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Spieltheorie, was ist das?

Die Spieltheorie befasst sich mit dem Einschätzen von Wahrscheinlichkeiten in Abläufen, wie Spielen oder anderen alltäglichen Zufallsexperimenten.

Das Ziel könnte sein, die Wahrscheinlichkeitsverteilung, die in einem Spiel, wie Monopoly, für seine Strategie zu nutzen und damit seine Gewinnchancen zu erhöhen.

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Um den Begriff „Spieltheorie“ (engl. Game theory) zu verstehen hilft es, ihn einfach in seine beiden Einzelteile zu zerlegen.

„Spiel“

Woran denkt man bei diesem Wort? Vielleicht an Computerspiele. Oder, und da hat die Spieltheorie tatsächlich ihre historischen Wurzeln, an Brettspiele wie Mensch-ärgere-dich-nicht etc. Was diese Spiele ausmacht ist die Interaktion mit den Mitspielern. Und jeder versucht zu gewinnen, also besser zu spielen als die Anderen. Man sollte sich aber nicht verwirren lassen, nicht nur spaßige Situationen werden in der Spieltheorie als „Spiel“ bezeichnet, auch ernste Themen wie Gerichtsverfahren können „Spiele“ sein.

„Theorie“

Theoretisch bedeutet, etwas vereinfacht, dass man etwas gedanklich behandelt. Also ohne praktisch damit zu arbeiten. Ein banales Beispiel: Im Theorieteil der Führerscheinprüfung sitzt man nicht im Auto, sondern beantwortet Fragen an einem Computer. In der Spieltheorie wird versucht, das Spiel auf theoretischer Ebene zu verstehen, und daraus eine "perfekte" Strategie abzuleiten. Also eine Antwort auf die Frage "Gibt es eine Strategie bei Monopoly, mit der ich meine Chancen zu gewinnen maximiere?" zu finden.

Ein eigentlich ebenso passender Begriff wäre „Strategietheorie“, denn die Kernfrage ist immer dieselbe: Wie verhalte ich mich strategisch richtig, um zu gewinnen? Egal ob bei Monopoly oder einer Vertragsverhandlung wo es um Milliarden von Euros geht. Wichtig hierbei: Es gibt keine Garantie für irgendetwas, lediglich die Chance, dass wir Erfolg haben wird maximiert. Wie bereits oben erwähnt, es gibt eine "perfekte" Strategie um bei Monopoly möglichst oft zu gewinnen, aber die ist auch keine Garantie. Das ist der Grund, wieso die "Spieltheorie" als Teilgebiet der Stochastik (Wahrscheinlichkeitsrechnung) eingeordnet wird.


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