Terrassen werden in Stufen an Hanglagen angelegt, um dort ebene Flächen für die Bewirtschaftung zu erschaffen.
Das hat zahlreiche Vorteile:
Die nutzbare Fläche wird erhöht
Steile Flächen werden zugänglich und einfach bearbeitbar
Erosion wird verhindert
Zahlreiche Randzonen mit einem speziellen Mikroklima werden geschaffen

Reisfelder
Terrassenbewirtschaftung ermöglicht es, auch der Sonne abgewandte Hänge zu bewirtschaften. Da sich mit einer Terrasse der Winkel zur Sonne ver-kleinert und so oft eine wesentliche Lichtmenge eingefangen werden kann.
Das Anlegen von Terrassen ist allerdings recht arbeitsaufwändig und lohnt sich eher in den intensiv genutzten Zonen 1 und 2.

Weinterrassen
Um Erosion bei neu angelegten Terrassen zu verhindern, sollte nach den Erdarbeiten gleich eine dicke Mulchschicht aus Heu aufgebracht werden.
Und je nach Jahreszeit, im Spätsommer oder Herbst Gründüngung gesät werden. Beim Anlegen im Frühjahr wird gleich durch den Mulch in den Boden gepflanzt.
Nach dem Vorbild der Natur sollten wir diese Flächen mit einer großen Pflanzenvielfalt bereichern. Von intensivem, einjährigen Gemüse über extensives einjähriges Gemüse, Wurzelgemüse, Knollengewächse, Kräuter, Blühstauden, Stangenbohnen auf Weidentipis, Mais, Hirse bis hin zu Spindelobstbäumen und Beerensträuchern eignet sich alles für einen Terrassengarten.
Aubau einer Terrasserung
Damit die einzelnen Stufen einer Terrasse nicht abrutschen, müssen sie gestützt werden.
in den meisten Fällen geschieht dies durch ein (Stütz-) Mauer.
Diese gibt es in verschiedenen Varianten.

Schemas Stufen
Varianten von Stützmauern
Neben der klassischen Mauer gibt es noch weitere kostengünstigere, weniger Zeit- und Arbeitsintensive Varianten.
Trockenmauer oder Trockensteinmauer
Eine Trocken(stein)mauer ist eine Mauer, die ohne Mörtel errichtet wird. Sie ist immer leicht zum Hang geneigt und darf nicht nach vorne überhängen. Die Steine sollten mit möglichst viel Oberfläche aufeinander liegen. Bei rundlichen Steinen ist darauf zu achten, dass sie vom auf ihnen lastenden Gewicht nicht aus der Wand gedrückt werden.
Die Ritzen in der Mauer bieten Lebensraum für zahlreiche Nützlinge und Pflanzen.

Abb.3: Befestigung mit Trockenmauer
Dachziegelmauer
Alte Dachziegel, gut geschlichtet, können für niedrige Terrassen verwendet werden.

Abb.4: Befestigung mit Dachziegeln
Holzmauer
Für einfache Terrassen kann altes Dachstuhlholz wiederverwendet werden. Der Hang wird eingeebnet und die aufgelegten Balken mit Holzpfählen stabilisiert. Dabei ist darauf zu achten, dass die Holzpfähle immer leicht zum Hang geneigt sind.
Das Holz sollte zur besseren Haltbarkeit am Übergang von Boden zur Luft in einem Feuer angebrannt werden.
Vom Gehweg kann der Humus entfernt werden.

Abb.5: Terrassenbefestigung aus Holz