Ein möglicherweise gefälschter Würfel wird 6000-mal geworfen. Dabei fiel 1200-mal die "6".
Wie lautet ein 99,7%-Konfidenzintervall für die Wahrscheinlichkeit für eine "6"?
Welche Schlussfolgerung kann man aus dem Ergebnis ziehen?
Relative Häufigkeit berechnen
X ist die Anzahl der "6" und X ist binomialverteilt.
Dann gilt für die relative Häufigkeit hn der "6":
hn=nX=60001200=0,2
In das Konfidenzintervall einsetzen
Mit einer Sicherheit von 99,7% soll die unbekannte Wahrscheinlichkeit p für eine "6" abgeschätzt werden.
Damit gilt: nX−p≤3⋅nσ⇒p∈[nX−3⋅nσ;nX+3⋅nσ]
Mit hn=nX=0,2 folgt dann:
nX−p | ≤ | 3⋅nσ | |
↓ | Setze σ=n⋅p⋅(1−p) ein. | ||
≤ | 3⋅nn⋅p⋅(1−p) | ||
↓ | Vereinfache. | ||
≤ | 3⋅np⋅(1−p) | ||
↓ | Setze nX=0,2 und n=6000 ein. | ||
∣0,2−p∣ | ≤ | 3⋅6000p⋅(1−p) | ()2 |
↓ | Vereinfache. | ||
(0,2−p)2 | ≤ | 9⋅6000p⋅(1−p) | |
↓ | Berechne die Klammern. | ||
0,04−0,4p+p2 | ≤ | 60009p−9p2 | ⋅6000 |
240−2400p+6000p2 | ≤ | 9p−9p2 | −9p+9p2 |
240−2409p+6009p2 | ≤ | 0 |
p aus quadratischer Gleichung bestimmen
Die quadratische Gleichung 6009p2−2409p+240=0 kann mit der Mitternachtsformel gelöst werden:
p1,2 | = | 2a−b±b2−4ac | |
↓ | Setze a=6009,b=−2409 und c=240 ein. | ||
= | 2⋅60092409±24092−4⋅6009⋅240 | ||
= | 120182409±34641 | ||
≈ | 120182409±186,1209 |
Damit erhält man die Intervallgrenzen:
p1≈120182409−186,1209≈0,1850 und p2≈120182409+186,1209≈0,2159
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,7% liegt p im Intervall [0,1850;0,2159].
Schlussfolgerung:
Für einen nicht gefälschten Würfel ist p=61≈0,1667. Dieser p-Wert liegt nicht in dem berechneten Intervall, sodass mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,7% angenommen werden kann, dass der Würfel gefälscht ist.
Berechne die relative Häufigkeit hn=nX.
Bei einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 99,7% gilt dann: nX−p≤3⋅nσ
Setze alle Werte in die Ungleichung ein und löse sie nach p auf⇒Intervall.
Liegt die Wahrscheinlichkeit für "6" in diesem Intervall?