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5Beispiel Einleitung

Als Analysegegenstand verwenden wir das Gedicht "Vereinsamt" von Friedrich Nietzsche.

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900): Vereinsamt (1884)

Die Krähen schrein

Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:

Bald wird es schnein,

Wohl dem, der jetzt noch - Heimat hat!

5 Nun stehst du starr,

Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!

Was bist du Narr

Vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt - ein Tor

10 Zu tausend Wüsten stumm und kalt!

Wer das verlor,

Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,

Zur Winter-Wanderschaft verflucht,

15 Dem Rauche gleich,

Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr

Dein Lied im Wüstenvogel-Ton!

Versteck, du Narr,

20 Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein

Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:

Bald wird es schein,

Weh dem, der keine Heimat hat!

Nicht so: Das Gedicht "Vereinsamt" von Friedrich Nietzsche thematisiert das Thema Heimatlosigkeit. Nietzsche fühlt sich einsam und beklagt seine Situation.

Vorsicht
  • Vergiss nicht die wichtigsten Informationen zum Gedicht: so wie Titel, Autor, Erscheinungsjahr, literarische Einordnung (z.B. Barock, Symbolismus)

  • Verwechsle das lyrische Ich nicht mit dem Autor!

Sondern so: In dem Gedicht „Vereinsamt“ von Friedrich Nietzsche, welches im Jahre 1884 entstand und somit der Epoche des Symbolismus zuzuordnen ist, wird die Einsamkeit und Heimatlosigkeit eines Menschen zu Beginn des Winters dargestellt. Meine Deutungshypothese lautet, dass es sich hierbei um ein Selbstgespräch des lyrischen Ichs handelt, welches mit Bildern aus der Natur seinen eigenen Seelenzustand offen legt. Es offenbart den Verlust der Heimat und die Hoffnung, diese zurückzufinden.


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