Dieser Artikel behandelt die Frage: Was ist Antisemitismus? und beschäftigt sich mit Antisemitismus im Alltag und wie wir menschenfeindlichen Äußerungen begegnen können.
Was ist Antisemitismus?
Definition
Antisemitismus zu definieren scheint gar nicht so einfach. Doch fest steht: Antisemitismus ist:
Vorurteile gegen jüdische Menschen
Verschwörungstheorien, die von einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung reden
Gewalt gegen Institutionen und/ oder Menschen
Oft wird folgende Arbeitsdefinition verwendet:
"Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann.
Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen."
Nach dieser Definition können also Worte und Handlungen antisemitisch sein. Oft wird außerdem eine Verallgemeinerung vorgenommen, die Jüdinnen und Juden als "fremd" kategorisiert.
Israelbezogener Antisemitismus
Auch Aussagen mit Bezug zu Israel können antisemitisch sein, z.B. wenn ...
Israel mit "die Juden" gleichgesetzt wird
das Existenzrecht Israels in Frage gestellt wird
israelische Politik mit dem Nationalsozialismus verglichen wird
andere Maßstäbe für Israel verwendet werden als für andere Länder
"Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein."
Antisemitismus im Alltag
Antisemitismus begegnet uns öfter, als angenommen und äußert sich in verschiedenen Formen. Im Folgenden Spoiler sollen einige Beispiele erläutert werden.
Wie kann ich mit antisemitischen Aussagen umgehen?
Nicht ignorieren: Es ist in jedem Fall wichtig, dass du menschenfeindliche Aussagen nicht ignorierst! Wenn du sprichst, zeige den Umstehenden: Diese Aussage ist nicht in Ordnung.
Grenzen aufzeigen: Auch wenn du nicht angesprochen wurdest: Stelle klar, dass die Person eine Grenze überschritten hat und dass du nicht mit ihren Werten übereinstimmst.
Auch mit Fragen zu reagieren, ist eine gute Möglichkeit: "Warum sagst du das?" "Was meinst du damit?"
Verbündete suchen: Gerade bei sich wiederholenden Beschimpfungen, ist es sinnvoll weitere Menschen anzusprechen und sie zu bitten der Person gemeinsam die Schranken zu weisen.
