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Buddhismus

Buddha Statue

Buddha Statue

In diesem Artikel erfährst du was der Buddhismus ist, wer Buddha war und welche zentrale Lehre der Buddhismus hat.

Was ist Buddhismus?

Der Buddhismus ist eine der fünf großen Weltreligionen. Im Gegensatz zu den anderen großen Religionen steht aber nicht die Verehrung eines allmächtigen Gottes im Zentrum. Der Buddhismus beruht stattdessen auf umfangreichen philosophischen Überlegungen. Die Grundlage der buddhistischen Praxis und Theorie sind von Buddha in Form der Vier Edlen Wahrheiten formuliert worden.

Der Buddhismus ist vor ungefähr 2500 Jahren in Indien aus dem Hinduismus heraus entstanden. Die meisten Buddhisten leben jedoch nicht Indien, sondern vor allem in Tibet, Thailand, Sri Lanka, Korea, China und Japan. Auch in Nordamerika und Europa gehören immer mehr Menschen diesem Glauben an. Buddhist oder Buddhistin können nämlich alle werden.

Wer war Buddha?

Der Begründer des Buddhismus war der indische Prinz Siddharta Gautama, der etwa 500 vor Christus lebte. Siddharta wuchs in herrlichen Palästen auf und kannte das Leben außerhalb des Palastes nicht. Obwohl es ihm sehr gut ging, hatte Siddharta das Gefühl, dass in seinem Leben etwas fehlte.

Also verließ er im Alter von 29 Jahren den Palast und ging auf Reisen.

Die Legende erzählt, dass er bei seinen Reisen sah, wie sehr die Menschen unter Krankheiten, Alter und Tod litten. Das erschütterte ihn so sehr, dass er sich entschloss, herauszufinden, wie dieses Leiden der Menschen entsteht und wie es beendet werden kann. Er wurde deshalb Mönch.

Nach vielen Jahren, die er mit Fasten und Nachdenken verbracht hatte, fand er die Antworten auf seine Fragen: die Vier edlen Wahrheiten. Bis zu seinem Tod zog er durchs Land und gab sein Wissen an andere Menschen weiter. Viele folgten ihm und nannten ihn Buddha, den "Erleuchteten". Mit seiner Lehre, Dharma, wollte Buddha den Menschen einen Weg aus ihren Leiden zeigen.

Was ist die zentrale Lehre des Buddhismus?

Im Buddhismus gibt es keinen Gott. Jeder Mensch kann sich selbst erlösen, wenn er der Weisheit Buddhas folgt. Im Mittelpunkt der Predigten Buddhas stehen die Vier edlen Wahrheiten:

  1. Glück ist vergänglich und das Leben ist Leiden.

  2. Das Leiden entsteht, weil die Menschen mehr haben wollen, als sie besitzen.

  3. Das Leiden hört auf, wenn die Menschen diese Gier überwinden.

  4. Es gibt einen Weg zum Glück. Das ist der Achtfache Pfad.

Achtfacher Pfad

"Achtfacher Pfad" (eigene Abbildung)

Der Achtfache Pfad umfasst die wichtigsten Lebensregeln des Buddhismus. Es soll den Menschen helfen, sich von der Gier nach Dingen zu befreien. Wer sich an diese Regeln hält, lebt genau in der Mitte zwischen Luxus und Armut. Und wer es schafft, sich immer an diese Regeln zu halten, der wird nach buddhistischem Glauben von seinem Leid und der ewigen Wiedergeburt befreit und erleuchtet und damit ein Buddha.

Das Nirwana ist das höchste Ziel der Buddhisten. Denn es ist die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Wer das Nirwana erreicht, muss nicht mehr wiedergeboren werden und nicht mehr leiden.

Karma

Karma ist ein zentraler Begriff im Buddhismus (und Hinduismus). Es ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Das Gesetz besagt nämlich, dass auf jede gute Tat eine schöne „Belohnung“ und auf jede schlechte Tat „zur Strafe“ Leid folgt.

Wer mehr Gutes als Schlechtes tut, besitzt danach ein gutes Karma. Das wirkt sich auch auf das nächste Leben aus. Menschen mit gutem Karma können auf ein angenehmes neues Leben hoffen.

Wer sich dagegen sehr oft schlecht verhält oder sogar einen anderen Menschen tötet, muss nach dem Glauben der Buddhist:innen im nächsten Leben mit Armut, Krankheit, Katastrophen oder anderem rechnen. Vielleicht kommt er sogar als Tier wieder zur Welt.

Quellen


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