Das Sexualverhalten basiert auf der sexuellen Selektion. Da jedes Individuum möglichst viele gesunde Nachkommen zeugen möchte, besteht stets Konkurrenz um das andere Geschlecht. Dabei besitzt meist das weibliche Geschlecht die Freiheit den Partner zu wählen.
Partnerfindung
Wie bei jedem Verhalten lassen sich auch beim Sexualverhalten und speziell der Partnerfindung Kosten und Nutzen klären.
Nutzen
Produktion vieler Nachkommen, sprich: Weitergabe der Gene. Möglichst starke Nachkommen, die sich im Kampf ums Überleben gegen andere durchsetzen können.
Kosten
... für Männchen:
Die Männchen müssen um das Weibchen werben und oft sogar kämpfen, was immer eine gewisse Gefahr mit sich bringt. Gleichzeitig können sie aber ihre Fitness erhöhen, wenn sie sich mit vielen Weibchen paaren, da die Produktion der vielen kleinen Spermien keinen besonders hohen Energieaufwand fordert.
... für Weibchen:
Die Weibchen müssen hingegen sehr viel Energie bei der Produktion der Eier verwenden. Dadurch ist es für sie sehr wichtig, dass sie ein besonders fittes Männchen auswählen, damit die wenigen Nachkommen überleben und sich durchsetzen.
Werben um das Weibchen
Damit das Weibchen eine gute Wahl treffen kann, müssen die Männchen zuerst ihre Vitalität und Gesundheit darstellen.
Das erfolgt auf verschiedene Weise:
Optische Signale (=Sexualtracht): z.B. Buntes Gefieder der Paradiesvögel
Akustische Signale: z.B. Balzgesänge
Duftstoffe: z.B. Pheromone
Kämpferische Auseinandersetzungen: z.B. Hirsche
Werben durch Tänze, Geschenke, körperliche Zärtlichkeiten oder soziale Körperpflege
Balzverhalten und Partnerbindung
Als Balz bezeichnet man das Verhalten nach der Partnerfindung. Sie ist wichtig, um das Paar zu binden und Angriffs-, Fluchttendenzen oder Individualdistanzen zu überwinden. Außerdem verhindert es das Kreuzen zweier Arten und synchronisiert gleichzeitig das Paar so, dass die Kopulationsbereitschaft bei beiden Partnern gleichzeitig stattfindet.
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