1 Einführung

Wenn die Saison zu Ende geht, wird es Zeit, den Garten für den Winter fertig zu machen. Empfindliche mehrjährige Pflanzen werden gegen Kälte, Frost und Schnee geschützt. Einige robuste Sorten kann man auch im Herbst noch säen. Die Erde wird für die nächste Saison vorbereitet.
Dieser Kurs ist eine Checkliste für die Wintervorbereitung:
Beete abräumen
Wintergemüse anbauen
Boden pflegen und Gründünger aussäen
Kälteschutz anbringen
Sonstiges
2 Beete abräumen
Im Oktober, bevor der erste Frost kommt, sollten die meisten Pflanzen abgeerntet sein.
Mit dem Abernten gleich Stäbe, Stange oder Spaliere zum Stützen oder Hochbinden der Pflanzen entfernen.
Manche Früchte, z.B. Tomaten, können auf der warmen Fensterbank noch nachreifen .
Fallobst wird eingesammelt. Es würde den Frost nicht überstehen.
Jetzt ist der Zeitpunkt für die Samenernte.
Halbstauden und Kräuter werden geerntet und dabei gleich zurückgeschnitten. So dass sie nicht verholzen (z.B. Rosmarin oder Lavendel).
Winterhartes Gemüse wie Kohl, Schwarzwurzel und Petersilie kann stehen bleiben. Ihnen verhelfen die ersten Fröste sogar zu einem intensiveren Geschmack.

Der Palmkohl trotzt Schnee und Minusgraden.
3 Wintergemüse
Robuste Arten können auch im Herbst noch einmal ausgesät werden. Feldsalat, Radieschen oder Winterpostelein kommen mit der ersten Kälte gut zurecht und stecken auch leichte Minusgrade noch weg.
Auch zum Setzen von Zwiebeln und Knollen ist jetzt die richtige Zeit. Bis zum ersten Frost können sie noch Wurzeln ausbilden, und die Winterruhe fördert das Austreiben im nächsten Frühjahr.

Spinat gedeiht auch im Winter
Bildquelle:
flickr, Spinach in the Winter von Eric Hamiter
4 Bodenpflege und Gründünger
Dort, wo die Beete leer stehen bleiben, wird der Boden oberflächlich gelockert, aber nicht umgegraben. Zwischen großen Erdspalten fänden sonst Schnecken einen Überwinterungsplatz für ihr Gelege.
Ausnahmen sind schwere Böden. Hier können wir uns den Frost zunutze machen - er bricht die Erdschollen auf, die beim Umgraben entstehen, und hilft so den Boden für das nächste Jahr zu lockern.
Auf leeren Beeten wird Mulch ausgebracht. So liegt die Erde im Winter nicht offen und bekommt einen Nährstoffvorrat für die nächste Saison.
Auf stark ausgezehrten Flächen kann man noch Gründünger aussäen, der im nächsten Frühjahr in den Boden eingearbeitet wird.
5 Kälteschutz
Beete
Wenn es sehr früh sehr kalt wird, möchte auch das Wintergemüse vor starkem Frost geschützt werden. Dafür gibt es z.B. Vlies oder Folie, Schutzglocken aus Flaschen oder Gläsern oder Abdeckungen aus Jute oder Stroh.
Stauden und Kräuter
Frostempfindliche Stauden (wie z.B. Thymian) können mit Stroh oder Laub geschützt werden.

Bäume
Sehr junge Bäume brauchen manchmal einen zusätzlichen Schutz.
Plötzlicher und starker Frost könnte sie sonst schädigen. Hier helfen Mäntel aus Stroh und Jute. Bei feuchter Witterung im Frühjahr sollten sie aber bald wieder abgenommen werden, damit sich keine Pilze ansiedeln.
Durch starke Temperaturschwankungen können Risse in der Rinde entstehen. Ein Kalkanstrich verhindert, dass die Rinde von Obstbäumen rissig wird. Krankheitserreger und Schädlinge haben so keine Chance sich festzusetzen. Der Anstrich sollte jedes Jahr im Herbst erfolgen.
Bei starker Schneelast können gerade bei ausladenden Bäumen auch Stützen gegen Umknicken nötig sein.
6 Sonstiges
Im Oktober, vor dem ersten Frost, ist auch die richtige Zeit für die vegetative Vermehrung von Wildgehölzen und Beerensträuchern.
Und wer im nächsten Jahr noch Nützlinge im Garten haben möchte, sollte ihnen einen Platz zum Überwintern bereitstellen, z.B. ein Insektenhotel oder für Igel einen Laubhaufen oder ein einfaches Igelhaus.

Foto von Ralphs_Fotos auf pixabay
Und jetzt?
Und so kann der Winter dann kommen! Und wenn du immer noch Lust auf's Gärtnern hast, kannst du gleich mit der Planung für das nächste Jahr loslegen.