Die gonosomal-dominante Vererbung von Krankheiten erfolgt über die Weitergabe eines Merkmals durch ein Gonosom (geschlechtsbestimmendes Chromosom, 23. Chromosom), in diesem Fall ein X-Chromosom. Anders als die Autosomal-Dominant/-Rezessiven Erbgänge ist diese Art der Vererbung also geschlechterabhängig.
Merkmalsträger sind genotypisch heterozygote/homozygote Frauen (aufgrund des Gonosomensatzes XX und homozygote Männer (aufgrund des Gonosomensatz XY)).
Ein betroffener Vater vererbt die Krankheit immer an seine Töchter, nie an seine Söhne.
Wenn ein Mann die Krankheit ausbildet, so kam die Vererbung durch die Mutter zustande, da Männer nur ein X-Chromosom besitzen, dieses erhalten sie durch die Mutter.
Gonosomal-dominant vererbte Krankheiten
Goltz-Gorlin-Syndrom
Auch fokale dermale Hyperdermis genannt (FDH). Diese seltene Krankheit (wenige Hunderte mal auf der gesamten Welt) bezeichnet die fehlerhafte Ausbildung von Sektionen der Haut, wobei die Epidermis (äußerste Schicht der Haut) direkt auf dem Fettgewebe aufliegt.
Bloch-Salzberger-Syndrom
Die Krankheit äußert sich in zahlreichen Pigmentflecken, Störungen der Fingernägel, Haare, Zähne und möglichen Wachstumsstörungen, außerdem besteht die Möglichkeit auf Behinderungen, Erblindungen und Epilepsie.
Die Mehrheit aller Betroffenen bei beiden Krankheiten sind Frauen (Gynäkotropie), da männliche Embryonen meist schon im Mutterleib absterben, durch das Fehlen eines intakten X-Chromosoms.
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