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Was macht Hohltiere aus

In diesem Artikel lernst du die wichtigsten Eigenschaften von Hohltieren kennen.

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Zu den Hohltieren gehören die Nesseltiere (Cnidaria) und Rippenquallen (Ctenophora). Beide Tierstämme charakterisieren sich durch eine aquatische Lebensart.

Zu den Hohltieren zählen ungefähr 9200 Arten. Ein entscheidendes Merkmal ist eine zweischichtige (diploblastische) Körperorganisation. Dies bedeutet, dass sich aus zwei Keimblättern (Zellschichten) die wichtigen Organe bilden:

  1. Ektoderm: die äußere Zellschicht, aus der sich die Haut (Epidermis) und das Nervensystem bildet.

  2. Entoderm: die innere Zellschicht, die den Magen (Gastrodermis) bilden und zur Verdauung sowie Verteilung von Nährstoffen dienen.

Merkmale der Nesseltiere

Bei den Cnidaria gibt es zwei verschiedene Darstellungsformen: Meduse und Polyp.

Die Meduse hat einen schirmförmigen Körper, der ihr das Schwimmen ermöglicht.

Meduse

Der Polyp hingegen ist vasenförmig und meist festsitzend. Aus der Zusammensetzung von mehreren Polypen bildet sich eine Koralle.

Polyp

Nesselzellen

Das wichtigste Merkmal der Cnidaria sind die Nesselzellen (Nematocyten), die sich aus Stammzellen bilden. Nesselzellen nehmen eine birnenförmige Gestallt ein, aus dem ein spitzer Fortsatz (Cnidocil) mit Schlauch auswächst. Sobald es zum Beutefang oder bei der Abwehr zur Berührung des Cnidocils kommt, wird eine Explosion ausgelöst, bei der die Nesselzelle aus den Tentakeln geschossen wird. Jede Nesselzelle kann nur einmal entladen werden. Die Entladung der Nesselzellen zählt zu den schnellsten Vorgängen, die es in der Tierwelt gibt.

Aufbau einer Nesselzelle

Fortpflanzung

Bei den meisten Hohltieren erfolgt ein Generationswechsel (Metagenese). Dies bedeutet, dass jeweils abwechselnd eine geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung erfolgt. Die ungeschlechtliche Fortpflanzung kann auf drei verschiedene Arten erfolgen:

  • durch Knospung (Abschnürung des Körpersegments)

  • durch Querteilung des Polypen

  • durch Metamorphose (Polyp bildet sich vollständig in eine Meduse)

Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung tragen die Medusen die Gonaden (Drüsen zur Bildung der Geschlechtszellen). Nach der Befruchtung entsteht eine Planula-Larve oder eine Actinula-Larve. Aus der Larve entwickelt sich dann der Polyp, der wiederum zur Meduse wird.

Merkmale der Rippenquallen

Im Gegensatz zu den Nesseltieren besitzen die Rippenquallen keine Nesselkapseln oder Generationswechsel (ohne Polypenstadium), weshalb sie offiziell nicht als Qualle bezeichnet werden darf. Sie charakterisieren sich durch zwei Tentakeln mit Klebzellen. Ihr Name kommt von Reihen von Ruderplättchen, die ihnen zur Fortbewegung dienen.

Zu den Hohltieren gehören:

  • Seewespe

  • Korallen

  • Seeanemonen

  • Würfelquallen

  • Hydra

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