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Klimawandel, Klimavariabilität und Kipppunkte

Als Klimawandel wird die Veränderung des Klimas über einen längeren Zeitraum bezeichnet. Gemeint ist dabei gewöhnlich die globale Erwärmung sowie die langfristigen Veränderungen von Faktoren wie Niederschlag und Meeresströmungen.

Für den Klimawandel machen viele Wissenschaftler den Menschen und seinen Umgang mit der Natur verantwortlich. Diese Veränderungen wurden in den letzten Jahrzehnten durch zahlreiche Studien und Beobachtungen weltweit nachgewiesen.

Zu unterscheiden vom langfristigen Klimawandel sind natürliche Schwankungen des Klimas. Diese werden als Klimavariabilität bezeichnet.

Kippunkte des Klimas sind klimakritische Schwellenwerte, die das Klima unumkehrbar verändern.

Climate Justice Now!

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Klimawandel – globale Erwärmung

Vor allem der Mensch trägt erheblich zur Erwärmung der Erde bei. Viele verschiedene menschliche Aktivitäten beeinflussen das Energiesystem der Atmosphäre und damit die Temperatur auf der Erde:

  • Rodung

  • Bergbau

  • Landwirtschaft

  • Freisetzung von Gasen (z.B. CO2) durch fossile Brennstoffe

  • Veränderungen des Wasserhaushalts

  • Flächenversiegelung

All diese Eingriffe verstärken den Treibhauseffekt in der Atmosphäre und bewirken, dass die Temperaturen auf der Erde steigen. Dadurch wird das Klima immer extremer, was weltweit verheerende Folgen hat. Die globale Temperaturerhöhung von 0,6 °C seit 1850 ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf den Menschen zurückzuführen.

Klimawandel versus natürliche Klimavariabilität

Im Laufe der Erdgeschichte - auch schon vor dem Auftreten des Menschen - hat sich das Klima laufend verändert. Diese Veränderungen werden als natürliche Klimavariabilität oder natürliche Klimaschwankungen bezeichnet.

Es ist wichtig den langfristigen, menschengemachten Klimawandel dieser natürlichen kurzfristigen Klimavariabiltät zu unterscheiden, wie sie durch Naturereignisse wie Vulkanausbrüche entsteht.

Schwankung des Klimas durch einen Vulkanausbruch

Ein Beispiel für die kurzfristige natürliche Schwankung des Klimas ist ein Vulkanausbruch.

Dabei werden Gase und Staub in die Atmosphäre geschleudert. Aufgrund der höheren Konzentration von Partikeln (z.B. Staub- und Ascheteilchen) in den oberen Schichten der Atmosphäre kommt es auf der Erde zu einer Abkühlung: die vielen kleinen Teilchen verhindern, dass die Wärmestrahlung der Sonne bis zur Erde vordringt.

Der natürliche Treibhauseffekt wird so geschwächt und die Erde kühlt ab.

Beispiel: 1991 ist der Vulkan Mount Pinatubo auf den Philippinen ausgebrochen und hat für 2-3 Jahre eine Senkung von bis zu 0,8 °C der globalen Temperatur bewirkt.

Vulkanausbruch

Vulkanausbruch mit Partikeln, die in der Atmosphäre und darüber hinaus verteilt werden

Klimakritische Kippunkte

Kipppunkte sind kritische Schwellen im globalen Klimasystem, die einmal erreicht, zu starken Veränderungen führen.

Sie lassen sich nicht mehr umkehren und lösen zugleich weitere Klima-Kettenreaktionen aus.

Beispiele sind die Zerstörung der Regenwälder oder das Auftauen der Permafrostböden.

Eine einfache Metapher: schiebt man eine Kaffeetasse über den Schreibtischrand passiert erst nichts, bis sie einen kritischen Punkt erreicht, an dem sie kippt und abstürzt.

Kaffetasse, noch etwas enfernt vom Kipppunkt

Kaffetasse, noch etwas enfernt vom Kipppunkt

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Quellen


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