Pflanzen werden in verschiedene botanische Familien eingeordnet.
Die Familien sind eine Ebene der sog. biologischen Systematik über die du in unserem Biobereich mehr erfahren kannst.
Insgesamt gibt sehr viele verschiedene Pflanzenfamilien.Das meiste Gemüse, dass wir essen entstammt allerdings einigen wenigen Familien um die es hier gehen soll:
Doldenblütler
Erscheinungsbild:
Die meisten Arten sind ausdauernde, krautige Pflanzen.
Stängel und Blätter:
Der Stängel ist in der Regel hohl und knotig. Die Laubblätter sind wechselständig einzeln am Stängel angeordnet und sind meistens mehrteilig und gefiedert.
Blüten:
Der Blütenstand ist eine Dolde aus meist vielen Döldchen – daher der Name der Doldenblütler. Die meist unscheinbaren Blüten haben in der Regel fünf Blütenblätter.
Verwendete Pflanzenteile: I
n der Regel werden die Wurzeln oder die Blätter geerntet, bei Fenchel oder Kümmel auch die Samen.
Beispiele:
Möhre, Sellerie, Fenchel, Pastinake, Petersilie, Dill
Abb.2: Sellerie
Abb.3: Fenchel
Abb.4: Dill
Fuchsschwanzgewächse
Erscheinungsbild:
Die meisten Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher.
Stängel und Blätter:
Die Laubblätter sind meist wechselständig. Die Gestalt der Blätter und auch der Blüten ist unter den Arten sehr unterschiedlich.
Blüten:
Viele Arten bilden Blüten nahe am Stängel, wodurch er buschig wirkt und entfernt einem Fuchsschwanz ähnelt.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet werden meist die Blätter oder die Wurzel, bei Amaranth auch die Samen.
Beispiele:
Spinat, Rote Bete, Mangold, Guter Heinrich, Melde, Amaranth
Abb.5: Spinat
Abb.6: Rote Bete
Abb.7: Mangold
Abb. 8: Amaranth
Süßgräser
Erscheinungsbild:
Süßgräser haben sehr unterschiedliche Erscheinungs- und Lebensformen.
Stängel und Blätter:
Die Halme sind meist rund, knotig und hohl, selten markig. Die Blätter sind länglich und schmiegen sich im Ansatz um den Halm.
Blüten:
Die Blütenstände sind Ähren, Rispen, Trauben oder Kolben, an denen die Samen entstehen.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet werden die Samenkörner, die Halme werden als Stroh, junge Blätter als Heu verwendet.
Beispiele: Z
uckermais, Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Hirse, Reis, Bambus
Abb.9: Zuckermais
Abb.10: Roggen
Abb.11: Weizen
Abb.12: Gerste
Abb.13: Hafer
Abb.14: Hirse
Abb.16: Bambus
Knöterichgewächse
Erscheinungsbild:
Die meisten Knöterichgewächse sind krautige Pflanzen.
Stängel und Blätter:
Die Blätter setzen oft an verdickten Knoten der Halme an - daher der Name.
Blüten:
Sie besitzen meist viele kleine Blüten, die in Ähren, Rispen, Trauben oder Köpfchen sitzen.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet werden die Blätter und Stängel.
Beispiele:
Rhabarber, Sauerampfer, Schildampfer
Abb.17: Rhabarber
Abb: 18: Sauerampfer
Abb.19: Schildampfer
Korbblütler
Erscheinungsbild:
Korbblütler sind meist krautige Pflanzen.
Stängel und Blätter:
Die Blätter stehen meist wechselständig, die Blattformen können sehr unterschiedlich sein.
Blüten:
Die Blütenstände sind Köpfchen oder Körbchen, d.h. viele Einzelblüten sind in einem Körbchen vereint.
Früchte und Samen:
Die Früchte tragen oft einen Haarkranz in Form eines Schirmchens.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet werden meist die Blätter, bei Artischocke und Ringelblumen auch die Blüte, bei Schwarzwurzeln und Löwenzahn auch die Wurzel, bei Sonnenblumen die Samenkerne.
Beispiele:
Artischocke, Schwarzwurzel, Löwenzahn, Sonnenblume, Salate (Eis-, Kopf-, Schnitt-, Endivie, Chicorrée, Zuckerhut, Radicchio), Topinambur, Haferwurzel
Abb.20: Artischocke
Abb.22: Schwarzwurzel
Abb.21: Sonnenblume
Abb.23: Kopfsalat
Kreuzblütler
Erscheinungsbild:
Kreuzblütler sind meist krautige Pflanzen.
Blüten:
Die Blüten haben vier Blütenblätter, die in Form eines Kreuzes stehen (daher der Name Kreuzblütler).
Früchte und Samen:
Die Samen wachsen in Schötchen.
Verwendete Pflanzenteile:
Meist werden die Blätter oder Wurzeln geerntet, beim Senf die Samen.
Beispiele:
Radieschen, Rettich, Kohlrabi, alle Kohlarten, Meerrettich, Senf, Mairübe, Kohlrübe, Steckrübe, Rucola, Kresse
Abb.24: Radieschen
Abb.25: Kohlrabi
Abb.28: Weißkohl
Abb.26: Senf
Abb.31: Rucola
Kürbisgewächse
Erscheinungsbild:
Kürbisgewächse sind meist krautige Pflanzen mit Ranken, mit denen sie kriechen oder klettern. Viele Arten sind an den Pflanzenteilen borstig behaart.
Blüten:
Die Blüten sind meist groß und auffällig, sternförmig mit fünf Blütenblättern und sind oft weiß oder gelb.
Früchte und Samen:
Die Samen wachsen in sog. "Panzerbeeren", großen Beeren mit harter Schale.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet wird die Frucht, auch manche Blüten sind essbar.
Beispiele:
Gurke, Kürbis, Melone, Zucchini
Abb.32: Gurke
Abb.34: Kürbis
Abb.33: Melone
Abb.35: Zucchini
Liliengewächse
Erscheinungsbild:
Liliengewächse sind fast immer krautige Pflanzen, die Zwiebeln in der Erde bilden.
Blüten:
Die Blüten haben sechs Blütenblätter und können viele verschiedene Farben haben.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet wird die Zwiebel oder die Blätter, auch manche Blüten können schmackhaft sein.
Beispiele:
Zwiebel, Lauch, Schnitt- und Knoblauch
Abb.37: Zwiebeln
Abb.38: Lauch
Abb.36: Schnittlauch
Nachtschattengewächse
Erscheinungsbild:
Nachtschattengewächse sind meist krautige Pflanzen.
Blüten:
Sie bilden sternförmige, fünfzählige Blüten, oft in Rispen oder Trauben.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet werden die beerenartigen Früchte oder, bei der Kartoffel, die Knolle.
Beispiele:
Tomate, Paprika, Aubergine, Kartoffel
Abb.39: Tomate
Abb. 40: Paprika
Abb. 42: Aubergine
Abb.41: Kartoffel
Schmetterlingsblütler
(eigentlich Unterfamilie der Hülsenfrüchtler)
Erscheinungsbild:
Schmetterlingsblütler sind einjährige oder ausdauernde, krautige Pflanzen oder Sträucher, selten Bäume. Sie bilden Ranken, mit denen sie in die Höhe klettern.
Blüten:
Sie bilden traubige Blütenstände, ihr charakteristisches Merkmal ist die Blüte, die einem Schmetterling ähnelt: Eines der fünf Blütenblätter ist vergrößert und nach oben gebogen, die beiden gegenüberliegenden miteinander verwachsen.
Früchte und Samen:
Die Früchte bilden Schmetterlingsblütler in Hülsen.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet werden die Früchte, die Blätter des Klees sind gutes Tierfutter. Durch die Symbiose der Wurzeln mit Knöllchenbakterien wird Stickstoff aus der Luft gebunden, so dass Schmetterlingsblüter gute Gründüngerpflanzen sind.
Beispiele:
Erbse, Linse, Bohnen, Sojabohne, Klee
Abb.43: Erbse
Abb.45: Linsen
Abb.44: Bohne
Abb.46: Sojabohne
Lippenblütler
Erscheinungsbild:
Lippenblütler sind meist einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, es gibt aber auch überdauernde, verholzende Arten. Die meisten bilden ätherische Öle und duften aromatisch.
Blüten:
Die Blüten bilden die charakteristische Lippenform mit einer ausgeprägten Ober- und Unterlippe.
Verwendete Pflanzenteile:
Geerntet werden die Blätter und Blüten.
Beispiele:
Rosmarin, Salbei, Basilikum, Bohnenkraut, Katzenminze, Lavendel, Majoran, Oregano, Pfefferminze, Taubnessel, Thymian, Ysop, Zitronenmelisse
Abb. 47: Rosmarin
Abb. 48: Salbei
Quellen
- Abb.1: Sellerie: Abb.2: Wikimedia Commons: Apium graveolens 001.JPG von H. Zell
- Abb.2: Fenchel: Wikimedia Commons: Fenchelknolle Kurpfalzhof Oktober 2011.JPG von 4028mdk09Abb.3: Fenchel
- Abb.3: Dill: Wikipedia: Aneth en fleur von Tepeyac
- Abb.4: Wikipedia: Spinacia oleracea female plant von Rasbak
- Abb.5: Wikipedia: Rote Bete von Böhringer Friedrich
- Abb.6: Wikipedia: Gelber und roter Mangold.JPG von Claus Ableiter
- Abb.7: flickr.com: Amaranth "opopopeo" von Dwight Sipler
- Abb.8: Wikipedia: Maisfeld (Zea mays subsp. mays) von Christian Fischer
- Abb.9: Wikipedia: Secale cereale - ear (aka).jpg von Aka
- Abb.10: Wikipedia: Weizenfeld mit unbegranntem Weizen (Triticum aestivum) von Eugen Staab
- Abb.11: Wikipedia: Four-row barley von Lucash
- Abb.12: pixabay (CC0)
- Abb.13: pixabay (CC0)
- Abb.14: Wikimedia Commons: Bamboo in the castle parks of the town of Richelieu in France von I, Manfred Heyde
- Abb.15: Wikimedia Commons: Rhabarber.jpg von Magnus
- Abb.16: Wikimedia Commons: sorrel in a pot von Dirk Ingo Franke
- Abb.17 Wikimedia Commons: schildampfer von Malte
- Abb.18: pixabay (CC0)
- Abb.20: Wikimedia Commons: Eine Sonnenblume (Helianthus annuus) in einem Sonnenblumenfeld von Michael Hoelzl
- Abb.19: Wikipedia: Schwarzwurzel Pflanze von Goldlocki
- Abb.21: pixabay (CC0)
- Abb. 22: Wikipedia: Growing radish plants by Rasbak
- Abb.23: pixabay (CC0)
- Abb. 25: Wikimedia: Brassica nigra feuilles von Pancrat
- Abb.24: pixabay (CC0)
- Abb. 26: pixabay (CC0)
- Abb.27: Wikipedia: Species: Cucumis sativus Family: ' Image No. 1 von Kurt Stüber
- Abb. 29: Wikipedia: Pianta di Melone von Lionel Rich
- Abb. 28: Wikimedia Commons: Pumpkin Patch at Weed Orchard von Juliancolton
- Abb.30: Wikimedia Commons: Cucurbita pepo "zapallo zucchini", Chubut, planta de tronco.jpg von Pablo Oliveri
- Abb.33: Wikimedia Commons: Allium schoenoprasum von Erzie
- Abb.31: Wikipedia: Feldanbau von Zwiebeln von Rainer Haessner
- Abb.32: Wikimedia Commons: Allium ampeloprasum Lauch Kurpfalzhof 2011.JPG von 4028mdk09
- Abb.34 pixabay (CC0)
- Abb.35: pixabay (CC0)
- Abb.37: Wikimedia Commons: Weiß blühende Kartoffel.JPG von 4028mdk09
- Abb.36: Wikimedia Commons: Aubergine-cyprus hg.jpg von Hannes Grobe/BHV
- Abb.38: [pixabay](Erbse, Linse, Bohne, Ackerbohne, Sojabohne, Klee) (CC0)
- Abb.40: Wikipedia: Phaseolus vulgaris von Rasbak
- Abb.39: Wikipedia: Lentil plants in the field before flowering von Victor M. Vicente Selvas
- Abb.41: Wikipedia: Reife Hplsenfrucht von Scott Bauer
- Abb.42: Wikipedia: Rosmarinus officinalis 0003 von H. Zell
- Abb.43: flickr: Salbei - Sage von yashima
- Doldenblütler: Wikipedia
- Fuchsschwanzgewächse: Wikipedia
- Süßgräser: Wikipedia
- Knöterichgewächse: Wikipedia
- Korbblütler: Wikipedia
- Kreuzblütler: Wikipedia
- Kürbisgewächse: Wikipedia
- Liliengewächse: Wikipedia
- Nachtschattengewächse: Wikipedia
- Schmetterlingsblütler: Wikipedia
- Lippenblütler