Was ist technische Informatik?
Die technische Informatik beschäftigt sich damit, wie man aus einfachen Schaltkreisen möglichst effiziente Speicherbausteine und Prozessoren bauen kann.
Als Disziplin der Informatik hat sie eine Vermittlerrolle zwischen der Elektrotechnik und der Informatik. Die Elektrotechnik stellt dabei besonders die elektronischen Komponenten in den Vordergrund, die Informatik den Informationsfluss. Natürlich benötigt man etwas Mathematik.
Lernweg
Ein möglicher Zugang zur technischen Informatik funktioniert so:
Man fängt mit einfachen mathematischen Ausdrücken an. Das sind zumeist Bool'sche Ausdrücke, diese bestehen aus Variablen, die die Werte "0" und "1" annehmen können.
Man zeigt, dass diese Ausdrücke mithilfe von elektronischen Schaltungen, sogenannten Gattern, "nachgebaut" werden können.
Schaltet man Gatter in geeigneter Weise zusammen, dann kommen Speicherbausteine dabei heraus.
Mit Gattern und Speicherbausteinen kann man Automaten bauen,
und aus Automaten lassen sich wiederum Rechenwerke bauen. Rechenwerke sind die Basis von Prozessoren.
Was ist so interessant daran?
Das Interessante an der technischen Informatik ist, dass man mit ihrer Hilfe Dinge bauen kann. Computer, Steuerungen für Fahrstühle, Mobiltelefone, Ampelschaltungen, Fitnessarmbänder und so weiter sind dank der technischen Informatik möglich. Selbstverständlich hat die Miniaturisierung ihren Beitrag dazu geleistet, dass ein Mobiltelefon in eine Hosentasche passt und nicht mehr so groß wie ein Kühlschrank ist.
Mit diesen Alltagsgegenständen werden wir uns in diesem Kurs allerdings nicht beschäftigen, sondern mit den Grundlagen dafür.