4Nachhaltig Essen
Gesund und gut essen und dabei die Umwelt schonen. Wie kann ich das schaffen?
Du kannst mit der richtigen Wahl deiner Nahrungsmittel deinen ökologischen Fußabdruck um bis zu 60% verbessern:
um 25%, wenn du vegan isst und nur so viel kaufst, wie du verbrauchst
10% können eingespart werden, in dem du Verpackung vermeidest, recycelst und regional und saisonal einkaufst
außerdem ist es wichtig darauf zu achten weniger Lebensmittel wegzuwerfen.
1. Iss viel Gemüse und Obst
Ein Kilo Fleisch ist zehnmal belastender für die Umwelt als ein Kilo Gemüse. Umweltschonend ist eine Ernährung, die aus reichlich Obst und Gemüse und möglichst wenig tierischen Produkten besteht.
Vegetarier beispielsweise haben eine CO2-Bilanz von 1,7 Tonnen pro Jahr. Isst du regelmäßig Fleisch, erhöht sich dein ökologischer Fußabdruck auf 3,3 Tonnen pro Jahr.
Wer sogar vegan lebt, reduziert seine Treibhausgas-Bilanz laut dem Ökologen Joseph Poore von der Oxford University um zwei Tonnen jährlich bei ansonsten gleichbleibendem Lebensstil. Das entspricht, je nach Berechnungsgrundlage, in etwa acht Economy-Class-Flügen zwischen London und Berlin.
so Poore. Durch einen Verzicht auf Tierprodukte würden nicht nur weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, sondern auch andere Umweltauswirkungen wie der Landverbrauch reduziert.
Hier weitere Gründe und Fakten:
Rinder produzieren Methan, das den Treibhauseffekt noch stärker anheizt als CO2. Gülle wird auf den Feldern ausgebracht und belastet Wasser und Böden.
Neben der Methanproduktion erhöhen ein hoher Wasserverbrauch, die Abholzung von Wäldern für die Viehhaltung, und der hohe Bedarf an Getreide, Soja etc. für das Tierfutter den ökologischen Fußabdruck.
Für 1 Kilo Äpfel werden 700 Liter Wasser benötigt, für ein Kilogramm Rindfleisch sage und schreibe 15.500 Liter.
Geflügel kommt gerade einmal auf die Hälfte der CO2-Emissionen von Rindern und Schafen.
2. Iss Regional und Saisonal
Milchprodukte und Fleisch sind jedoch nicht die einzigen Lebensmittel mit einer sehr hohen Ökobilanz.
Ein Schokoriegel, bei dem die Schokolade aus einem gerodeten Regenwaldgebiet stammt, hat eine schlechtere CO2-Bilanz als eine Portion Rindfleisch aus umweltverträglicher Herstellung. Schokolade, aber auch Kaffee, produzieren relativ viele Treibhausgase.
Darum am besten Flugware vermeiden. Pro Kilogramm entstehen 220-mal mehr schädliche Klimagase als bei Transport per Schiff. Bananen werden häufig per Schiff transportiert. Andere tropische Früchte dagegen meist im Flieger.
3. Mehr Bio
Biohöfe stoßen laut einer Fallstudie im Pflanzenbau durchschnittlich etwa 75% der Treibhausgase im Vergleich zu konventionellen Betrieben aus. Der Hauptunterschied liegt im Verzicht auf Stickstoffdünger, bei dessen Abbau klimaschädliches Lachgas entsteht. Beim Biolandbau wird die Humusschicht erhalten, die langfristig wiederum Kohlendioxid bindet. Zudem sind Pestizide und Antibiotika im Futter verboten – ein langfristiger Schutz fürs Grundwasser. Und es wird weniger Gülle und Mist ausgebracht als bei der konventionellen Tierhaltung.
4. Verpackung Sparen
Neben Unverpackt-Läden bieten sich auch Hofmärkte oder Wochenmärkte für den plastikfreien Einkauf an. Stofftüten und Gläser mitnehmen, Materialien wie Eierkartons können wiederverwendet werden. Großpackungen sind sparsamer als kleine Einheiten.
5. Kurze Wege ohne Auto
Selbst mit einem sparsamen Kleinwagen pusten wir rund 100 Gramm Klimagase pro Kilometer in die Luft. Darum Einkäufe am besten verbinden mit notwendigen Fahrten oder auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Fahrrad umsteigen. Gute Planung hilft, damit man nicht wegen Kleinigkeiten häufig losmuss.
Quellen
Enera: Nachhaltig essen und deinen CO2-Fußabdruck reduzieren
Spiegel Wissenschaft: Veganer sparen jährlich zwei Tonnen Treibhausgase
Bildquellen