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Kurs

Wie kann ich mein Lernen planen? Selbstmanagement

1 Überblick

Inhalt des Kurses

Dieser Kurs bietet dir einige Tipps und Tricks, wie du dein Lernverhalten verbessern kannst.

Vorkenntnisse

Für diesen Kurs sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Kursdauer

~ 40 Minuten

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2 Jede*r lernt anders

Alle Menschen sind unterschiedlich. Da ist es nicht verwunderlich, dass jeder Mensch für sich eine ganz bestimmte Vorstellung davon hat, wie er/sie am effektivsten lernt.

Jana, Markus, Sarah und Nico haben jeweils ihre ganz eigenen Methoden fürs Lernen.

Jana sitz an einem ordentlichen Tisch

~ Jana, 13 Jahre, braucht beim Lernen einen ordentlichen Arbeitsplatz.

Sarah hat Spaß beim Lernen in einer Gruppe

~ Sarah, 18 Jahre, lernt am liebsten in Gruppen.

Markus geht lässig durch den Park

~ Markus, 15 Jahre, geht in seinen Lernpausen spazieren.

Nico sitz entspannt an einem Fenster mit einem Apfel in der Hand

~ Nico, 22 Jahre, belohnt sich nach dem Lernen mit einem Apfel.

Hast du selbst schon ähnliche Erfahrungen beim Lernen gemacht? Schreibe gerne in die Kommentare, was dir persönlich beim Lernen hilft.

Auf den folgenden Kursseiten lernst du einige Tipps und Tricks, die dir beim Lernen zusätzlich helfen können.

3 Definition: Selbstmanagement

Oft ist es sehr schwierig, Freizeit und Schule zu "managen". Vielleicht hast du ja schon einmal von dem Begriff Management gehört. Das bedeutet, etwas zu organisieren und zu planen.

Selbstmanagement heißt, dass du entscheidest, wie und wann du lernst, und wann du dir Zeit für deine Hobbys nimmst. Selbstmanagement bedeutet also, den richtigen Weg zu finden, dein Lernen stressfrei zu organisieren, um eine Überlastung zu vermeiden.

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4 Rahmen für ein erfolgreiches Lernen

Lernumgebung

Um bestmöglich zu lernen, solltest du eine geeignete Lernumgebung schaffen. Dabei könnten folgende Punkte helfen:

  • Sorge für genug Helligkeit, eine angenehme Temperatur und ausreichend frische Luft.

  • Ablenkungen und störende Geräusche sollten vermieden werden. Schalte zum Beispiel dein Handy aus oder lege es weg.

  • Ein ordentlicher Arbeitsplatz hilft dir, konzentriert zu lernen.

  • Zudem solltest du immer genug trinken und nicht hungrig sein.

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Ausgleich nach der Lerneinheit

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, einen Ausgleich zum Lernen zu schaffen. Deine Motivation, die Aufgaben sorgfältig zu erledigen, kannst du durch Belohnungen steigern:

  • Nach dem Lernen kannst du mit Freunden rausgehen oder einfach nur einen Spaziergang machen.

  • Du kannst dich sportlich betätigen.

  • Du kannst zum Beispiel auch deine Lieblingsspeisen naschen.

5 In Gruppen lernen

BeachteWann ist in der Gruppe lernen sinnvoll?

Gruppenarbeit ist nicht für jede Aufgabe sinnvoll. Bei Aufgaben, die viel Konzentration verlangen ist es besser alleine zu arbeiten, z.B. beim Lesen/Verstehen von Texten oder beim Schreiben von Lernkarten.

Sinnvoll ist Gruppenarbeit, wenn ihr z.B. Fragen zum Thema diskutieren wollt (Wissen erweitern) oder Erfahrungen zum Lösen von Aufgaben austauscht. Auch gegenseitiges Abfragen kann hilfreich sein.

Gruppen können dir helfen, dein Wissen zu erweitern und zu überprüfen. Dabei sollte jedoch jede*r einzelne Verantwortung für die Inhalte und die Lernumgebung übernehmen. Dafür gibt es ein paar Vorschläge, wie diese Art von Lernen aussehen kann:

  • Achte auf eine überschaubare Gruppengröße (2-5 Gruppenmitglieder, Abfragen am besten zu zweit).

  • Ihr könnt euch gegenseitig abfragen, Inhalte erklären oder Übungsaufgaben machen.

  • Zudem könnt ihr euch über Tipps und Tricks (Karteikarten, Vokabeln, Merksätze etc.) austauschen.

  • Vor der gemeinsamen Lerneinheit ist es sinnvoll, die Inhalte bereits zu kennen und eventuelle Fragen notiert zu haben.

  • Gesprächsregeln (z.B. die andere Person ausreden lassen) können euch helfen besser zu kommunizieren

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Wie finde ich die*den richtigen Lernpartner*in?

Du solltest testen, mit wem du am besten lernen kannst. Meist sind die besten Freunde nicht die richtigen Lernpartner*innen, da man sich zu schnell ablenken lässt und gerne über andere Dinge redet. Du kannst auch bewusst darüber nachdenken, wem du Inhalte erklären könntest oder wer dir Dinge erklärt. Achte darauf, eine zuverlässige Person zu finden.

Vorsicht

Bedenke, dass nicht jede*r gleich gut in Gruppen lernen kann. Dies ist somit auch nicht für jede*n geeignet. Gruppen können dir dabei helfen, die zu lernenden Inhalte aufzuteilen und sich gegenseitig zu erklären. Gleichzeitig ist es für viele auch nur als Ergänzung geeignet.

6 Zeitmanagement

Wie du bereits auf den Kursseiten davor gelernt hast, hat das Wort Management viel mit Organisation zu tun. Zeitmanagement beschreibt also, wie du dir deine Zeiten selbst einteilst.

Um eine Struktur in dein Lernen zu bekommen, ist es hilfreich, dir folgende Fragen zu stellen:

  • Wie viel Zeit habe ich zum Lernen? Zu welchen Zeiten kann ich am besten lernen? Wann habe ich keine Zeit?

  • Was hat bei mir Vorrang? (Setze dir Prioritäten.)

  • Wie viel Zeit möchte ich mir für die einzelnen Themen nehmen?

  • Wie viel Pause brauche ich?

  • Gibt es Themen, die ich intensiver lernen möchte oder vielleicht schon besser beherrsche?

  • Lerne ich gerne mit Freunden? Wenn ja, wann und mit wem?

7 Lernplan

Um eine gute Struktur in dein Lernen zu bringen, kann ein Lernplan hilfreich sein. Dieser funktioniert wie ein Stundenplan. Dinge, die du beim Erstellen beachten solltest, sind:

8 Beispiel: Erstellen eines Lernplans (1/3)

In ungefähr zwei Wochen steht für Tico in Englisch eine Klassenarbeit/Schulaufgabe zu den Zeiten (simple present und simple past) und zu Vokabeln an. Um sich gut darauf vorzubereiten, versucht er die Methoden, die er in diesem Kurs gelernt hat, anzuwenden. Er erstellt einen Lernplan:

Zuerst fertigt sich Tico eine Übersicht mit den Tagen an, die noch bis zu seiner Schulaufgabe verbleiben. Dort notiert er alle Zeiten, zu denen er Termine hat, zum Beispiel Schule oder Sport.

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Dann überlegt er sich, wann er am besten lernen kann. Ihm fällt auf, dass er sich besonders gut am Nachmittag konzentrieren kann. Tico trägt diese Zeiträume als Lernzeiten in seine Übersicht ein. Dabei räumt er auch Zeit für Hausaufgaben und anderweitige Prüfungsvorbereitungen ein.

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9 Beispiel: Erstellen eines Lernplans (2/3)

Tico versucht, sich klare Ziele zu setzen. Er notiert, welche Themen in der Schulaufgabe abgefragt werden, und wie viel Zeit die Vorbereitung der einzelnen Themen schätzungsweise in Anspruch nehmen wird. Außerdem denkt er darüber nach, bei welchen Themen für ihn noch etwas größerer Nachholbedarf besteht.

In den ersten Stunden möchte er die Vokabeln und Regeln aufschreiben.

Er findet heraus, was er als besonders wichtig empfindet, und schreibt genau auf, wann er was macht.

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Tico verabredet sich in der Zeit vor der Schulaufgabe auch mit seinen Freunden, denn er weiß, dass das Lernen in einer Gruppe sehr zuträglich für den Lernerfolg sein kann. Seine Freunde und er wollen sich gegenseitig Vokabeln abfragen, einander Regeln erklären und offene Fragen besprechen.

Tico begrüßt seine Freunde

10 Beispiel: Erstellen eines Lernplans (3/3)

Tico will seine Motivation und Konzentration beim Lernen steigern. Daher überlegt er sich, wie er sich belohnen und einen Ausgleich schaffen kann. Er plant ein, an einem Tag im Park Fußball zu spielen.

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Um das Gelernte zu festigen, bearbeitet er Aufgaben. So ist er gut auf die Klausuraufgaben vorbereitet.

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Er nimmt sich mindestens einen Tag vor der Prüfung Zeit, alles Gelernte zu wiederholen oder im Notfall noch offene Fragen zu klären.

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Jetzt heißt es nur noch, sich an den Plan zu halten!

11 Zusammenfassung

In diesem Kurs hast du gelernt, ...

  • ... wie du dein Lernen strukturieren kannst.

  • ... dass man beim Lernen Pausen machen sollte.

  • ... dass die Lernumgebung eine große Rolle für Konzentration und Motivation spielt.

  • ... dass die Arbeit in Gruppen eine gute Ergänzung zum eigenen Lernen sein kann, dass dabei aber vor allem die richtigen Lernpartner*innen wichtig sind.

  • ... wie man einen Lernplan Schritt für Schritt erstellt, um seine Ziele zu erreichen.

  • ... wie du deine eigenen Vorlieben und Rahmenbedingungen beim Lernen entdecken kannst, und dass du diese bei deiner Lernplanung berücksichtigen solltest.

Es ist nicht immer einfach, auf alle Dinge von Anfang an zu achten. Genau wie du schrittweise Ziele setzt, solltest du dir auch nach und nach Strategien und Methoden aneignen. Denke immer daran:

"Übung macht den Meister."


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