Es gibt viele verschiedene Methoden der Verhütung, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Welche für dich die passende ist, ist deine individuelle Entscheidung.
In diesem Artikel findest du einen Überblick über die häufigsten Verhütungsmethoden.
In diesem Überblick findest du Informationen zu:
Wirkungsart (hormonell, chemisch, mechanisch, operativ, alternativ),
Art der Anwendung (tägliche Einnahme bis einmaliges Einsetzen für mehrere Jahre),
Sicherheit (Pearl-Index)
und positiven sowie negativen Aspekte. Achtung: Zu Nebenwirkungen werden an einigen Stellen Anmerkungen gemacht, die jedoch nicht vollständig sind.
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Was passt zu dir?
Je nach Lebensstil und Vorlieben kommen unterschiedliche Verhütungsmethoden für dich in Frage. Welche Methode ist für dich am besten? Ein paar Fragen können dir helfen das herauszufinden:
Möchtest du deinen natürlichen Hormonhaushalt erhalten?
Ist es dir wichtig, dass die Blutung schwächer wird?
Kannst du dir eine tägliche Einnahme oder eine Anwendung bei jedem Geschlechtsverkehr vorstellen?
Oft musst du abwägen was dir wichtig ist, denn leider haben alle Verhütungsmethoden auch Nachteile.
Mechanisch
Mechanische Verhütungsmethoden müssen bei jedem Geschlechtsverkehr angewendet werden, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Beispiele für mechanische Verhütungsmethoden sind:
das Kondom: Wichtig ist die richtige Größe des Kondoms: Kondomgröße herausfinden Link
Pearl-Index bei perfekter Anwendung: 2 von 100 Frauen* werden schwanger trotz Benutzung eines Kondoms
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 6-18
das Diaphragma
Pearl-Index bei perfekter Anwendung: 6-14
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 12-18
Hormonell
Hormonelle Verhütungsmethoden sind die meistgenutzten Verhütungsmethoden.
Pille/ Kombi-Pille (tägliche Einnahme)
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 2,5-9
Positive Aspekte: Oft leichtere + kürzere Blutung nach Anfangsphase
Negative Aspekte: Mit Östrogen, der natürliche Hormonhaushalt wird nicht erhalten, bei Magen-Darm-Beschwerden kann Wirkung beeinträchtigt werden, leicht erhöhte Gefahr für Blutgerinnsel (Thrombosen)
Mini-Pille/ Gestagenpille (tägliche Einnahme)
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 2,4-9
Positive Aspekte: Oft leichtere Blutung nach Anfangsphase, ohne Östrogen, weniger gesundheitliche Risiken (im Vergleich zur Kombipille)
Negative Aspekte: Natürlicher Hormonhaushalt wird nicht erhalten, bei Magen-Darm-Beschwerden kann Wirkung beeinträchtigt werden, die Mini-Pille muss immer zum gleichen Zeitpunkt eingenommen werden (z.B. um 10 Uhr morgens)
Hormonspirale/ Verhütungsschirmchen (Einsetzen für mehrere Jahre)
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 0-0,5 (sehr sicher)
Die Hormonspirale ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel, da es von dem Frauenarzt/ der Frauenärztin eingesetzt wird.
Positive Aspekte: Ohne Östrogen, keine Anwendungsfehler möglich, keine Beeinträchtugung der Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden, der natürliche Hormonhaushalt wird erhalten
Negative Aspekte: z.T. unregelmäßige oder ausbleibende Periode, Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Nervosität oder sexuelle Unlust möglich, teurer
Hormonpflaster (wöchentlicher Wechsel)
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 2,4-9
Positive Aspekte: Einfache Anwendung, keine Beeinträchtugung der Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden
Negative Aspekte: Mit Östrogen, der natürliche Hormonhaushalt wird nicht erhalten, leicht erhöhte Gefahr für Thrombosen
Hormonring (Wechsel alle 3 Wochen)
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 2,4-9
Positive Aspekte: Einfache Anwendung
Negative Aspekte: Mit Östrogen, der natürliche Hormonhaushalt wird nicht erhalten
Hormonimplantat (Wechsel alle 3 Jare)
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 0-0,5 (sehr sicher)
Das Hormonimplantat verhütet sehr sicher vor einer Schwangerschaft, da das Einsetzen durch den Frauenarzt/ die Frauenärztin passiert.
Positive Aspekte: Ohne Östrogen, keine Anwendungsfehler möglich, keine Beeinträchtugung der Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden
Negative Aspekte: Natürlicher Hormonhaushalt wird nicht erhalten
Kupfer
Kupferspirale oder -ball (Einsetzen für mehrere Jahre)
Pearl-Index bei typischer Anwendung: 0-0,5 (sehr sicher)
Positive Aspekte: ohne Östrogen, keine Anwendungsfehler möglich, keine Beeinträchtugung der Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden, der natürliche Hormonhaushalt wird erhalten
Negative Aspekte: meist stärkere und längere Blutungen, möglicherweise Risiko für Ausstoß der Spirale vor allem bei jüngeren Frauen* in den ersten Monaten, teurer
Natürliche Methoden
Sensiplan
Sensiplan ist eine symptothermale Methode. Das bedeutet, dass neben der Temperatur noch ein weiteres Körperzeichen (Symptom) beobachtet wird, um die unfruchtbaren Tage zu bestimmen.
Die Körpertemperatur kurz nach dem Aufwachen erhöht sich nach dem Eisprung. Sie wird täglich gemessen, um so den Temperaturanstieg zu bestimmen.
Als zweites Körperzeichen wird meist der Zervixschleim beobachtet. Der Zervixschleim verändert sich während des Zyklus. Rund um die fruchtbare Zeit ist er oft ähnlich wie rohes Eiweiß.
Nur wenn beide Körperzeichen ausgewertet werden können, kann die Methode zur sicheren Verhütung genutzt werden.
Wichtig ist es bei dieser Methode, sich genau an die Regeln zu halten. Mehr Informationen zu Sensiplan findest du hier.
Chemisch
Chemische Verhütungsmittel sind in Form von Gelen, Cremes, Zäpfen, Schaum oder Scheidentabletten erhältlich (Anwendung bei jedem Geschlechtsverkehr).
Achtung: Leider sind chemische Verhütungsmittel als alleinige Methode zur Verhütung unsicher.