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Mathematisch korrektes WG-Casting

3Die bessere Strategie

Maryam fährt fort: "Ich stimme Carl zu, dass wir nicht den*die erstbeste*n Bewerber*in nehmen sollten. Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist viel zu gering. Aber wenn wir den*die erste*n Bewerber*in nach dem Casting ablehnen, will ich danach keinen nehmen, der*die schlechter als der*die Erste ist. Das wär ganz schön blöd."

"Ja stimmt", meint Carl. "Dann nehmen wir halt danach den*die Nächste*n, der*die besser ist als der*die Erste."

"Wenn wir so vorgehen, sollten wir aber erst einen besseren Eindruck haben, wie die Bewerber*innen überhaupt sind", gibt Emmy zu bedenken. "Ich bin dafür, dass wir anfangs noch mehr Leute ablehnen, bevor wir jemanden auswählen. Bewerbungen haben wir ja genug."

Alle finden diesen Vorschlag gut. Die vier beschließen, sich erst eine gewisse Anzahl rr an Bewerber*innen anzuschauen und abzulehnen. Danach interviewen sie den Rest und nehmen die nächste Person, die besser als die ersten rr Bewerber*innen ist.

Person r-1 war die beste unter den ersten r, die abgelehnt wurden. Danach ist Person r+4 die erste, die besser ist, und wird deshalb ausgewählt.

Person r-1 war die beste unter den ersten r, die abgelehnt wurden. Danach ist Person r+4 die erste, die besser ist, und wird deshalb ausgewählt.

Nur Bertrand macht sich noch Sorgen: "Aber je mehr wir am Anfang ablehnen, desto größer ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass sich die beste Person unter den bereits abgelehnten Personen befindet! Wie soll das funktionieren?"

"Wir müssen einfach nur rr klug wählen", meint Emmy. "Dann wird das schon passen."

"Dann sag doch mal, wie wir rr 'klug' wählen können", fordert Bertrand. Unter den erwartungsvollen Blicken der anderen sucht sich Emmy Papier und einen Bleistift und beginnt zu rechnen.


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