In diesem Artikel werden unterschiedliche Auswirkungen des Klimawandels beleuchtet.
Die globale Erwärmung durch den Klimawandel beträgt seit der Industrialisierung ungefähr 1°C. Das mag zunächst wenig klingen, die Folgen auf der Erde sind aber bereits deutlich spürbar. In den nächsten 100 Jahren wird die Erwärmung auf bis zu 6°C geschätzt. Das wäre 100-mal mehr als durch natürliche Klimaschwankungen. Es ist aktuell also sehr wichtig, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen. Man muss sich den Auswirkungen bewusst sein, um dagegen vorzugehen und das menschliche Handeln anzupassen.
Das Ziel der Klimapolitik ist es, unter einer Grenze von 2°C zu bleiben, da es sonst zu einem Punkt kommen würde, an dem man die Auswirkungen nicht mehr stoppen kann. Durch die Folgen des Klimawandels werden nämlich immer mehr Ereignisse verursacht, die die Erwärmung noch weiter verstärken. Ist man also erst einmal an solch einem Punkt angelangt, kommt es zu weiteren Kettenreaktionen und die globale Erwärmung nimmt freien Lauf. Die Folgen des Klimawandels sind also stark miteinander verbunden. Es ist daher schwierig, sie einzeln und vollständig aufzuzählen. Die wichtigsten Punkte werden aber im Folgenden aufgezählt:
Folgen der globalen Erwärmung
Eisschmelze
Durch die Klimaerwärmung kommt es zur Eisschmelze. Gletscher und arktisches Meereis schmelzen. Das geschmolzene Eis führt so zu einem Anstieg des Meeresspiegels. Durch den Verlust der Eisflächen wird zudem weniger Wärmestrahlung in das Weltall reflektiert (geringere Albedo) und die Erdoberfläche erwärmt sich noch weiter.
Überschwemmungen
Der Meeresspiegel steigt zum einen durch das Schmelzen von Eis, zum anderen erwärmt sich das Wasser aus Flüssen oder Ozeanen und dehnt sich aus. Es nimmt also einen größeren Raum ein und lässt den Meeresspiegel somit steigen. Dadurch kommt es besonders in Küstenregionen zu Überschwemmungen und verstärkter Erosion. Durch den Anstieg des Meeresspiegels kann Salzwasser in das Grundwasser eindringen. Das Trinkwasser aus Quellen wird so unbrauchbar und die Böden werden versalzen.
Außerdem sind in Meeresböden hohe Mengen an Methan gespeichert. Durch die Erwärmung wird dieses freigesetzt und verstärkt dadurch den Treibhauseffekt.
Auftauen von Permafrostböden
In Permafrostböden ist sehr viel Kohlenstoff gespeichert. Wenn diese auftauen, wird der Kohlenstoff an die Umwelt abgegeben und es entstehen Treibhausgase, die die Klimaerwärmung noch weiter verstärken. Auch sind darin zahlreiche Viren eingeschlossen, die bei einem Auftauen in die Umwelt gelangen und sehr gefährlich für Lebewesen werden können.
Extreme Wetterereignisse
Ein Anstieg der globalen Temperatur führt zu extremen Wetterereignissen. Es kommt dabei in manchen Regionen zu verstärkten und plötzlichen Niederschlägen, während es in anderen Regionen zu Dürreperioden kommt. Der Wasserkreislauf verändert sich, da die Luft durch die höhere Temperatur mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Es ist insgesamt mehr Energie im Wettersystem gespeichert. Das führt bereits dazu, dass Stürme heftiger werden. Orkane und Wirbelstürme gewinnen an Kraft und richten zahlreiche Schäden an.
In manchen Regionen wird es schwierig, noch Landwirtschaft zu betreiben, da durch längere Dürren keine Pflanzen mehr wachsen. Durch den Verlust an Vegetation wird die Erosion verstärkt, sodass sich Wüsten noch weiter ausbreiten (Desertifikation). Durch die Austrocknung kommt es verstärkt zu Waldbränden und Buschbränden, wie beispielsweise in Australien oder Kalifornien. Auch diese Zerstörung durch Brände verstärkt die Wüstenbildung.
Verlust der Biodiversität
Für viele Tiere wird durch die Auswirkungen der globalen Erwärmung der Lebensraum zerstört. Das führt dazu, dass ganze Arten aussterben (Verlust der Biodiversität). Auch Pflanzen sterben aus und die Planktonproduktion bricht zusammen, was den Klimawandel weiter verstärkt.
Andere Lebewesen verlagern ihr Gebiet, wodurch sich beispielsweise die Tigermücke bis in die Breiten Europas ausbreiten kann. Der Mensch wird dadurch mit Krankheiten, die normalerweise nur in tropischen Regionen verbreitet waren, konfrontiert.
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Quellen
- Glaser, R.; Glawion, R.; Faust, D.; Hauter, C.; Schulte, A.; Saurer, H. & Sudhaus, D. (2010): Physische Geographie kompakt. Heidelberg, 219 S.
- Germanwatch (2010): Globaler Klimawandel: Ursachen, Folgen, Handlungsmöglichkeiten. 3. überarbeitete Auflage.
- West-Nil-Virus: Klimawandel fördert Ausbreitung in Deutschland - Medical Tribune (medical-tribune.de) (zul. aufgerufen am 24.03.2021)
- Gletscher Schmelzen Eis - Kostenloses Foto auf Pixabay (zul. aufgerufen am 22.03.2021)
- 300+ kostenlose Hochwasser & Überschwemmung Fotos - Pixabay (zul. aufgerufen am 23.03.2021)
- lizenzfreie Trockenheit-Fotos | Piqsels (zul. aufgerufen am 22.03.2021)
- https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Permafrost_in_Herschel_Island_009.jpg (zul. aufgerufen am 23.03.2021)
- 500+ kostenlose Eisbär & Bär Fotos - Pixabay (zul. aufgerufen am 23.03.2021)
- Kostenlose Bild: mikroskopische Aufnahme, west, Nil, Virus (pixnio.com) (zul. aufgerufen am 24.03.2021)