1 und x2 proportional zu logx1−logx2=log(x1/x2).
Ein Rechenschieber für Informatiker. Berechnet wird 8⋅32=256.
Aufgaben
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