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Rudimentäre Organe und Atavismen

In diesem Artikel werden rudimentäre Organe und Atavismen als anatomische und genetische Belege für die Evolution erklärt.

Die Veränderung der Arten als Anpassung an ihre Umwelt ist wesentlicher Bestandteil der Evolutionstheorie. Um diese nachvollziehen zu können, kann unter anderem die Anatomie verschiedener Arten betrachtet werden.

Manchmal unterscheiden sich Arten äußerlich stark, sind aber dennoch miteinander verwandt (Homologie). Aufschluss über Abstammung oder Verwandschaftsverhältnisse der Arten untereinander können zum Beispiel rudimentäre Organe oder Atavismen geben.

Rudimentäre Organe

Rudimente sind zurückgebildete Merkmale, die ihre Funktion als Anpassung an den Lebensraum der Art im Verlauf der Evolution (nahezu) komplett verloren haben. In dem besiedelten Biotop oder bei der Lebensweise der Art sind sie nicht mehr notwendig, sodass die Art diese Merkmale immer weniger ausprägt. Dennoch sind Sie in ihrem Grundaufbau noch vorhanden. Durch Einwirken verschiedener Faktoren

können sie als Atavismen wieder in stärkerer Form auftreten.

  • Ein bekanntes Beispiel beim Menschen ist das Steißbein als Rückbildung des Schwanzes unserer Vorfahren. Dieser wurde beim Verlassen der Bäume als Lebensraum nicht mehr benötigt und hat sich so immer weiter zurückgebildet.

  • Ein weiteres Beispiel ist der Beckengürtel der heutigen Wale. Die Vorfahren von Walen waren Landlebewesen. Beim Übergang ins Wasser haben sich die Becken- und Oberschenkelknochen zurückgebildet.

Hintergliedmaßen bei Walen

Hintergliedmaßen bei Walen

Atavismen

Atavismen beschreiben Merkmale, die bei Lebewesen zufällig auftreten, obwohl sie Merkmale von evolutionären Vorfahren sind. Sie sollten im Normalfall nicht vorhanden sein und werden allgemein als Missbildung bezeichnet. Genau wie Rudimente bieten sie Aufschluss auf Verwandschaftsbeziehungen zwischen Arten und zeigen, dass Gene früherer Merkmale weiterhin im Genpool sind. Jedoch treten Atavismen nur bei vereinzelten Individuen auf. Gründe für die Enstehung dieser Merkmale können beispielweise sein:

  • Mutationen

  • Nahe Verwandtschaft der Eltern

  • Störungen in der Emybryonalentwicklung

Ein Beispiel sind die Wolfsmenschen (Hypertrichose). Hierbei findet man eine untypische und übermäßige Behaarung.

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Quellen


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