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Challenge Klimafreundlich Leben

4Nachhaltig Essen

Gesund und gut essen und dabei die Umwelt schonen. Wie kann ich das schaffen?

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Du kannst mit der richtigen Wahl deiner Nahrungsmittel deinen ökologischen Fußabdruck um bis zu 60% verbessern:

  • um 25%, wenn du vegan isst und nur so viel kaufst, wie du verbrauchst

  • 10% können eingespart werden, in dem du Verpackung vermeidest, recycelst und regional und saisonal einkaufst

  • außerdem ist es wichtig darauf zu achten weniger Lebensmittel wegzuwerfen.

Challenge Nachhaltig Essen
  • Lebe einen Monat vegetarisch oder vegan . Wenn du lieber in kleinen Schritten vorgehen möchtest, versuche zwei Vorschläge für einen Monat umzusetzen:

    • Finde fünf neue vegetarische oder vegane Rezepte und baue sie in deinen Speiseplan ein .

    • Checke Deinen Supermarkt: Welche vegetarischen/veganen Produkte sind im Sortiment? Teste vier davon!

    • Probiere vegane Ersatzprodukte für Milch, Sahne, Joghurt, Käse. Welche schmecken Dir am besten?

    • Veganes Frühstück: Brote mit veganen Brotaufstrichen, vegane Oats-Rezepte oder einfach Frischkost . Veganes Frühstück ist lecker und vielfältig.

    • Vegan geht auch süß: Probiere vegane Schokolade, backe einen veganen Kuchen oder bereite einen veganen Nachtisch zu.

  • Am Nachhaltigsten ist es Gemüse selbst anzubauen. Pflanze Gemüse/Obst auf deinem Balkon/in deinem Garten an oder engagiere Dich bei Urban Gardening. Wenn Du keine Möglichkeit zum Gärtnern hast, ziehe Sprossen, und teste Regrowing von Gemüseresten.

  • Kaufe Bioprodukte, regional und saisonal.

  • Geh in einen Biomarkt und finde nachhaltige Nahrungsmittel, die du noch nicht kennst. Verschiedene Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Saaten machen Deinen Speiseplan vielfältiger und gesünder.

  • Koche einen Monat ausschließlich selbst, anstatt Fertiggerichte zu konsumieren oder Essen zu bestellen

  • Spare Plastikmüll, indem du verpackungsfrei kaufst: Gehe in Hofläden oder auf den Markt. In vielen Städten gibt es "Ohne"-Läden, die Nahrungsmittel lose verkaufen. Geh mit Tüten und Behältern vorbei. Auch beim Essen bestellen, gibt es mittlerweile verschiedene Lösungsansätze.

  • Nutze Foodsharing! Rette Lebensmittel, die sonst weggeworfen würden. In zahlreichen Städten gibt es Fairteiler, Sammelstellen, an denen nicht benötigte Nahrungsmittel abgegeben oder abgeholt werden können.

1. Iss viel Gemüse und Obst

Ein Kilo Fleisch ist zehnmal belastender für die Umwelt als ein Kilo Gemüse. Umweltschonend ist eine Ernährung, die aus reichlich Obst und Gemüse und möglichst wenig tierischen Produkten besteht.

Vegetarier beispielsweise haben eine CO2-Bilanz von 1,7 Tonnen pro Jahr. Isst du regelmäßig Fleisch, erhöht sich dein ökologischer Fußabdruck auf 3,3 Tonnen pro Jahr.

Wer sogar vegan lebt, reduziert seine Treibhausgas-Bilanz laut dem Ökologen Joseph Poore von der Oxford University um zwei Tonnen jährlich bei ansonsten gleichbleibendem Lebensstil. Das entspricht, je nach Berechnungsgrundlage, in etwa acht Economy-Class-Flügen zwischen London und Berlin.

Zitat

"Eine vegane Ernährung ist der wahrscheinlich größte Hebel, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Es bringt viel mehr, als ein Elektroauto zu kaufen oder weniger zu fliegen."

so Poore. Durch einen Verzicht auf Tierprodukte würden nicht nur weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, sondern auch andere Umweltauswirkungen wie der Landverbrauch reduziert.

Hier weitere Gründe und Fakten:

  • Rinder produzieren Methan, das den Treibhauseffekt noch stärker anheizt als CO2. Gülle wird auf den Feldern ausgebracht und belastet Wasser und Böden.

  • Neben der Methanproduktion erhöhen ein hoher Wasserverbrauch, die Abholzung von Wäldern für die Viehhaltung, und der hohe Bedarf an Getreide, Soja etc. für das Tierfutter den ökologischen Fußabdruck.

  • Für 1 Kilo Äpfel werden 700 Liter Wasser benötigt, für ein Kilogramm Rindfleisch sage und schreibe 15.500 Liter.

  • Geflügel kommt gerade einmal auf die Hälfte der CO2-Emissionen von Rindern und Schafen.

2. Iss Regional und Saisonal

Milchprodukte und Fleisch sind jedoch nicht die einzigen Lebensmittel mit einer sehr hohen Ökobilanz.

Ein Schokoriegel, bei dem die Schokolade aus einem gerodeten Regenwaldgebiet stammt, hat eine schlechtere CO2-Bilanz als eine Portion Rindfleisch aus umweltverträglicher Herstellung. Schokolade, aber auch Kaffee, produzieren relativ viele Treibhausgase.

Darum am besten Flugware vermeiden. Pro Kilogramm entstehen 220-mal mehr schädliche Klimagase als bei Transport per Schiff. Bananen werden häufig per Schiff transportiert. Andere tropische Früchte dagegen meist im Flieger.

3. Mehr Bio

Biohöfe stoßen laut einer Fallstudie im Pflanzenbau durchschnittlich etwa 75% der Treibhausgase im Vergleich zu konventionellen Betrieben aus. Der Hauptunterschied liegt im Verzicht auf Stickstoffdünger, bei dessen Abbau klimaschädliches Lachgas entsteht. Beim Biolandbau wird die Humusschicht erhalten, die langfristig wiederum Kohlendioxid bindet. Zudem sind Pestizide und Antibiotika im Futter verboten – ein langfristiger Schutz fürs Grundwasser. Und es wird weniger Gülle und Mist ausgebracht als bei der konventionellen Tierhaltung.

4. Verpackung Sparen

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Neben Unverpackt-Läden bieten sich auch Hofmärkte oder Wochenmärkte für den plastikfreien Einkauf an. Stofftüten und Gläser mitnehmen, Materialien wie Eierkartons können wiederverwendet werden. Großpackungen sind sparsamer als kleine Einheiten.

5. Kurze Wege ohne Auto

Selbst mit einem sparsamen Kleinwagen pusten wir rund 100 Gramm Klimagase pro Kilometer in die Luft. Darum Einkäufe am besten verbinden mit notwendigen Fahrten oder auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Fahrrad umsteigen. Gute Planung hilft, damit man nicht wegen Kleinigkeiten häufig losmuss.


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